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S3-Leitlinie Prostatakarzinom - AWMF

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6.4 Therapie des androgenunabhängigen oder<br />

kastrationsresistenten <strong>Prostatakarzinom</strong>s<br />

47<br />

Therapie mit einem nichtsteroidalen Antiandrogen über die im<br />

Vergleich zu einer Androgendeprivation kürzere<br />

Gesamtüberlebenszeit aufgeklärt werden. Möglicherweise gilt<br />

dies nur für Patienten mit ausgedehnter Metastasierung.<br />

c. Patienten sollen über die unerwünschten Wirkungen einer<br />

Therapie mit einem nichtsteroidalen Antiandrogen und die im<br />

Vergleich zur Androgendeprivation geringere Beeinträchtigung<br />

des sexuellen Interesses und der körperlichen<br />

Leistungsfähigkeit aufgeklärt werden.<br />

6.22 Die kombinierte, maximale Androgenblockade kann als<br />

Primärtherapie zum Einsatz kommen.<br />

6.23 Nach vorheriger Aufklärung über die noch fehlenden<br />

Langzeitdaten kann die intermittierende Androgendeprivation<br />

eingesetzt werden.<br />

A<br />

0 1+ [35; 40;<br />

319; 348]<br />

0 1+ [24; 40;<br />

349-351]<br />

6.4. Therapie des androgenunabhängigen oder<br />

kastrationsresistenten <strong>Prostatakarzinom</strong>s<br />

Nr. Empfehlungen/Statements EG LoE Quellen<br />

6.24 Patienten mit kastrationsresistentem <strong>Prostatakarzinom</strong> sollen<br />

über folgende Inhalte aufgeklärt werden:<br />

• Eine Heilung kann nicht erreicht werden.<br />

• Eine Änderung der antihormonellen Therapie 6 oder eine<br />

zusätzliche Chemo- oder Steroidtherapie kann<br />

Symptome lindern.<br />

• Die Überlebenszeit wird durch eine Chemotherapie oder<br />

eine Zweitlinientherapie mit Abirateron im Mittel um<br />

einige Monate verlängert.<br />

• Die Therapien sind mit Nebenwirkungen verbunden.<br />

• Die Auswirkungen auf die Lebensqualität sind<br />

unzureichend untersucht.<br />

A<br />

Siehe<br />

LoE<br />

der<br />

weiter<br />

en<br />

Empfe<br />

hlunge<br />

n<br />

Experten<br />

konsens<br />

6.25 Folgende für eine Therapieentscheidung ausschlaggebende<br />

Faktoren sollen bedacht werden:<br />

• Symptomatik<br />

• Nebenwirkungen der Therapieoptionen<br />

• Patientenpräferenz<br />

• Komorbidität, Lebenserwartung und Lebensqualität<br />

• Progressionsdynamik;<br />

• Lokalisation von Metastasen und generelle Tumorlast.<br />

6.26 Bei Patienten mit progredienter Erkrankung unter chirurgischer<br />

oder medikamentöser Kastrationstherapie soll der<br />

Serumtestosteronspiegel kontrolliert werden.<br />

A 4 Experten<br />

konsens<br />

GCP<br />

6<br />

Hier ist die Änderung der bereits bestehenden konventionellen antihormonellen Therapie gemeint, nicht die<br />

Zweitlinien-Antihormontherapie nach erfolgter Chemotherapie.<br />

© <strong>Leitlinie</strong>nprogramm Onkologie | <strong>S3</strong>-<strong>Leitlinie</strong> <strong>Prostatakarzinom</strong> | Version 2.0, 1. Aktualisierung 2011

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