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MBB | BR 9932 eine 1D1 h 2 DampfLokomotive alter Ingenieurkunst<br />
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BR 99 32 eine 1D1 h 2 DampfLokomotive<br />
alter Ingenieurkunst<br />
Mit einer Kesselleistung von 4.215 kg Dampf pro<br />
Stunde, einer Überhitzerheizfläche von 28 Quadratmetern<br />
und einer Dampftemperatur von 320 Grad<br />
Celsius ermöglichen zwei Heißdampfzylinder mit<br />
380 mm Kolbendurchmesser und einem Kolbenhub<br />
von 550 mm eine Leistung von 460 PS. Damit<br />
erreicht der Nachbau der historischen Dampflokomotive<br />
1D1 h 2 eine Höchstgeschwindigkeit von 50<br />
km/h. <strong>CIDEON</strong> Engineering half mit, das Schmuckstück<br />
fast originalgetreu zu rekonstruieren.<br />
Der Zahn der Zeit hatte den Flagschiffen der Mecklenburgischen<br />
Bäderbahn (MBB) schwer zugesetzt: Der<br />
Bestand an drei betriebsfähigen 1D1 h 2 Lokomotiven<br />
Baujahr 1932 war irgendwann nicht mehr ausreichend,<br />
um einen kontinuierlichen und zuverlässigen Zweizugbetrieb<br />
gewährleisten zu können. Durch ständig anfallende<br />
größere Reparaturen an den Lokomotiven kam es immer<br />
wieder zu Zugausfällen wegen fehlender Ersatzlokomotiven.<br />
Aus diesem Grunde entschied sich die Geschäftsführung<br />
der MBB, einen Nachbau der 1D1 h 2 nach den<br />
Vorlagen der alten 1D1 h 2 von Orenstein & Koppel (O&K)<br />
entwickeln zu lassen. Ihre wesentliche Forderungen: Die<br />
Neubaulok muss nach den neusten Regeln der Technik<br />
gefertigt werden und darf optisch nicht wesentlich vom<br />
Erscheinungsbild des historischen Vorbildes abweichen,<br />
die bei den Altbaulokomotiven im Laufe der Jahre festgestellte<br />
Schwachstellen sollten allerdings überarbeitet und<br />
eliminiert werden.<br />
Bei der Suche nach geeigneten Partnern für dieses anspruchsvolle<br />
Projekt fiel die Wahl auf das Dampflokwerk<br />
Meiningen und auf <strong>CIDEON</strong> Engineering. Erstere sollten<br />
das neue alte Dampfross bauen, letztere die Konstruktion<br />
und die Erstellung der fehlenden Zeichnungen übernehmen.<br />
Die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren aus Bautzen<br />
hatte sich in den vergangenen Jahren im Zusammenhang<br />
mit der Laufwerksuntersuchung an Reisezugwagen<br />
der MBB bereits bewährt, eine Anpassung des Radprofils<br />
B115 an die Schiene der Bauform S49 wurde dabei erfolgreich<br />
realisiert.<br />
Der durch Materialermüdung bedingte Instandhaltungsaufwand<br />
bei den Altbaurahmen der O&K-Lokomotiven<br />
wurde von Hauptuntersuchung zu Hauptuntersuchung<br />
immer größer. Bereits 2002 war akuter Handlungsbedarf<br />
am Rahmen der Lok 99 2322 festgestellt worden. Die Geschäftsführung<br />
der MBB hatte sich daraufhin entschlossen,<br />
den genieteten Rahmen der Lok aufgrund seines schlechten<br />
Zustandes und des nicht mehr vertretbaren Reparaturaufwandes<br />
von <strong>CIDEON</strong> Engineering überarbeiten und<br />
unter Berücksichtigung der vorhandenen Schwachstellen<br />
in eine neue Schweißkonstruktion umarbeiten zu lassen.<br />
Die Untersuchungen des neuen Rahmens nach Erreichen<br />
der in einem Rahmenprüfplan festgelegten absolvierten<br />
Kilometer ergab 2006 den Nachweis über die Dauerfestigkeit<br />
des Bauteils. Danach wurden die Lokomotiven 99<br />
321 und 99 323 ebenfalls auf den geschweißten Nachbaurahmen<br />
umgerüstet und die gleiche Konstruktion wurde<br />
auch für die Neubaulok verwendet.<br />
Im Sommer 2007 dann ergab eine Sichtung der bei der