Determination of Bovine Kappa-Casein Genotype by PCR ... - Boku
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Molekularbiologische Übungen I Beispiel Genotyp Version: 02.10.2008<br />
Einführung<br />
Unter <strong>Casein</strong>en versteht man eine Familie von Milchproteinen (alpha, beta, und kappa-<br />
<strong>Casein</strong>e), die in mehreren Allel-Varianten vorkommen. <strong>Kappa</strong>-<strong>Casein</strong>e (κ-CN) zum Beispiel<br />
existieren in verschiedenen allelischen Formen (z.B. Allele A, B, C, E), die einen besonderen<br />
Einfluß bei der Milch- und Käseproduktion haben. Daher werden bestimmte <strong>Genotype</strong>n für<br />
die Zucht bevorzugt.<br />
Im vorliegenden Beispiel wird eine Methode beschrieben, die eine rasche und zuverlässige<br />
Genotypisierung der Rinder κ-CN Allele erlaubt. Im Gegensatz zur direkten Analyse von<br />
Milchproteinen erlaubt diese Methode eine Genotypisierung direkt aus Spermazellen, Blut<br />
oder Gewebe. Ein 494 Basenpaare (bp) langes DNA-Fragment des Rinder κ-CN-Gens wird<br />
aus Stier-Spermazellen mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (<strong>PCR</strong>) amplifiziert und einem<br />
Restriktionsverdau unterzogen. Die Identität des <strong>PCR</strong>-Produktes bzw. DNA-Fragmentes<br />
kann mit Hilfe einer Sequenz-Analyse und anschließendem Datenbankvergleich sowie mit<br />
einem Southern-Blot bestätigt werden.<br />
Im vorliegenden Beispiel soll A) mittels Restriktionsverdaus eine Identifizierung des κ-CN AA,<br />
AB oder BB Genotyps durchgeführt werden,<br />
B) die Identität der Restriktionsfragmente mittels Southern Blot<br />
bestimmt werden und<br />
C) der Unterschied zwischen AA, AB oder BB <strong>Genotype</strong>n auf<br />
einem Sequenzanalyse-Chromatogramm festgestellt sowie<br />
D) eine Datenbanksuche durchgeführt werden.<br />
Aufgund einer Punktmutation in der DNA-Sequenz an Position 274 des <strong>PCR</strong> Produktes in<br />
Allel A entsteht eine zusätzliche Hinf I Schnittstelle, die in Allel B nicht vorkommt. Diese<br />
Schnittstelle kann daher verwendet werden um zwischen den κ-CN <strong>Genotype</strong>n A und B zu<br />
unterscheiden. Nach erfolgtem Hinf I Verdau erhält man je nach Genotyp unterschiedlich<br />
lange Fragmente bzw. eine unterschiedliche Anzahl von Fragmenten.<br />
JK500<br />
JK302<br />
*<br />
277 bp 85 bp<br />
132 bp<br />
Hinf I (A) Hinf I (A, B)<br />
Schematische Darstellung des <strong>PCR</strong> Produktes (494 bp) von Allel A und B (* =<br />
Punktmutation) amplifiziert mit Primer JK500 und JK302. Der grüne Balken markiert die<br />
Sonde, die bei der Southern Blot Analyse verwendet wird.<br />
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