BR-Magazin 21/2014
Die offizielle Programminformation des Bayerischen Rundfunks.
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LEBEN<br />
<strong>BR</strong>-KÖPFE<br />
–<br />
Beatrix Rabl<br />
Reporterin Bayern 1<br />
–<br />
Guten Appetit!<br />
Zum Welternährungstag beschäftigt sich der<br />
<strong>BR</strong> mit Themen rund ums Essen und Schlemmen<br />
Fotos: <strong>BR</strong>/megaherz gmbh, <strong>BR</strong>/Katrin Häusler<br />
Kaffee, Tee, Bananen, Kakao, Rohrzucker,<br />
Reis und Gewürze, das sind nur einige von<br />
über 2.000 fair gehandelten Produkten,<br />
die in deutschen Ladenregalen angeboten<br />
werden. Die Idee, die hinter dem Fair-<br />
Trade-Siegel auf Produkten steht, klingt<br />
verlockend: Wer nur ein paar Cent mehr<br />
ausgibt, verändert die Handelswelt, die<br />
oft auf Ausbeutung beruht. Denn die beteiligten<br />
Erzeuger in Entwicklungs- und<br />
Schwellenländern erhalten für ihre Produkte<br />
einen zumeist von den Fair-Trade-<br />
Organisationen festgelegten Mindestpreis.<br />
Der Umsatz des fairen Handels<br />
wächst seit Jahrzehnten kontinuierlich,<br />
trotzdem gibt es auch zunehmend kritische<br />
Stimmen: Der „faire Handel“ sei<br />
nicht fair in alle Richtungen, sei intransparent,<br />
habe sich überlebt und sei in seiner<br />
jetzigen Form als gescheitert zu betrachten.<br />
Vertreter des fairen Handels sehen<br />
das natürlich ganz anders. „Wie fair ist fair<br />
gehandelt?“, das fragt Chris Köhler im<br />
„Notizbuch – Nah dran“ am 16. Oktober,<br />
dem Welternährungstag.<br />
Um gesundes und vor allem schmackhaftes<br />
Essen geht es in der „Landfrauenküche“.<br />
Zum Start der sechsten Staffel sind<br />
die Frauen zu Gast bei Kerstin Loy aus<br />
Mittelfranken, die Leckeres auf den Tisch<br />
zaubert. Ungewöhnliches steht bei den<br />
„Guerilla Köchen“ Max und Felix auf dem<br />
Speiseplan (Foto unten). Die beiden Berliner<br />
wurden von Sterneköchen ausgebildet,<br />
jetzt wollen sie vom Leben lernen und<br />
gehen auf die Walz. Mit dem Rucksack reisen<br />
sie nach Asien, versuchen in fremden<br />
Küchen und von fremden Köchen durchs<br />
Mitmachen zu lernen. Auf ihrer kulinarischen<br />
Reise stellen sie sich frittierten<br />
Spinnen, trinken Schlangenblut und<br />
schuften für einen launischen Molekularkoch.<br />
Der Dokumentarfilmer Jonas Gernstl<br />
begleitet die beiden auf ihrer Reise durch<br />
Garküchen und Gourmettempel.<br />
– Bayern 2<br />
Donnerstag, 16.10.<strong>2014</strong><br />
10.05 Uhr Notizbuch – Nah dran:<br />
Fairer Handel, 115 Min.<br />
20.05 Uhr radioThema: Zum<br />
Welternährungstag, 55 Min.<br />
bayern2.de<br />
– Bayerisches Fernsehen<br />
Freitag, 17.10.<strong>2014</strong>, 19.45 Uhr<br />
Landfrauenküche: Kerstin Loy –<br />
Mittelfranken, D <strong>2014</strong>, 30 Min.<br />
Dienstag, <strong>21</strong>.10.<strong>2014</strong>, 22.45 Uhr<br />
Guerilla Köche, D 2013, 90 Min.<br />
bayerisches-fernsehen.de<br />
Beatrix Rabl sprüht nur so vor Lebensfreude<br />
und Energie. „Radio ist mein<br />
Leben!“, schwärmt sie. Nach einem Volontariat<br />
beim Straubinger Lokalradio kommt<br />
die damals 27-Jährige im Jahr 1999 zum<br />
<strong>BR</strong>. Für die Medien-Fachwirtin und Redakteurin<br />
ging so der „Traum von Bayern 1“ in<br />
Erfüllung. Als Bayern 1-Reporterin liebt sie<br />
es, unterwegs zu sein. „Meine Spezialität<br />
sind die Menschen-G’schichtn!“ schwärmt<br />
sie. „Wenn jemand beim Interview mein<br />
Mikro total vergisst, frei von der Leber weg<br />
aus dem Leben erzählt, dann schlägt mein<br />
Herz höher, weil ich weiß: Jetzt hast wieder<br />
einen Premium-Ton. Einen, der nicht<br />
nur ‚On-Air‘ sondern auch ‚On-Heart‘ geht.<br />
Das ist der schönste Moment!“ Ideen hat<br />
die quirlige Niederbayerin viele, holt für<br />
die Sendung „Da Beatrix ihr Oma“ sogar<br />
ihre eigene Oma vors Mikro. Für „Helden<br />
des Alltags“ trifft sich die Reporterin mit<br />
Menschen, die sich selbstlos für andere<br />
einsetzen, ohne groß darüber zu reden.<br />
„Das Leise ist oftmals das Laute“, sagt sie,<br />
und wirkt dabei sehr nachdenklich. „Für<br />
mich galt lange Zeit: höher, schneller,<br />
weiter.“ Dann stockt sie, hält inne und<br />
fährt mit leiser Stimme fort: „Der Tod<br />
meines Bruders hat mich aus der Bahn<br />
geworfen. Das war ein Wendepunkt in<br />
meinem Leben. Nicht immer höher, schneller<br />
weiter. Nein, es geht auch leiser, sanfter,<br />
tiefgründiger. Das habe ich zu schätzen gelernt.<br />
Das und die Mitte. Ja, ich habe die<br />
Mitte schätzen gelernt.“ jn<br />
<strong>BR</strong>-<strong>Magazin</strong> – <strong>21</strong>