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S3-Leitlinie Prostatakarzinom - AWMF

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4.3 Pathomorphologische Untersuchungen<br />

21<br />

Untersuchungen siehe Empfehlung 4.33.<br />

d. Die Fixierung soll in einem ausreichenden Volumen<br />

gepufferten vierprozentigen Formalins erfolgen (Volumen:<br />

Gewebe mindestens 3:1).<br />

Voraussetzung für die optimale pathomorphologische Diagnostik ist die gute<br />

Kooperation zwischen Urologen und Pathologen. Das Operationspräparat soll im<br />

Operationssaal in die Fixierlösung verbracht werden.<br />

4.3.2.2. Histopathologische Karzinomdiagnose und Differentialdiagnose<br />

Nr. Empfehlungen EG LoE Quellen<br />

4.22 Zur Diagnose des gewöhnlichen <strong>Prostatakarzinom</strong>s sind in der<br />

Regel folgende histomorphologische Kriterien erforderlich: 1.<br />

Architekturstörungen + 2. Kernatypien + 3. Ausschluss einer<br />

benignen Läsion.<br />

a. Sind nur zwei der genannten Kriterien vorhanden, sollte die<br />

Diagnose atypischer Drüsen bzw. einer so genannten atypischen<br />

mikroglandulären Proliferation („atypical small acinar<br />

proliferation – ASAP“) oder „atypical glands suspicious for<br />

prostate cancer – ATYP“ gestellt werden mit einer weiteren<br />

Unterteilung in „wahrscheinlich gutartig“, „wahrscheinlich<br />

bösartig“ oder „unklarer Dignität“.<br />

B 4 Experten<br />

konsens<br />

a. d. G.<br />

v.: [96-<br />

102]<br />

b. Zum Nachweis des Fehlens von Basalzellen um die<br />

Formationen des gewöhnl-chen <strong>Prostatakarzinom</strong>s sollten in<br />

unklaren Fällen immunhistochemische Färbungen sowohl für<br />

p63 als auch für Basalzellkeratine durchgeführt werden.<br />

4.23 Das gewöhnliche <strong>Prostatakarzinom</strong> und seine Varianten sollen<br />

gemäß der aktuellen WHO-Klassifikation unterteilt werden.<br />

4.24 Bei Vorliegen einer prostatischen intraepithelialen Neoplasie<br />

(PIN) soll im histopathologischen Befund nur die „High-Grade-<br />

PIN“ erwähnt werden mit einem zusätzlichen Hinweis auf ein<br />

uni- oder multifokales Auftreten.<br />

A 4 Experten<br />

konsens<br />

a. d. G.<br />

v.: [103]<br />

A 4 Experten<br />

konsens<br />

a. d. G.<br />

v.: [47;<br />

49; 98;<br />

104-106]<br />

• Geeignete immunhistochemische Marker zur Diagnose des gewöhnlichen<br />

Karzinoms sind:<br />

• p63, Basalzellkeratine: Nachweis des Fehlens von Basalzellen um<br />

Karzinomdrüsen [99-102].<br />

• PSA, PSMA (SPP, Androgenrezeptor): Nachweis der Herkunft aus der Prostata<br />

[107-109].<br />

o<br />

Als gewöhnliches <strong>Prostatakarzinom</strong> wird das epitheliale Adenokarzinom<br />

bezeichnet, das die überwiegende Mehrzahl der <strong>Prostatakarzinom</strong>e<br />

© <strong>Leitlinie</strong>nprogramm Onkologie | <strong>S3</strong>-<strong>Leitlinie</strong> <strong>Prostatakarzinom</strong> | Version 2.0, 1. Aktualisierung 2011

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