02.11.2014 Aufrufe

Gute Arbeit im Büro - IG Metall Gaggenau

Gute Arbeit im Büro - IG Metall Gaggenau

Gute Arbeit im Büro - IG Metall Gaggenau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

New Work – Büroarbeit <strong>im</strong> Wandel<br />

Beteiligungsgruppen zu einem gemeinsamen Erfolg verhelfen.<br />

rungskräften bekanntlich nicht nur bei Bürogestaltungsprozessen<br />

schwer.<br />

Die Aufgabe der Moderation besteht darin, die Beschäftigten<br />

in ihrer Eigenverantwortung und Selbstorganisation zu<br />

stärken, damit sie konstruktiv mitarbeiten können. Moderierte<br />

Beteiligung erfordert auch deshalb soziale Kompetenzen,<br />

da sich ohne Toleranz und Kompromissbereitschaft keine<br />

guten Ergebnisse erzielen lassen. Bekanntlich ist unzureichende<br />

und missverständliche Kommunikation eine der<br />

Hauptursachen für die Konfliktentstehung. Sind in einem<br />

Beteiligungsprozess bspw. mehrere Lösungsalternativen<br />

vorhanden, so ist es möglich, dass in den Gruppen unterschiedliche<br />

Vorstellungen, aber auch Fehlinterpretationen<br />

zu Konflikten führen. Es ist dann Aufgabe der Moderation,<br />

die geeigneten Informationen zu sammeln, die Probleme zu<br />

bewerten, die Lösungsalternativen <strong>im</strong> Detail darzulegen und<br />

einen Konsens zu finden.<br />

Zur praktischen Durchführung der Beteiligung sind verschiedene<br />

Gremien einzurichten, die den Planungsprozess begleiten.<br />

Außerdem sind während des Planungsprozesses<br />

einige „Sollbruchstellen“ einzubauen, die eine Korrektur der<br />

geplanten Maßnahmen erlauben und die Beteiligung unterstützen.<br />

Beteiligung stellt hohe Anforderungen an das Verhalten der<br />

Führungskräfte. Sie müssen den Beteiligungsprozess fordern<br />

und fördern, Vertrauen wagen und den beteiligten Personen<br />

auch in schwierigen Situationen den Rücken stärken.<br />

Schließlich müssen sie sich <strong>im</strong> Planungsprozess selber zurücknehmen,<br />

ohne den Eindruck zu gewinnen, ihrer Führungsrolle<br />

nicht gerecht zu werden – dies fällt den Füh-<br />

Auch die Rolle des Betriebsrats wandelt sich, wenn die Betroffenen<br />

in Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse einbezogen<br />

werden. Statt Interessen zu vertreten und Inhalte<br />

vorzugeben, ist der Betriebsrat gefordert, den Prozess der<br />

Beteiligung mitzugestalten, indem er dafür sorgt, dass alle<br />

Beteiligten ihre Interessen gleichberechtigt einbringen können.<br />

Der Betriebsrat kann seine Aufgabe darin sehen, die<br />

verschiedenen Interessengruppen und Fachleute an einen<br />

Tisch zu bringen und bei auftretenden Konflikten zu moderieren.<br />

Dies schließt selbstverständlich nicht aus, dass der Betriebsrat<br />

an geeigneter Stelle auf seine Mitbest<strong>im</strong>mungsrechte<br />

verweist (Kapitel 9).<br />

6.1 Gremien der Beteiligung<br />

Analyse- und Planungsprozesse bei Neu- oder Umbaubauten<br />

von Büroräumen sind mit einem mehr oder weniger umfangreichen<br />

Abst<strong>im</strong>mungsaufwand verbunden. Dies betrifft<br />

insbesondere die Absprachen zwischen Führungskräften<br />

und Beschäftigten, zwischen Unternehmensleitung, Architekturbüro<br />

und Innenraumgestaltung sowie weiteren internen<br />

und externen Fachplanern. Da durch Beteiligung der<br />

Abst<strong>im</strong>mungsaufwand tendenziell größer wird, muss der<br />

Beteiligungsprozess sehr gut strukturiert werden. Es ist<br />

sinnvoll, je nach Komplexität der Gestaltungsmaßnahme,<br />

verschiedene Gremien einzurichten.<br />

42

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!