Rote Liste Moose
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ROTE LISTE MOOSE; NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 11 (4) 2002 15<br />
und Sippen die in der 1995er <strong>Liste</strong><br />
nicht getrennt aufgeführt sind, aber<br />
(+/– stillschweigend) in anderen Arten<br />
und Sippen inbegriffen verstanden werden;<br />
d. h. in die entsprechende Gefährdungsbewertung<br />
eingeflossen sind)<br />
5.4 Definition der Häufigkeitskategorien<br />
(Tab., Spalte 4)<br />
Bei den Angaben zur Häufigkeit wurden, um<br />
Tendenzen aufzuzeigen, auch historische Angaben<br />
von BENKERT (1975) mit aufgeführt.<br />
Häufigkeit bei BENKERT (1975)<br />
ss 1 – 3 Fundorte<br />
s 4 – 10 Fundorte<br />
sz sehr zerstreut (wenig mehr als 10 Fundorte)<br />
z zerstreut (zahlreiche Fundorte bekannt,<br />
aber nicht häufig; incl. der Arten, für die<br />
Reimers in seinen <strong>Liste</strong>n im Gegensatz<br />
zu Warnstorf Einzelfundorte aufführt)<br />
v verbreitet (auch von späteren Autoren<br />
meist keine Einzelfundorte aufgeführt)<br />
(= häufig gesetzt, da v keine Häufigkeitsangabe)<br />
g gemein (allgemein verbreitete Arten, die<br />
an entsprechenden Standorten regelmäßig<br />
und oft in großer Menge angetroffen<br />
wurden)<br />
Die Definition der Häufigkeitskategorien bei der<br />
aktuellen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> erfolgt in Anlehnung an<br />
ZIMMERMANN (1997). Sie wurde aber – um eine<br />
Vergleichbarkeit mit den historischen Angaben<br />
in BENKERT (1975) zu erreichen – modifiziert.<br />
ss sehr selten, bis 5 Fundpunkte<br />
s selten, bis ca. 20 Fundpunkte<br />
sz sehr zerstreut, bis ca. 40 Fundpunkte,<br />
z. T. nur lokal vorkommend und über<br />
weite Strecken fehlend<br />
z zerstreut, mehr als 40 Fundpunkte, gebietsweise<br />
seltener oder lokal fehlend<br />
h häufig, im Gebiet regelmäßig und in allen<br />
Gebieten vorhanden<br />
g gemein, in ganz Brandenburg und oft in<br />
großen Populationen vorkommend<br />
? Kenntnisstand zur Verbreitung vollkommen<br />
ungenügend<br />
als Zusatzangabe:<br />
(l) sehr ausgeprägte lokale Häufigkeitsunterschiede;<br />
betrifft:<br />
a) Arten und Sippen mit ausgeprägten<br />
Häufigkeitszentren in Teillandschaften<br />
b) Arten und Sippen, die in Teillandschaften<br />
markant fehlen<br />
Folgendes ist zu beachten:<br />
Eine Beibehaltung der Häufigkeitskategorien<br />
von BENKERT (1975) erschien uns aus verschiedenen<br />
Gründen nicht geeignet (z. B. Vorgaben<br />
durch ZIMMERMANN (1997), nach Meinung der<br />
Autoren unausgewogene Differenzierung insbesondere<br />
zwischen den Kategorien „s – sz –<br />
z“). Darum sind die aufgezeigten Tendenzen<br />
entsprechend kritisch zu bewerten. So steht<br />
beispielsweise eine Art mit 4–5 Fundorten in<br />
der historischen Häufigkeit in der Kategorie s;<br />
wurde aber mit derselben Fundpunktzahl aktuell<br />
in die Kategorie ss eingeordnet. Es wird also<br />
ein Rückgang impliziert, der real nicht stattfand.<br />
Außerdem handelt es sich ausschließlich um eine<br />
Zusammenzählung der Fundstellen, d. h.<br />
Tendenzen wie Individuenschwund etc. lassen<br />
sich nicht ableiten. Daraus folgt: Aus den dargestellten<br />
Häufigkeitstendenzen kann nur bedingt<br />
auf die Gefährdungseinstufung rückgeschlossen<br />
werden!<br />
Bei einzelnen Epiphyten wurde die Häufigkeitsangabe<br />
um einen dritten Wert erweitert, um<br />
mittlerweile erfolgende Bestandszunahmen nach<br />
Tiefständen zu dokumentieren. Hier steht die<br />
erste Angabe für die aus der Literatur recherchierte<br />
historische Situation, die zweite etwa<br />
für den Zeitraum seit den Untersuchungen von<br />
BENKERT (ca. 60er Jahre) bis zur Erstellung der<br />
1995er <strong>Liste</strong> und die letzte Angabe für die aktuelle<br />
Häufigkeit.<br />
Wird nur eine Angabe vorgenommen, bezieht<br />
sich diese auf die aktuelle Häufigkeit, da historische<br />
Angaben fehlen.<br />
Angaben in Klammern bedeuten, dass die Angaben<br />
aus verschiedenen Gründen fraglich sind<br />
und vermutlich stärker von den realen Verhältnissen<br />
abweichen (z. B. ungenügend beachtete<br />
Sippen). In einigen Fällen wurden die historischen<br />
Häufigkeitsangaben von BENKERT (1975)<br />
auch nach weiteren Quellen modifiziert. Manchmal<br />
wird generell auf andere Referenzen zu-