Magazin für lovecraft'sche Literatur und Phantastik - Luzifer Verlag
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nachzukommen ...<br />
Meinung:<br />
Schon jetzt steht der Name Greg F. Gifune für außergewöhnliche <strong>und</strong> anspruchsvolle<br />
zeitgenössische Horror-<strong>Literatur</strong>. Das vorliegende Buch ist ein weiterer eindrucksvoller Beweis<br />
für seine enorme Schaffenskraft. Geradlinigkeit <strong>und</strong> Vorhersehbarkeit kann man dem Werk<br />
jedenfalls nicht vorwerfen, auch Fre<strong>und</strong>e des plakativen, blutigen Horrors werden nicht auf ihre<br />
Kosten kommen. Daher ist der Roman in der neuen Reihe PSYCHOTHRILLER goldrichtig<br />
platziert. Gifune besticht durch einen intelligenten Schreibstil, der einem gehobenen Niveau<br />
entspricht, ohne dabei kompliziert <strong>und</strong> unverständlich zu sein. Dignon Malloy, zunächst ein<br />
gewöhnlicher Mann mittleren Alters, macht es dem Leser leicht, sich mit ihm zu identifizieren<br />
<strong>und</strong> dem Autor gelingt es fast spielerisch, die Gefühle <strong>und</strong> Handlungen des Anti-Helden<br />
authentisch <strong>und</strong> glaubhaft wirken zu lassen. Das Buch entwickelt von Beginn an eine sehr dichte<br />
Atmosphäre, die den Leser sofort gefangen nimmt <strong>und</strong> bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Dabei<br />
nimmt das Drama erst langsam Fahrt auf, nur um am Ende unaufhaltsam dem Finale entgegen zu<br />
rasen. Gifune verbindet auf unnachahmliche Weise Horror mit Elementen des Psychothrillers <strong>und</strong><br />
des Krimi Noir. Gerade das Ende, insbesondere in dem Horror- <strong>und</strong> Thriller-Genre nicht selten<br />
enttäuschend, fügt sich harmonisch in das Gesamtwerk ein <strong>und</strong> eröffnet dem Leser eine gänzlich<br />
neue Perspektive. Vor allem in Sachen Charakterdarstellung gehört Gifune schon jetzt zu den<br />
herausragendsten Schriftstellern des Genres. Die Einsamkeit des Todbringers ist ein<br />
ungewöhnlicher Roman, der in keiner Sammlung ernsthafter Thriller- <strong>und</strong> Horror-<strong>Literatur</strong> fehlen<br />
sollte.<br />
Aufmachung:<br />
Das Cover ist in seiner Symbolik von ungeheurer Intensität <strong>und</strong> offenbart erst nach dem Lesen<br />
den Bezug zur Geschichte. Satzspiegel <strong>und</strong> Lektorat sind hervorragend, ebenso wie die<br />
hochwertige Papierqualität. Die tolle Lederoptik des Umschlags r<strong>und</strong>et den sehr guten<br />
Gesamteindruck ab.<br />
Fazit:<br />
Herausragender Thriller Noir mit Horror-Elementen. Gifune beweist sich abermals als<br />
anspruchsvoller Schriftsteller mit einer Affinität für tragische Figuren <strong>und</strong> außergewöhnliche<br />
Plots.<br />
Auch zu finden unter LITERRA.INFO