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CIV NRW - Cochlear Implant Verband Nordrhein-Westfalen e.V.

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Von Lesern für Leser<br />

Von angreifenden Wespen und einem<br />

abgetauchten CI-Prozessor<br />

Alle, die sich in diesen herrlichen Sommertagen im Freien aufgehalten<br />

haben, werden bemerkt haben, dass es viele hungrige Wespen gibt, die<br />

sich auf alles irgendwie Essbare stürzen.<br />

Kaum brutzelt das Fleisch auf dem Grill, sind auch schon ein paar der<br />

gelbschwarzen Biester zur Stelle. Wenn man da, so wie ich, eine Phobie<br />

gegen Wespen hat, kann man sich vorstellen, dass ich mir immer einen<br />

äußersten Sitzplatz auswähle, damit ich schnell das Weite suchen kann,<br />

wenn diese Biester ihre Attacken auf mein Fleisch oder mich starten.<br />

Anfang August saß ich mit meinen fünfjährigen Enkeln in unserem Pavillon<br />

im Garten. Wir spielten UNO - und zu meiner Schande muss ich<br />

gestehen, dass meine Enkel fast immer gewannen.<br />

Wir hatten nichts Süßes auf dem Tisch stehen. Trotzdem dauerte es nicht<br />

lange, bis sich eine Wespe näherte und laut brummend um meinen Kopf<br />

schwirrte. Leichtes Wegwedeln mit der Hand half nicht; das Viech kam<br />

immer wieder und wollte mir an mein Ohr!<br />

Ich sprang auf und lief aus dem Pavillon, dabei laut schimpfend und mit<br />

den Händen fuchtelnd, was bei meinen Enkeln lautes Gelächter hervorrief.<br />

Das Viech gab immer noch nicht auf und flog weiter mein Ohr an. Nochmaliges<br />

Wedeln und mein CI-Prozessor (CIP) flog in hohem Bogen in unseren<br />

Pool und versank bis auf den Grund. Zunächst entsetztes Schweigen,<br />

dann sagte mein Enkel: „Oma, du hast doch gesagt, dein CIP darf<br />

nicht nass werden. Jetzt liegt´s im Pool!“ Wie oft hatte ich die Kinder<br />

ermahnt, mir nicht ins Gesicht zu spritzen, wenn sie mit einer Wasserpistole<br />

auf mich zielten, da mein CIP nicht nass werden dürfe. Und nun<br />

das!!! Dreimal sagte ich laut Sch****, was wiederum entsetzte Blicke<br />

meiner Enkel hervorrief (sowas sagt man doch nicht).<br />

Schnell holte ich den Kescher und versuchte, meinen CIP aus dem Wasser<br />

zu fischen. Was erst beim zweiten Versuch gelang, da der CIP meinte,<br />

erst mal an der Metallwand des Pools andocken zu müssen.<br />

Abkürzungen und ihre Bedeutung<br />

– Homepage -<br />

Der Beitrag „Begriffe, Abkürzungen und ihre Bedeutung in der<br />

Hörakustik“ erscheint erstmals in der Ausgabe 1-2013 der <strong>CIV</strong><br />

<strong>NRW</strong> News, wird ständig ergänzt und ist in der aktuellen Version<br />

auf der Homepage unter<br />

www.civ-nrw.de/pdf-2013/Abkuerzungsverzeichnis.pdf<br />

zu finden.<br />

Dann ließ ich den Föhn eine Weile seine warme Luft<br />

in den CIP blasen. Und was ergab die Hörprobe: Ein<br />

lautes Brummen und ganz weit weg meine Stimme.<br />

Ganz hinüber war er wohl nicht. 48 Stunden verschwand<br />

er nun in der Trockenbox.<br />

Zwei Tage später erneute Hörprobe: Meine Stimme<br />

wieder fast klar und deutlich, aber sehr leise. Nach<br />

dem Wechsel des T-Mics hörte man einen Felsbrocken<br />

plumpsen: Die Qualität des Hörens war wieder<br />

genauso gut wie vorher! Mein CIP hat das unfreiwillige<br />

Abtauchen in den Pool gut überstanden.<br />

Aber nicht zur Nachahmung empfohlen!<br />

Elvira Mager<br />

................................................................................<br />

Martin Fromme:<br />

Besser Arm ab als arm dran<br />

Carlsen, ISBN 978-3-551-68134-8<br />

Eine Rezension von Martina Lichte-Wichmann<br />

Ein Behindertenknigge, das ist doch mal neu! Ein<br />

Ratgeber, der essentielle Lebensfragen von Behinderten<br />

für Nicht-Behinderte in 30 Kapiteln satirisch<br />

abhandelt und Verhaltensregeln formuliert für unterschiedliche<br />

Themen wie Inklusion, Arbeitsmarkt,<br />

Kriminalität, Sexualität, PID, Kirche und Paralympics,<br />

um nur einige zu nennen.<br />

Martin Fromme nimmt kein Blatt vor den Mund.<br />

„Dürfen Behinderte überhaupt Sex haben?“ fragt er<br />

in Kapitel drei und führt als ein Beispiel Pornodarsteller<br />

an, die die Funktion des Gebärdendolmetschers<br />

gleich mit übernehmen mussten. Darf der das, sich<br />

über ernste und heikle Themen mit schwarzem, mitunter<br />

krudem Humor in Sachtextform so auszulassen,<br />

aufgelockert mit Abdrucken von Sexfilmcovern,<br />

Zeitungsartikeln und gar einem Euthanasieplakat<br />

des Dritten Reiches?<br />

Er nimmt sich jedenfalls dieses Recht, weil er seine<br />

eigene Behinderung gleich auf dem Buchcover ins<br />

Auge springen lässt: Dem Autor fehlt der linke Unterarm;<br />

er posiert im Einhandstand, aber er ist nicht<br />

arm dran, wie es der markige Buchtitel dem Leser zu<br />

verstehen gibt. Im Gegenteil - weist ihn der Klappentext<br />

doch auch noch als Comedian und Schauspieler<br />

im deutschen Fernsehen aus.<br />

dick hinter den Ohren | Er hat mir das Fell über die Ohren gezogen | Er hat viel um die Ohren |Er haute mich... übers Ohr|Er ist noch grün hinter<br />

20 |<strong>CIV</strong> <strong>NRW</strong> News | Ausgabe 2/2013

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