Hart am Limit Aufbauhelfer Der Wedding-Planner - MTU Onsite Energy
Hart am Limit Aufbauhelfer Der Wedding-Planner - MTU Onsite Energy
Hart am Limit Aufbauhelfer Der Wedding-Planner - MTU Onsite Energy
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Energie<br />
wollte er erzeugen – möglichst sauber, wirtschaftlich<br />
und zuverlässig. „Ich habe mir schon überlegt,<br />
ob wir das Kraftwerk erweitern müssen, was aber<br />
einen Anbau und d<strong>am</strong>it ein noch aufwändigeres<br />
Genehmigungswerk erfordert hätte“, erinnert<br />
er sich. Auch wegen solcher projektseitig aufkommenden<br />
Fragen, war er von der offenen und<br />
partnerschaftlichen Herangehensweise der <strong>MTU</strong><br />
<strong>Onsite</strong> <strong>Energy</strong>-Mitarbeiter überzeugt: „Wir haben<br />
auf Augenhöhe diskutiert und gemeins<strong>am</strong> Ideen<br />
entwickelt. So entstand auch der Vorschlag, zwei<br />
große Aggregate durch sechs kleinere zu ersetzen<br />
und ein zusätzliches Geschoss einzuziehen, auf<br />
dem die SCR-Anlage zur Abgasnachbehandlung<br />
eingesetzt wird“, erklärt er.<br />
Sauberer, schneller, wirtschaftlicher<br />
Stolz berichtet er davon, wie effizient und sauber<br />
die Maschinen arbeiten. „Mit den neuen Motoren<br />
haben wir die Partikelemissionen auf ein Sechstel<br />
pro erzeugter Kilowattstunde reduziert, die Stickoxide<br />
auf ein Viertel und das Kohlenmonoxid auf<br />
die Hälfte und zugleich noch den Kraftstoffverbrauch<br />
um zehn Prozent gesenkt“, so der Elektroingenieur.<br />
<strong>Der</strong> Grund für diese beeindruckenden<br />
Werte seien die modernen Motoren mit Common-<br />
Rail-Einspritzung sowie ein geregelter SCR-Katalysator.<br />
In diesem wird das Abgas gereinigt, indem<br />
Harnstoff in das Abgas eingespritzt wird. Im Katalysator<br />
reagiert dieser mit den Stickoxiden zu den<br />
unschädlichen Stoffen Wasser und Stickstoff. „Die<br />
Aggregate unterschreiten die Grenzwerte der TA<br />
Luft messbar um Längen“, so Kunkel. Außerdem<br />
liege das Kraftwerk mitten im Stadtgebiet, da sei<br />
es selbstverständlich, dass die Schadstoffemissionen<br />
so gering wie möglich sein müssen. Wegen<br />
der zentralen Lage hatte die ÜWAG ein besonderes<br />
Augenmerk auf die Reduzierung der Schallemissionen<br />
gelegt: Spezielle Schallschutzwände<br />
lassen kaum einen Laut nach außen dringen,<br />
wenn die Motoren starten und laufen.<br />
<strong>Onsite</strong> <strong>Energy</strong> von Friedrichshafen aus auf die<br />
Aggregate und andere Komponenten im Kraftwerk<br />
zugreifen und Empfehlungen geben, wie Fehler<br />
vermieden oder behoben werden können.<br />
„Europaweit etwas Besonderes“<br />
Am 23. Dezember 2011 gingen die ersten drei<br />
der sechs Aggregate im Kraftwerk in Betrieb.<br />
Kunkel kann sich noch gut an die Zeit davor erinnern.<br />
„Unter Hochspannung“ habe er und das<br />
ges<strong>am</strong>te Te<strong>am</strong> gestanden. Vor allem deshalb,<br />
weil das Kraftwerk auch während der Umbauten<br />
ständig mit 75 Prozent Nennleistung weiterlaufen<br />
musste: „Wir waren vertraglich verpflichtet, Strom<br />
zu liefern, das konnten wir nicht unterbrechen.“<br />
Erst als Stadt und Landkreis Fulda im September<br />
2012 die Inbetriebnahme des Kraftwerks feierten,<br />
konnte sich auch Kunkel zurücklehnen: „Ein derart<br />
flexibles Kraftwerk entspricht den aktuellen<br />
Anforderungen an den Strommarkt geradezu ideal.<br />
Dass wir als kommunaler Versorger so etwas<br />
haben, ist europaweit etwas Besonderes“, so der<br />
Elektroingenieur, der jetzt auch Dieselmotorenspezialist<br />
ist.<br />
Nordsee<br />
Niederlande<br />
Belgien<br />
TEXT: LUCIE MALUCK<br />
BILDER: ROBERT HACK<br />
H<strong>am</strong>burg<br />
Berlin<br />
Deutschland<br />
Polen<br />
Fulda<br />
Ihre Fragen beantwortet:<br />
Dietmar Witzigmann<br />
dietmar.witzigmann@mtu-online.de<br />
Tel. +49 7541 90-4841<br />
Tschechien<br />
Österreich<br />
Italien<br />
Olaf Dempewolf überprüft den Ölstand der Motoren. Eine automatische Ölnachfüllung sowie ein wartungsfreier<br />
Ölfilter führen jedoch dazu, dass dies nur selten notwendig ist.<br />
Und das wird in den nächsten Wochen der Erfahrung<br />
nach immer häufiger passieren. Gerade im<br />
Winter, wenn es kalt ist, steigt der Strombedarf.<br />
„Und nicht nur, weil in der Vorweihnachtszeit alle<br />
Plätzchen backen“, erzählt Sven Kunkel. Die Tage<br />
sind kürzer, es wird mehr Licht benötigt und in<br />
der Industrie wird auf Hochtouren gearbeitet, um<br />
die Aufträge noch innerhalb des laufenden Jahres<br />
abzuarbeiten. Zuverlässige Aggregate sind nicht<br />
nur in dieser Zeit ein Muss. Die ÜWAG hat dafür<br />
zusätzlich zur eigenen Netzüberwachung auch ein<br />
spezielles Ferndiagnosesystem installieren lassen.<br />
Mit diesem können die Spezialisten von <strong>MTU</strong><br />
<strong>MTU</strong> Report 03/12 I 63