Lizenznehmer Richtlinie

AMA-Gütesiegel Allgemeines
1 Allgemeines zum AMA-Gütesiegel
1. Die Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH. (in der Folge kurz AMA-Marketing) legt in
dieser Richtlinie die Bestimmungen für die Erteilung der Rechte zur Führung der von ihr als
Marke geschützten AMA-Gütesiegel mit verschiedenen Herkunftsangaben fest. Diese Zeichen
dienen zur Kennzeichnung von Produkten 1 , die zum menschlichen Verzehr bestimmt sind. Sie
stellen eine Orientierungshilfe der überdurchschnittlichen und nachvollziehbaren Qualität
sowie der umfassenden Kontrolle dieser Lebensmittel für die Konsumenten dar.
2. Grundlage für die Gewährung des Verwendungsrechtes des AMA-Gütesiegels ist die Einhaltung
dieser Richtlinie und der Abschluss eines Lizenzvertrages mit der AMA-Marketing.
3. Dieser allgemeine Teil wird durch nachstehende Spezialbestimmungen ergänzt. Diese
Richtlinie wurde von der AMA-Marketing publiziert und vom Bundesministerium für Land-
und Forstwirtschaft, Umweltschutz und Wasserwirtschaft (BMLFUW) genehmigt.
1.1 Qualitätsanforderungen
4. Das AMA-Gütesiegel der AMA-Marketing kann für alle Lebensmittel 2 vergeben werden, die
den Bestimmungen und Qualitätsanforderungen der jeweiligen vom Bundesministerium für
Land- und Forstwirtschaft, Umweltschutz und Wasserwirtschaft genehmigten Richtlinie entsprechen.
5. Das AMA-Gütesiegel dient zur Kennzeichnung der überdurchschnittlichen, nachvollziehbaren
Qualität von Lebensmitteln und der umfassenden Kontrolle der gekennzeichneten Waren.
Das AMA-Gütesiegel kann nur Lebensmitteln verliehen werden, wenn diese zumindest
den Richtlinien des Österreichischen Lebensmittelbuches, 3. Auflage, entsprechen; dort, wo
diese mehrere Qualitätsstufen vorsehen, müssen die Anforderungen einer höheren Qualitätsstufe
erfüllt sein. Waren, die einer nach dem QualitätsklassenG, BGBl. 1967/161 i.d.g.F. erlassenen
Verordnung unterliegen, müssen darüber hinaus zumindest der Klasse I entsprechen.
1.2 Nachvollziehbarkeit
6. Das AMA-Gütesiegel verfolgt das Ziel, die Nachvollziehbarkeit der Rohstoffe und der Lebensmittelerzeugung
in den Vordergrund zu stellen. Dabei bezieht sich dies einerseits auf homogene
Gebiete, aus denen die Rohstoffe stammen und wo deren Be- und Verarbeitung erfolgt.
Andererseits ist bei verschiedenen Rohstoffherkünften und/oder Be- und Verarbeitungsstandorten
die Nachvollziehbarkeit durch eine Chargennummer und der damit verbundenen
Absicherung der nachvollziehbaren Rohstoffbestandteile zu gewährleisten.
7. Firmen, denen das Recht zur Kennzeichnung von Erzeugnissen mit dem AMA-Gütesiegel
erteilt wurde, dürfen diese nur unter Beifügung der verliehenen Firmennummer und der oben
angesprochenen Herkunftskennzeichnung zu den in dieser Richtlinie und im Lizenzvertrag
angeführten Bedingungen verwenden. Stammen die mit dem AMA-Gütesiegel gekennzeichneten
Lebensmittel nicht nur von einer Betriebsstätte, so haben am Produkt unverkennbare
Hinweise auf die Erzeugungsstätte angebracht und diese der AMA-Marketing mitgeteilt zu
werden.
1.3 Herkunftsdeklaration
8. Im Sinne der sehr weit verbreiteten Konsumentenforderung hat beim AMA-Gütesiegel eine
deutliche Kennzeichnung der nachvollziehbaren Herkunft eines Lebensmittels zu erfolgen.
1 Eine Vergabe des AMA-Gütesiegels an Betriebsstätten ist nur möglich, sofern dafür eigene Richtlinien genehmigt worden sind.
2 Solange keine spezifischen Richtlinien für Wein und Hühnerfleisch vorliegen, sind diese Produktgruppen ausgenommen.
März 2005 Seite 3