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Konzert mit Rolf Zuckowski und 30 Scal-Kindern - SC Alstertal ...

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Von Marvin Sadrinna<br />

M wie Meditation<br />

Meditation ist eine uralte Übung, welche<br />

die Lebensverhältnisse des Menschen verbessert.<br />

Unter Zuhilfenahme der Atmung<br />

<strong>und</strong> einer aufrechten entspannten Haltung<br />

wird der Körper in einen schlafähnlichen<br />

Zustand gebracht. Die Wahrnehmung<br />

erweitert sich. Man nimmt Dinge<br />

wahr, die einem sonst verborgen sind.<br />

Ereignisse, die der Mensch in der Vergangenheit<br />

erlebt hat tauchen in verschiedenen<br />

Formen wieder auf. Das können<br />

Bilder, Emotionen, Gedanken oder<br />

Ähnliches sein. Oftmals sind es Erlebnisse,<br />

die man nicht komplett verarbeitet<br />

hat, weil man in der damaligen Situation<br />

dazu nicht in der Lage war. Sei es durch<br />

Stress, mangelnde Zeit, immer neue Ereignisse<br />

usw.<br />

Durch eine Kombination von bewusstem<br />

‘Nicht Denken´ <strong>und</strong> Konzentration auf<br />

einen Punkt oder einer kontinuierlichen<br />

Übung wird das Tor zum Unterbewusstsein<br />

geöffnet. Dort findet sich eine Menge<br />

Interessantes. Vieles von dem, was<br />

man “im Alltag” gerne mal übersieht. Die<br />

vielen kleinen Fehler. Die vielen kleinen<br />

Lügen. Eine Menge Verfehlungen. So<br />

gesehen ist die Meditation eine Art<br />

Eigentherapie, welche dem Menschen<br />

hilft ‘Altlasten´ im eigenen Körper zu<br />

entrümpeln. Man wird ruhiger <strong>und</strong> fühlt<br />

sich im Einklang <strong>mit</strong> seiner Umwelt.<br />

Doch auch die Guten Sachen kommen<br />

zum Vorschein. Eigene Stärken werden<br />

entdeckt. Erfolgserlebnisse, die oft nicht<br />

als solche wahrgenommen wurden, weil<br />

sie der gängigen Norm nicht entsprechen,<br />

treten zum Vorschein.<br />

Durch die Meditation verblassen viele der<br />

unwichtigen Informationen, die den gan-<br />

K u n g F u<br />

Das Kung Fu Alphabet<br />

zen Tag über auf uns niederregnen. Der<br />

Blick kann wieder auf wesentliche Dinge<br />

gerichtet werden. Komplexe Erlebnisse<br />

werden besser verstanden. Reineres<br />

Handeln ist möglich. Sinnhaltiges Leben<br />

wird eher erkannt <strong>und</strong> oft auch eher<br />

geführt.<br />

Durch körperliche Höchstleistungen wird<br />

der Mensch an einen ähnlichen Zustand<br />

heran geführt. Insbesondere die Ausdauerathleten<br />

berichten häufig von einer<br />

Art ‘Trance´.<br />

Jeder Sportler kennt die reinigende Wirkung,<br />

die ein ges<strong>und</strong>es Training <strong>mit</strong> sich<br />

bringt. Meditation arbeitet gezielt auf<br />

diese Reinigung hin.<br />

So gesehen ist Kung Fu so etwas wie<br />

eine beschleunigte Art der Meditation.<br />

Körper, Seele <strong>und</strong> Geist sollen bei den<br />

anspruchsvollen <strong>und</strong> sehr anstrengenden<br />

Übungen in Einklang gebracht werden.<br />

Nur <strong>mit</strong> äußerster Konzentration ist der<br />

einmal erschöpfte Körper fähig die Übungen<br />

in gleichbleibender Präzision fortzuführen.<br />

Die Entrümpelung wird rascher<br />

vorangetrieben.<br />

Die körperlichen Hürden, welche es zur<br />

Meisterung im Kung Fu zu nehmen gilt,<br />

sind bei der Meditation nicht vorgesehen.<br />

Auf der anderen Seite sind die äußeren<br />

Grenzen eines jeden Körpers irgendwann<br />

erreicht. Nur nach innen gibt es keine.<br />

Insbesondere ältere Menschen, die ihren<br />

körperlichen Zenit überschritten haben,<br />

wenden sich eher der Meditation<br />

zu, als Jüngere. Wie immer hat beides<br />

seine Vor- <strong>und</strong> Nachteile. Unbestritten<br />

aber ist, dass regelmäßige Meditation <strong>und</strong><br />

regelmäßiges Kung Fu einen ausgeglichenen<br />

Zustand fördern <strong>und</strong> einen stärker<br />

machen.<br />

Übrigens Kung Fu <strong>und</strong> Meditationsmeister<br />

erkennt man meist an ihrem strahlenden<br />

Blick.<br />

6 Sportspiegel 01/03

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