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Hessische Wirtschaft

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TITEL RIsIKO<br />

druck, dass Unternehmen sich zwar über ihre einzelnen Risiken sehr<br />

genau im Klaren sind. Dies trifft jedoch oft nicht für die Wechselwirkungen<br />

zwischen einzelnen Risiken zu oder diese werden nicht immer<br />

ausreichend beachtet“, sagt Jörg Tüllner, Partner bei der <strong>Wirtschaft</strong>sprüfungsgesellschaft<br />

PricewaterhouseCoopers (PwC). „Dem Motto<br />

‚No risk, no fun“ setzen wir entgegen ‚Know risk, know fun‘“, ergänzt<br />

sein Kollege Christof Menzies. Als <strong>Wirtschaft</strong>sprüfer kontrollieren und<br />

testieren die beiden regelmäßig, dass – und wie – Unternehmen Risiken<br />

antizipieren und sich darauf vorbereiten.<br />

Nur jeder dritte Deutsche<br />

sorgt sich um Arbeitsplatz<br />

Dass Risiken viel zu oft getrennt voneinander betrachtet werden, stellt<br />

auch die Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner immer<br />

wieder fest: „Dabei können sie sich gegenseitig potenzieren. Die daraus<br />

resultierenden Kostenrisiken erreichen für mittelständische Unternehmen<br />

schnell existenzbedrohliche Ausmaße.“ Dabei, so die Berater,<br />

wünschten sich die Unternehmen zusätzliche Absicherungsmöglichkeiten<br />

vom Versicherungsmarkt, beispielsweise im Bereich Personal<br />

sowie in Bezug auf politische und konjunkturelle Entwicklungen. Vor<br />

allem verhältnismäßig neue Versicherungslösungen seien vielen Unternehmen<br />

nicht bekannt. „Oft sind Versicherungs- und Risikomanagement<br />

in Unternehmen noch ablauforganisatorisch voneinander<br />

getrennt, so dass Informationslücken zu verfügbaren Instrumentarien<br />

entstehen.“<br />

Deutschen – die Mehrheit fürchtet, dass die Euro-Schuldenkrise die<br />

Steuerzahler teuer zu stehen kommt und die Lebenshaltungskosten<br />

weiter steigen.<br />

An Schrecken verloren hat dagegen die Befürchtung, dass die Schuldenkrise<br />

den Euro gefährden könnte. Auch wenn sich die gesamtwirtschaftliche<br />

Leistung der deutschen <strong>Wirtschaft</strong> im zweiten Quartal<br />

etwas abgeschwächt hat, ist die Grundtendenz nach wie vor positiv.<br />

Das spiegelt sich auch in den wirtschaftlich-politischen Sorgen der<br />

Ängste-Studie wider: Mit neun Prozentpunkten am stärksten gesunken<br />

ist die Angst vor einer Verschlechterung der <strong>Wirtschaft</strong>slage. Sie<br />

liegt mit 41 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 15 Jahren. Auf<br />

Rekordtief ist auch die Sorge, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland<br />

zunehmen könnte (33 Prozent, Vorjahr: 39). Und ebenfalls nur noch<br />

jeder dritte Deutsche sorgt sich um die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes.<br />

Insgesamt scheinen die Deutschen jedoch recht entspannt:<br />

Der Index der Gesamtängste ist so niedrig wie seit 20 Jahren nicht<br />

mehr. Der Angstindex, der Durchschnitt aller langjährig abgefragten<br />

Ängste, sank um zwei Prozentpunkte auf 39 Prozent – und damit auf<br />

den niedrigsten Wert seit 20 Jahren.<br />

Text: Melanie Dietz, IHK Wiesbaden<br />

AuSWAHL von RISIkEn von unTERnEHMEn<br />

Die Angebote und das Wissen der Versicherungen um die Wünsche<br />

und Bedürfnisse ihrer Kunden scheinen jedenfalls vorhanden. Und<br />

da Risiko, Angst und die Frage nach der Absicherung eng zusammenhängen,<br />

untersucht die R+V Versicherung jährlich „Die Ängste der<br />

Deutschen“. In der repräsentativen Studie wurden in diesem Jahr bei<br />

2.435 Deutschen insgesamt 16 Ängste abgefragt. Demnach ist die<br />

Angst ums Geld wie in den Vorjahren wieder die größte Sorge der<br />

1 Ausfallrisiken<br />

2 Lieferantenrisiken<br />

3 Wechselkursrisiken<br />

4 Konjunkturelle Risiken<br />

5 Zinsrisiken<br />

6 Liquiditätsrisiken<br />

7 Reputationsrisiken<br />

8 Compliance-Risiken<br />

9 IT-Risiken<br />

Quelle: PricewaterhouseCoopers<br />

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