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Landwirtschaftliche Produktionsbestimmungen Empfehlungen<br />
CHECKLISTE – DÜNGER UND DÜNGUNG<br />
Düngemittel dürfen nur nach guter landwirtschaftlicher Praxis ausgebracht werden. Dies<br />
bedeutet eine Abstimmung der Düngung nach Art, Menge und Zeitpunkt auf den Bedarf der<br />
Pflanzen unter Berücksichtigung der im Boden verfügbaren Nährstoffe. Hilfen hierzu bieten<br />
Bilanzrechnungen und Bodenuntersuchungen.<br />
GRUNDSÄTZLICHES<br />
Die Düngemittel sind im Rahmen guter landwirtschaftlicher Praxis zeitlich und mengenmäßig<br />
so auszubringen, dass<br />
1. die Nährstoffe von den Pflanzen weitestgehend ausgenutzt werden können und damit<br />
2. Nährstoffverluste bei der Bewirtschaftung sowie damit verbundene Einträge in die Gewässer<br />
weitestgehend vermieden werden.<br />
• Geräte zum Ausbringen von Düngemitteln müssen den allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik entsprechen und eine sachgerechte Mengenbemessung und Verteilung<br />
sowie verlustarme Ausbringung gewährleisten. Bei der Auswahl der Geräte sind<br />
Gelände- und Bodenbeschaffenheit angemessen zu berücksichtigen.<br />
• Beim Ausbringen von Düngemitteln ist im Rahmen guter landwirtschaftlicher Praxis<br />
ein direkter Eintrag in die Oberflächengewässer, unter anderem durch Einhaltung<br />
eines ausreichenden Abstandes, oder auf benachbarte Flächen zu vermeiden und dafür<br />
zu sorgen, dass kein Abschwemmen in die Oberflächengewässer oder auf benachbarte<br />
Flächen erfolgt. Dabei sind insbesondere Geländebeschaffenheit und Bodenverhältnisse<br />
angemessen zu berücksichtigen.<br />
• Stickstoffhaltige Düngemittel dürfen nur ausgebracht werden, wenn der Boden für<br />
diese aufnahmefähig ist. Der Boden ist in keinem Fall aufnahmefähig, wenn er wassergesättigt,<br />
tief gefroren oder stark schneebedeckt ist.<br />
• Beim Ausbringen von Gülle und Jauche ist Ammoniakverflüchtigung insbesondere<br />
durch bodennahe Ausbringung soweit wie möglich zu vermeiden. Hierbei sind auch<br />
Vegetationsstand und Witterung, vor allem Temperatur und Sonneneinstrahlung, zu<br />
berücksichtigen. Um Verluste zu minimieren sollte unmittelbar nach Ausbringung<br />
eine Einarbeitung in den Boden erfolgen.<br />
• Ammoniumnitrathaltige Düngemittel dürfen aus Sicherheitsgründen auf keinen Fall<br />
mit brennbaren Stoffen (z.B. Öl, Treibstoff, Stroh- und Getreideresten) in Berührung<br />
kommen.<br />
• Durch Begleitdokumente (Tabellen etc.) sollten die chemischen Gehalte der gekauften<br />
Mineraldünger (N, P, K, Mg etc.) belegt werden können.<br />
AUSBRINGUNGSTECHNIK<br />
• Die Mineraldüngemittelstreuer müssen eine gleichmäßige Längs- und Querverteilung<br />
gewährleisten. Dies bedingt eine jährliche Kalibrierung (Dosiereinstellung und Querverteilung<br />
kontrollieren), so dass eine gute Streugenauigkeit erreicht und die berechnete<br />
Menge genau ausgebracht wird. Aufzeichnungsblatt „Geräte zur Ausbringung<br />
von Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel“<br />
• Auf dem Feld nach der ersten Hin- und Herfahrt kontrollieren, ob die berechnete<br />
Düngermenge pro Flächeneinheit tatsächlich gefallen ist.<br />
März 2005 Seite 22