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Deckname: Heilige Allianz - Geheimagenten im Dienste <strong>de</strong>r Päpste? I.<br />

Glaubens, die „…ismen“, die <strong>de</strong>m Christentum wi<strong>de</strong>rsprechen, lesen sich wie ein Syllabus <strong>de</strong>r<br />

Irrtümer bis in unsere Zeit: Liberalismus, Demokratismus, Republikanismus, Sozialismus,<br />

Darwinismus, Amerikanismus, Mo<strong>de</strong>rnismus, Rassismus, Faschismus, Totalitarismus und die<br />

sexuelle Revolution, und so fort.<br />

Das 21. Jahrhun<strong>de</strong>rt wartet mit neuen Provokationen. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse<br />

for<strong>de</strong>rten die Religion heraus, schreibt Frattini. Machtpolitische Entwicklungen vor <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund <strong>de</strong>r Globalisierung. Die Frage <strong>de</strong>r „Überbevölkerung“ und die damit verbun<strong>de</strong>ne<br />

Frage <strong>de</strong>r Geburtenregelung, könnte man hinzufügen. Auf seinem Flug nach Afrika, Mitte<br />

März 2009, hat Benedikt XVI. einmal mehr „missverstan<strong>de</strong>ne“ Äußerungen zum Thema<br />

„Kondome“ getan, ein komplexes Thema wenn es um AIDS o<strong>de</strong>r Verhütung o<strong>de</strong>r um bei<strong>de</strong>s<br />

geht. Auch <strong>de</strong>n „Feminismus“ sieht Frattini als ein die Kirche weiterhin beschäftigen<strong>de</strong>s<br />

Thema an und nicht zuletzt <strong>de</strong>n vielerorts zu spüren<strong>de</strong>n gesellschaftlicher Agnostizismus.<br />

Erschreckend wird es dort, wo Frattini angebliche kriminelle Aktivitäten auf<strong>de</strong>ckt: da ist von<br />

tödlichen Anschlägen die Re<strong>de</strong>, von <strong>de</strong>r Beseitigung unbequemer Mitspieler. Die historischen<br />

Berichte dürften nicht alle nur erdichtet wor<strong>de</strong>n sein. In neuerer Zeit kommen hinzu:<br />

Geldwäsche, Waffenhan<strong>de</strong>l, Geschäfte mit <strong>de</strong>m organisierten Verbrechen, Stichwort „Mafia“<br />

– von all <strong>de</strong>m, was Frattini aufzählt, hat man schon an<strong>de</strong>rswo irgend etwas gelesen. Auch,<br />

dass Priester sich als Spitzel verkauft haben, die Fronten wechselten, ob unter <strong>de</strong>n Nazis, <strong>de</strong>n<br />

Kommunisten o<strong>de</strong>r in Lateinamerika – das ist traurige Wahrheit. Niemand wird sich<br />

verwun<strong>de</strong>rt fragen, warum nicht auch <strong>de</strong>r „Vatikan“ als eine sowohl geistliche als auch<br />

höchst verwundbare politische Institution, in <strong>de</strong>r Lage sein sollte, sich entsprechend zu<br />

schützen – sei es mit nachrichtendienstlichen Mitteln. „Spionage“ steht freilich auf einem<br />

an<strong>de</strong>ren Blatt.<br />

1 vgl. Werner Kaltefleiter/Hanspeter Oschwald: Spione im Vatikan. Die Päpste im Visier <strong>de</strong>r Geheimdienste.<br />

München. 2006.

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