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Magazin für lovecraft'sche Literatur und Phantastik - Luzifer Verlag

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Übrigens geht es ja auch immer um Ruhm <strong>und</strong> Reichtum. Jeder Titel, der in der<br />

Nationalbibliothek aufbewahrt wird, macht Autor (<strong>und</strong> <strong>Verlag</strong>) unsterblich. Jetzt müsste ich glatt<br />

mal schauen, wie viele Leben ich inzwischen schon eingefahren habe ... Soviel zum Stellenwert!<br />

CL: Noch ein Wort zum guten Schluss?<br />

Michaela Stadelmann: <strong>Literatur</strong> ist anstrengend, bis sie lesbar ist, aber auch sehr vielseitig,<br />

entspannend, lustig, aufschlussreich. Ich würde immer wieder einen <strong>Verlag</strong> gründen, einiges<br />

anders anpacken <strong>und</strong> rate trotz des Aufwandes jedem, es auf eigene Faust zu versuchen, wenn es<br />

bei den Verlegern auf dem Markt nicht das gibt, was der oder die Autorin sucht. Ich bin aber im<br />

Großen <strong>und</strong> Ganzen zuversichtlich, dass die Veränderungen der <strong>Literatur</strong>szene sich positiv auf<br />

Autoren <strong>und</strong> Kleinverlage auswirken – wir werden sehen!<br />

Auch zu finden unter LITERRA.INFO<br />

Aus dem vergessenen Bücherregal<br />

Göttlicher Geschmack, teuflische Wirkung!<br />

Eine Buchbesprechung von Eric Hantsch<br />

Auf den ersten Blick mag Alphonse Daudet nicht so recht in diese Rubrik passen, denn sein Werk<br />

Im Land der Schmerzen erschien erst 2004 als Neuausgabe im Manholt <strong>Verlag</strong>. Besagte Auflage<br />

ist jedoch mittlerweile auch nur noch antiquarisch zu erhalten. Von vielen Kritikern wurde Daudet<br />

als hervorragender, individualistischer Schriftsteller geschätzt, dessen Texte sich einer genauen<br />

Kategorisierung entziehen.<br />

Im Mai 1840 erblickt der Schriftsteller, als dritter Sohn der Eheleute Vincent Daudet <strong>und</strong> Marie<br />

Adelaide das Licht der Welt. Nachdem seinen Vater, der als Kaufmann tätig war, der geschäftliche<br />

Ruin ereilte, zog die Familie von Nîmes nach Lyon, wo der junge Alphonse eine unschöne<br />

Kindheit verlebte. Er besucht das Lycée Ampère, bis es die finanzielle Situation seiner Familie im<br />

Jahr 1856 nicht mehr gestattet. Bis 1857 war er Studienaufseher, eine Arbeit, die er mehr <strong>und</strong><br />

mehr zu hassen begann <strong>und</strong> schon bald wieder aufgab. Er zog zu seinem Bruder Ernest, der in<br />

Paris als Journalist tätig war.<br />

In der Landeshaupstadt brachte es Daudet schnelle zu Wege, sich einen Namen zu machen. Er<br />

schloss sich der Pariser Bohéme an, begann Gedichte zu schreiben, die zu einem Band<br />

zusammengefasst wurden <strong>und</strong> der ein positives Echo erhielt. Ab 1859 wurde er Mitarbeiter der<br />

Zeitung Le Figaro, eine Stellung, die ihm erst den richtigen Schub gab. Im Jahr 1860 wurde er<br />

Privatsekretär des mächtigen Herzog von Morny, was Daudet in die Lage versetzte, unabhängig<br />

von jeder materiellen Sorge, der Schriftstellerei nachzugehen.<br />

Er heiratete 1867 Julia Allard, die selbst großes literarisches Talent besaß <strong>und</strong> verlebte mir ihr eine<br />

harmonische Ehe.<br />

1884 machten sich die erste Auswirkungen einer Syphilisinfektion bemerkbar. Trotz starker<br />

Schmerzen blieb der Autor bis zu seinem Tod im Jahre 1897 aktiv, obwohl ihn die Krankheit fast<br />

bewegungsunfähig machte <strong>und</strong> an den Rollstuhl band. Auf den Friedhof Père Lachaise wurden<br />

seine sterblichen Überreste zur letzten Ruhe gebetet.<br />

Die nachfolgenden Buchbesprechung ist der Geschichte Das Elexier des ehrwürdigen Pater<br />

Gaucher gewidmet, die aus dem Band Briefe aus meiner Mühle stammt <strong>und</strong> 1967 im <strong>Verlag</strong>

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