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S3-Leitlinie Prostatakarzinom - AWMF

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4.1 Primärdiagnose<br />

15<br />

Nr. Empfehlungen/Statements EG LoE Quellen<br />

3.14 Bei folgenden Befundkonstellationen soll eine erneute Biopsie<br />

innerhalb von sechs Monaten empfohlen werden:<br />

ausgedehnte High-Grade-PIN (Nachweis in mindestens 4<br />

Gewebeproben);<br />

Atypical Small Acinar Proliferation (ASAP);<br />

suspekter PSA-Wert bzw. PSA-Verlauf.<br />

3.15 Vor jeder weiteren Biopsie soll zwischen Arzt und Patient eine<br />

erneute Abstimmung über deren potenziellen Nutzen, Risiken<br />

und Konsequenzen vorgenommen werden.<br />

A 2+ [47-49]<br />

GCP<br />

Neben den vor der ersten Biopsie vermittelten Inhalten sollte vor der ersten oder jeder<br />

weiteren Rebiopsie über die niedrigere Erfolgsrate und die veränderte Aussagekraft des<br />

Ergebnisses aufgeklärt werden. Ggf. sind auch die Therapieoptionen verändert.<br />

Zusätzlich sollten die weiteren Optionen bei erneuter negativer Biopsie erörtert<br />

werden. Man kann eine MRT zur weiteren Abklärung durchführen und bei weiterem<br />

Verdacht auf ein mögliches Karzinom auf der Grundlage der MRT-Bildgebung erneut<br />

biopsieren oder man kann auf eine weitere Biopsie verzichten. In diesem Fall sollte die<br />

Kontrolle des PSA-Wertes mit den Patienten besprochen werden.<br />

4. Diagnostik und Stadieneinteilung<br />

4.1. Primärdiagnose<br />

Unter “Primärdiagnostik“ werden im Folgenden alle Maßnahmen verstanden, die bis<br />

zum Vorliegen einer histologisch bestätigten Primärdiagnose außerhalb von Studien<br />

erfolgen.<br />

Nr. Statement EG LoE Quellen<br />

4.1 Bei Verdacht auf ein <strong>Prostatakarzinom</strong> soll eine digital-rektale<br />

Untersuchung durchgeführt werden.<br />

A 2++ [50; 51]<br />

Bei einer suspekten digital-rektalen Untersuchung ist eine weitere Diagnostik (Biopsie)<br />

unabhängig vom PSA-Wert angezeigt (vgl. Kapitel 3 „Früherkennung“).<br />

In der klinischen Praxis wird heute nicht selten zuerst der PSA-Wert bestimmt, woraus<br />

sich der Verdacht auf ein <strong>Prostatakarzinom</strong> ergeben kann. Unabhängig von der Höhe<br />

des PSA-Wertes soll im Rahmen der Früherkennung eine DRU vorgenommen werden<br />

Nr. Empfehlung EG LoE Quellen<br />

4.2 Die transrektale Ultraschalluntersuchung kann als ergänzende<br />

bildgebende Diagnostik eingesetzt werden, wenn sie den<br />

geltenden Qualitätsanforderungen genügt.<br />

Im Rahmen der Biopsie können gezielte Biopsien auffälliger<br />

Areale im Ultraschall nach definierten Malignitätskriterien<br />

zusätzlich zur systematischen Biopsieentnahme durchgeführt<br />

werden.<br />

0 1+ bis<br />

3<br />

[52-55]<br />

© <strong>Leitlinie</strong>nprogramm Onkologie | <strong>S3</strong>-<strong>Leitlinie</strong> <strong>Prostatakarzinom</strong> | Version 2.0, 1. Aktualisierung 2011

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