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22 FREIZEIT GENERATION<strong>plus</strong>+<br />
Blick über das Stauwerk der Maas auf <strong>die</strong> Kathedrale.<br />
Das imposante Stadttor. Schützengräben in den Wäldern <strong>um</strong> Verdun. Französisches Flair in den Gassen der Altstadt.<br />
[Gp-fx]. Bevor man <strong>sich</strong> dann z<strong>um</strong> „Tranchee<br />
des baionettes“ aufmacht, einem verschütteten<br />
Schützengraben mit noch aus der Erde<br />
schauenden Bajonettspitzen, sollte man<br />
unbedingt eine Mittagspause im kleinen<br />
Restaurant neben dem Beinhaus machen –<br />
<strong>die</strong> Preise sind moderat, das Käseomelette<br />
fantastisch und alles atmet das Flair des<br />
alten Frankreich – wenn nicht gerade ein<br />
Rei se bus mit Amerikanern Station macht.<br />
Ebenfalls sehenswert, allerdings etwas<br />
außer halb und schwieriger zu finden, ist das<br />
„Camp Maguerre“, benannt nach seinem<br />
deutschen Kommandanten. Vor der französischen<br />
Aufklärung und Artillerie geschützt,<br />
haben <strong>die</strong> Deutschen eine Bunkeranlage<br />
mitten in den Wald gesetzt, <strong>um</strong> verschiedene<br />
Materialen und Bauformen zu testen. Von<br />
der einfachen halbrunden Röhre bis hin z<strong>um</strong><br />
Einfamilienhaus mit eingebautem Kleider -<br />
schrank, Bl<strong>um</strong>enkübel und Betonstuck trotzen<br />
<strong>hier</strong> skurrile Zeugnisse der deutschen<br />
Ingenieurskriegstechnik bis heute der Natur.<br />
Die meisten Infotafeln sind zwei- oder sogar<br />
dreisprachig und vielfach gibt es, beispielsweise<br />
im Bunker von Doua<strong>um</strong>ont oder im<br />
Fort in Verdun auch deutschsprachige<br />
Audioführungen. Wer seine Tour noch nicht<br />
zu Hause geplant hat, beispielsweise mit<br />
dem Buch „Spurensuche bei Verdun“ von<br />
Fischer/Klink, findet selbstverständlich im<br />
Touristoffice der Stadt ausführliche Informa -<br />
tionen zu allen wichtigen und interessanten<br />
Plätzen in der Region.<br />
Grandioses Angebot an Süßigkeiten<br />
Am Abend kann man dann in einer der vielen<br />
Kneipen und Restaurants an den Ufern<br />
der Maas <strong>die</strong> geschundenen Füße entspannen,<br />
das Gesehene bei einem Pastis Revue<br />
passieren lassen und <strong>die</strong> Unternehmungen<br />
für <strong>die</strong> nächsten Tage planen. Denn natürlich<br />
gibt es in der Region noch weit mehr zu<br />
sehen als Kriegsschauplätze. Patisserien,<br />
Modeläden, der Blick vom Hügel über <strong>die</strong><br />
Stadt, das imposante Stadttor und der Fluss<br />
bei Nacht, kleine aber feine Restaurants in<br />
den Nebenstraßen, 24-Stunden-Kioske mit<br />
einem grandiosen Angebot an losen Süßig -<br />
keiten – Verdun bietet genug <strong>um</strong> einen<br />
ent spannten Tag lang alles in Ruhe zu erkunden.<br />
Ein unbedingtes Muss ist auch <strong>die</strong> Be<strong>sich</strong> -<br />
tigung der Bonbonfabrik von Braqier. Die<br />
<strong>hier</strong> produzierten Dragees, Mandeln mit<br />
einem Zuckerglasurüberzug, kennt jeder<br />
Franzose. <strong>Sie</strong> gelten als Glücksbringer und<br />
sind Pflichtgeschenk auf jeder Hochzeit,<br />
Taufe etc. In der gläsernen Fabrik kann man<br />
Zusehen, wie <strong>die</strong> Dragees nach wie vor in<br />
Handarbeit gefertigt werden und <strong>sich</strong> da -<br />
nach im Ladengeschäft noch einige der<br />
unzähligen Varianten in den Einkaufskorb<br />
legen. Etwas südlich von Verdun, in Com -<br />
mercy, bieten <strong>die</strong> Brüder Zins dem Besucher<br />
ebenfalls eine gläserne Produktionslinie.<br />
Dort kann man dabei zusehen wie <strong>die</strong><br />
renommierten „Original Madeleine“ gefertigt<br />
werden. Das kleine Teegebäck, welches