Gute Arbeit im Büro - IG Metall Gaggenau
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2 Wohlbefinden und Produktivität <strong>im</strong> Büro<br />
Verwaltungsvorgänge, umständliche Verfahren, ungenügende<br />
Planung und Koordination.<br />
<strong>Arbeit</strong>smotivation entsteht durch Wohlbefinden. Die Gestaltung<br />
des Büros und seine arbeitsunterstützende Wirkung<br />
hat eine deutliche Wirkung auf das Wohlbefinden, so stellten<br />
die IAO-Forscher fest und zeigten, dass die Produktivität<br />
<strong>im</strong> Büro über die <strong>Arbeit</strong>smotivation von der Büroattraktivität<br />
beeinflusst wird, hier besteht ein sehr starker positiver Zusammenhang.<br />
Danach ist die Produktivität <strong>im</strong> Büro ist um so<br />
höher, je moderner es organisiert und gestaltet ist. Ein modernes<br />
und hoch produktives Büro kennzeichnet nach den<br />
Office 21 Studien der IAO:<br />
Hohes IuK-Technik-Ausstattungsniveau<br />
<strong>Gute</strong> Technik-Usability<br />
Geeignete Ausstattung für mobiles <strong>Arbeit</strong>en<br />
Nutzung von Telearbeit<br />
Selbstbest<strong>im</strong>mte <strong>Arbeit</strong>seinteilung<br />
Leistungsabhängige Einkommensanteile<br />
Cross-funktionale <strong>Arbeit</strong><br />
Nicht-autoritäre Führungsstruktur<br />
Möglichkeit zur Nutzung funktionsspezifischer Räume<br />
Hoher Digitalisierungsgrad<br />
Geringe Papierablage<br />
Als größte Produktivitätskiller wurden bürokratische<br />
Hemmnisse, ungenügende Planung und Koordination sowie<br />
schlechtes Prozessmanagement genannt, aber auch mangelhafte<br />
Büroattraktivität spielt eine Rolle.<br />
Sozusagen passend zum „produktiven Büro“ wurde der<br />
„mobile und variable Typus“ der Büroarbeiter/innen als der<br />
am höchsten motivierte und produktivste identifiziert. Dieser<br />
Typ wird mit 22 Prozent Anteil an den Bürobeschäftigten<br />
angegeben. Er arbeitet an unterschiedlichen Orten innerhalb<br />
und außerhalb des Unternehmens, in mobiler, variabler<br />
und flexibler Umgebung. In wieweit hier Beruf, Einkommen,<br />
Geschlecht, Alter und Familienstand eine Rolle spielen,<br />
bleibt allerdings ungeklärt.<br />
Bislang liegen noch keinerlei gesicherte arbeitswissenschaftliche<br />
Erkenntnisse vor, wie sich diese neue Qualität<br />
der Büroarbeit und neue Bürokonzepte, langfristig über alle<br />
Tätigkeiten, Anforderungen und Lebensphasen hinweg auswirken.<br />
Grundlegende Produktivitätsfaktoren<br />
für Büroarbeit<br />
Organisationskonzepte<br />
Gebäude<br />
Management- und Führungskonzepte<br />
Bürokonzept, Raumstrukturen, Nutzungsgrad<br />
Kultur des Unternehmens<br />
IuK-Technik<br />
Potentiale der Beschäftigten<br />
Raumausstattung, Gebäudetechnik<br />
Unternehmensleitbild<br />
Büroattraktivität, Möblierung, <strong>Arbeit</strong>sumgebung<br />
Die Wirtschaftlichkeit von Büroflächen spielt angesichts<br />
der Kosten für Gebäude oder Räume in den Großstädten<br />
eine nicht unerhebliche Rolle. Büroflächen werden in Bezug<br />
auf die Zeit nur zu 17 Prozent genutzt, stellt der Büroforscher<br />
Prof. Dr. Lorenz fest, dies ist auch deshalb so wenig,<br />
weil Teilzeitstellen und <strong>Arbeit</strong> bei Kunden zugenommen<br />
haben. Es sind vielfach reine Wirtschaftlichkeitsüberlegungen,<br />
die zu Bürokonzepte führen, die Kosteneinsparungen<br />
in Aussicht stellen: non-territoriale Büros, Großraumbüros,<br />
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