CIV NRW - Cochlear Implant Verband Nordrhein-Westfalen e.V.
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Medizin - Technik - Rehabilitation<br />
Für Hörgeschädigte mit einer Suchterkrankung gibt<br />
es zwei verschiedene stationäre Angebote: Suchterkrankte<br />
können auf der Station 23/2 eine qualifizierte<br />
Entzugsbehandlung vom Suchtmittel bekommen.<br />
Auf dieser Station werden zudem Menschen mit verschiedenen<br />
bzw. mehreren gleichzeitig bestehenden<br />
Störungen, also einer Suchterkrankung wie auch beispielsweise<br />
einer zusätzlichen Depression oder einer<br />
Schizophrenie, behandelt.<br />
dem Patienten und dem Behandlungspersonal beendet. Die Länge der<br />
Behandlung richtet sich nach der Form der Erkrankung und den Fortschritten<br />
in der Behandlung.<br />
Kostenträger der stationären, tagesklinischen und ambulanten Behandlung<br />
ist die Krankenkasse. Bei der Suchtrehabilitation werden die Kosten<br />
nach Antragstellung zumeist von der Deutschen Rentenversicherung<br />
übernommen.<br />
Hörgeschädigte, die eine tiefer gehende Behandlung<br />
ihrer Suchterkrankung benötigen und wünschen,<br />
können an dem Rehabilitationsangebot einer Suchtlangzeittherapie<br />
auf der Station 07.1-2 teilnehmen.<br />
Diese erfolgt jedoch erst nach Klärung der Kostenübernahme<br />
und körperlicher Entwöhnung vom<br />
Suchtmittel, z. B. auf der Station 23/2.<br />
Nicht immer ist eine stationäre Behandlung bei psychiatrischer<br />
Erkrankung erforderlich. Das kann in einem<br />
ersten ambulanten Vorstellungsgespräch durch<br />
die in der Abteilung tätigen Therapeuten überprüft<br />
werden. Bei der Gelegenheit wird dann mit dem Betroffenen<br />
über die weiteren empfohlenen Schritte zur<br />
Genesung bzw. psychischen Stabilisierung gesprochen.<br />
Häufig ist auch eine ausschließlich ambulante<br />
psychiatrische / psychotherapeutische Behandlung<br />
ausreichend. Die ambulante psychiatrische Behandlung<br />
kann durch unser Behandlungszentrum geleistet<br />
werden. Jedoch verfügen wir leider nicht über<br />
genügend personelle Kapazität, um höher frequente<br />
ambulant-psychotherapeutische Behandlungen anbieten<br />
zu können.<br />
Damit der Behandlungserfolg auch nach der Entlassung<br />
möglichst lange bestehen bleibt, haben die<br />
Hörgeschädigten die Möglichkeit einer weiteren ambulant-psychiatrischen<br />
Behandlung in unserer Abteilung<br />
im Rahmen der poststationären Nachsorge.<br />
In Ausnahmefällen können Hörgeschädigte bei ausreichender<br />
Stabilität, wenn sie nicht zu weit vom Behandlungszentrum<br />
entfernt wohnen, auch in einem<br />
tagesklinischen Rahmen behandelt zu werden. Dies<br />
bedeutet, der Patient oder die Patientin übernachtet<br />
zu Hause und nimmt an dem Therapieangebot der<br />
entsprechenden Station montags bis freitags von<br />
beispielsweise 9:00 bis 17:00 Uhr teil.<br />
Die Behandlung im Behandlungszentrum erfolgt in<br />
der Regel auf freiwilliger Basis. Sie wird nach gemeinsamer<br />
Absprache zwischen der Patientin bzw.<br />
Das Mitarbeiterteam besteht aus verschiedenen Berufsgruppen<br />
Die Behandlung wird durch ein multiprofessionelles Behandlungsteam<br />
gewährleistet. Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Sozialpädagogen, Suchttherapeuten<br />
und Ergo-Therapeuten arbeiten an der Genesung der Patientinnen<br />
und Patienten. Auch stehen Sportpflegekräfte und in Einzelfällen<br />
Physiotherapeuten zusätzlich zur Verfügung.<br />
Unterschiedliche Krankheiten – unterschiedliche Behandlungsschwerpunkte<br />
Die Behandlung der Erkrankungen erfolgt mit unterschiedlichen Schwerpunkten:<br />
Psychotherapeutische Gruppen- und Einzelgespräche werden<br />
ebenso angeboten wie eine dem individuellen Einzelfall entsprechende<br />
medikamentöse Therapie.<br />
Soziotherapeutische Angebote, wie bspw. das gemeinsame Kochen, dienen<br />
ebenso der Genesung wie regelmäßige Sportangebote. Arbeitstherapeutische<br />
Angebote in den Bereichen Holz, Papierverarbeitung, Bürotraining,<br />
Gartenarbeit und Fahrradwerkstatt stehen als zusätzliches Angebot<br />
bereit. Zudem besteht die Möglichkeit der künstlerischen und kreativen<br />
Gestaltung. Es kann auch das Erlernen eines Entspannungsverfahrens<br />
zum Therapieprogramm gehören.<br />
Die Schwerpunkte der<br />
Therapie werden in enger<br />
Abstimmung zwischen<br />
den Betroffenen<br />
und dem Team abgestimmt.<br />
Sie werden in<br />
größeren Abständen<br />
überprüft und, wenn<br />
nötig, neu vereinbart.<br />
Diese werden also je-<br />
Das kannst du dir hinter die Ohren schreiben | das Ohrensausen |Dein Wort in Gottes Ohr! | Der lässt sich nicht übers Ohr hauen | die Ohren<br />
6 |<strong>CIV</strong> <strong>NRW</strong> News | Ausgabe 2/2013