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Hessische Wirtschaft

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TITEL risiko<br />

zeigen sich Nichtdeutsche und Menschen mit Migrationshintergrund<br />

besonders gründungsfreudig. Etwa ein Drittel der Gründer machte<br />

sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig. Knapp sechs Prozent<br />

übernahmen ein bestehendes Unternehmen. Empfehlenswert<br />

für alle Gründer ist es, einen Businessplan oder ein Unternehmenskonzept<br />

zu schreiben. „Die Erstellung würde ich an die erste Stelle<br />

setzen“, rät IHK-Beraterin Schütz, „denn hier werden alle Aspekte<br />

der Gründung thematisiert“. Jeder angehende Unternehmer profitiere<br />

von einem Konzept. „Wir empfehlen dieses unabhängig von einer<br />

damit angestrebten Finanzierung oder Förderung. So werden bereits<br />

Problemstellungen sichtbar, die im Nachhinein nicht aus heiterem<br />

Himmel herniederfallen.“ Ein weiterer Tipp ist, ein Risikomanagement<br />

in die Planung mit einzubeziehen: Der angehende Unternehmer benennt<br />

hier zunächst die wichtigsten Risiken seines Vorhabens, die in<br />

den nächsten drei Jahren die positive Entwicklung seiner Firma hemmen<br />

könnten. Im nächsten Schritt formuliert der Gründer kurz, wie er<br />

diesen Problemen begegnen wird. Jeder sollte hier zu sich ehrlich sein<br />

und sich eingestehen, wenn ein Vorhaben zu riskant ist.<br />

www.ihk-wiesbaden.de/existenzgruendung<br />

Text: Anette Schminck, IHK Wiesbaden<br />

Die gröSSten GründungsRisiken<br />

1 Businessplan: fehlt<br />

2 Finanzierung: keine Sicherheiten,<br />

wenig Eigenkapital,<br />

Fremdkapitalgeber sperren<br />

sich, Kapitalbedarf für erstes<br />

Jahr zu ungenau ermittelt<br />

3 Marketing: Konzept zu<br />

ungenau<br />

4 Alleinstellungsmerkmal:<br />

nicht definiert<br />

5 Konkurrenz: zu wenig-<br />

Kenntnis über Marktsituation<br />

IHK Beratung<br />

6 Recht: Rahmenbedingungen<br />

nicht bekannt<br />

7 Kunden: Konzentration<br />

auf wenige Großkunden<br />

8 Planung: zu schnell, zu<br />

oberflächlich, zu ungenau<br />

9 Verantwortung: wichtige<br />

Infomationen muss der Gründer<br />

selbst erfragen, nicht auf<br />

fremde Aussagen verlassen<br />

10 Konjunktur: Gründer<br />

sind stark abhängig<br />

Die Ihk Wiesbaden berät und begleitet Gründer und Jungunternehmer<br />

auf ihrem Weg – von der Finanzierungsberatung bis zum<br />

Aufbau von Netzwerken. Kontakt: Aline Schütz, Telefon 0611<br />

1500-124, a.schuetz@wiesbaden.ihk.de.<br />

HESSISCHE WIRTSCHAFT | November 2014 15

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