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Jahresbericht 2010 - Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

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Tierhaltung, Tierzucht und Fischereiwirtschaft<br />

Kosten der Milchproduktion<br />

Die Milchviehhaltung ist ein entscheidender Produktionszweig<br />

der schleswig-holsteinischen Landwirtschaft. Aktuell<br />

liefern ca 5.200 Milchviehhalter mit 320.000 Kühen jährlich<br />

mehr als 2,5 Mio. t Milch an die Molkereien. In den<br />

vergangenen Jahren konnte die Milchanlieferung aus<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> um etwa 200.000 t ausgedehnt werden,<br />

weil Landwirte über die Milchbörse Quote aus anderen<br />

Regionen Deutschlands gekauft haben. Die wirtschaftliche<br />

Situation hat sich im Jahresverlauf aufgrund der gestiegenen<br />

Milcherlöse deutlich verbessert, sodass auch die Investitionsbereitschaft<br />

zunahm. Einige Betriebe bauen ihre<br />

Bestände erheblich aus, um nachhaltig wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Die betriebswirtschaftlichen Auswertungen<br />

machen deutlich, dass durch die Optimierung der Produktionskosten<br />

in vielen Betrieben die individuelle Wettbewerbsfähigkeit<br />

und das einzelbetriebliche Einkommenspotenzial<br />

deutlich verbessert werden können. Die in Zusammenarbeit<br />

mit den Betrieben der Rinderspezialberatung erarbeiteten<br />

Kennzahlen zeigen die entscheidenden einzelbetrieblichen<br />

Ansatzpunkte zur Gewinnverbesserung auf.<br />

Die abgeleiteten Zielgrößen geben durch den Vergleich mit<br />

Betrieben aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> im Rahmen des Rinderreports<br />

und anderen Regionen Deutschlands im Rahmen der<br />

DLG-Spitzenbetriebe Hinweise, wo die Stärken und Schwächen<br />

unserer Milcherzeugung liegen. Gegenüber anderen<br />

Regionen ist die Milcherzeugung in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

aufgrund der Bestandsgrößen, der Leistungen und des<br />

Sachverstandes der Betriebsleiter durchaus gut aufgestellt.<br />

7<br />

Die umfangreiche Versuchstätigkeit im Lehr- und Versuchszentrum<br />

Futterkamp gibt den Rinderhaltern zusammen<br />

mit den Auswertungen der Futterbaubetriebe, zahlreichen<br />

Veröffentlichungen, Vorträgen und einzelbetrieblichen<br />

Beratungen wertvolle Empfehlungen zur Verbesserung der<br />

Produktionstechnik und Wirtschaftlichkeit.<br />

Bei Milchkühen werden im laufenden Jahr in Fütterungsversuchen<br />

Fragen der optimalen Eiweißversorgung und des<br />

Grasanbaus geprüft. Ein weiterer umfangreicher Versuch<br />

gemeinsam mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover<br />

klärt, wie sich eine unterschiedliche Milchversorgung<br />

der Kälber auf die Kälberaufzucht und die weitere Leistung<br />

in der Mast bzw. der Jungviehaufzucht und der Milcherzeugung<br />

auswirkt. Es gibt Hinweise,<br />

dass die Fütterung in den ersten<br />

Lebenswochen Auswirkungen auf<br />

die spätere Leistung haben kann.<br />

Kompetenzzentrum<br />

Milch<br />

Das Kompetenzzentrum Milch<br />

(KMSH) ist eine Plattform der Agrarforschung<br />

(www.milch.uni-kiel.de)<br />

aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, das vom Land und der Wirtschaft<br />

gefördert wird. Ziel des Forschungsverbundes ist es, die<br />

Ressourcen im Lande zu bündeln und für die Partner der<br />

Milchwirtschaft Lösungen zu erarbeiten, welche die Wirtschaftlichkeit<br />

von der Erzeugung bis zur Ladentheke verbessern.

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