S3-Leitlinie Prostatakarzinom - AWMF
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5.3 Lokale Therapie des lokal begrenzten<br />
<strong>Prostatakarzinom</strong>s<br />
32<br />
5.19 Die perkutane Strahlentherapie auf Basis der dreidimensionalen<br />
(3D-konformalen) Bestrahlungsplanung ist eine primäre<br />
Therapieoption beim lokal begrenzten <strong>Prostatakarzinom</strong> aller<br />
Risikogruppen.<br />
5.20 Durch die 3D-konformale Strahlentherapie ist eine<br />
Dosiserhöhung mit dem Ziel einer besseren Tumorkontrolle<br />
möglich. Die Dosiserhöhung ist mit einem erhöhten Risiko der<br />
strahlentherapiebedingten Toxizität verbunden.<br />
5.21 Patienten mit lokal begrenztem <strong>Prostatakarzinom</strong> aller<br />
Risikogruppen sollten mit einer Dosis von ca. 74 Gy bis < 80 Gy<br />
in Standardfraktionierung (1,8 bis 2,0 Gy, siehe Hintergrundtext)<br />
nach ICRU 50 bestrahlt werden.<br />
ST 2+ [153-157]<br />
ST 1+ [155-161]<br />
B 1++ [153;<br />
156; 158;<br />
160; 162-<br />
168]<br />
Die Standardeinzeldosis der perkutanen Strahlentherapie des <strong>Prostatakarzinom</strong>s ist 1,8<br />
Gy bis 2,0 Gy. In allen randomisierten Phase-III-Studien zur Dosiseskalation und zur<br />
kombinierten Radiatio mit Hormonentzugstherapie wurden diese Einzeldosen<br />
eingesetzt. Die hypofraktionierte perkutane Strahlentherapie, eine Behandlung mit<br />
höherer Einzel- und geringerer Geamtdosis, entspricht einer alternativen<br />
Fraktionierungsmethode. Zusammenfassend stellt nach derzeitigem Kenntnisstand (auf<br />
der Grundlage von fünf RCTs) die perkutane Strahlentherapie mit Hypofraktionierung<br />
mit mindestens gleich niedriger Spättoxizität und gleich guter Tumorkontrolle eine<br />
valide Alternative zur perkutanen Strahlentherapie mit Standarddosierungen dar.<br />
Langzeitergebnisse sind noch nicht verfügbar<br />
Nr. Empfehlungen/Statements EG LoE Quellen<br />
5.22 Bei Patienten mit lokal begrenztem <strong>Prostatakarzinom</strong> jeglichen<br />
Risikoprofils sollen der potentielle Nutzen und die Risiken der<br />
Dosiseskalation (erhöhtes Risiko der strahlentherapiebedingten<br />
Toxizität) sorgfältig abgewogen werden.<br />
A 4 Experten<br />
konsens<br />
© <strong>Leitlinie</strong>nprogramm Onkologie | <strong>S3</strong>-<strong>Leitlinie</strong> <strong>Prostatakarzinom</strong> | Version 2.0, 1. Aktualisierung 2011