CIV NRW - Cochlear Implant Verband Nordrhein-Westfalen e.V.

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Cochlea-Implantat? Wir begleiten Ihren Weg zum Erfolg! Schwerhörigkeit und Taubheit waren in der Vergangenheit Schicksalsschläge, denen Menschen hilflos ausgeliefert waren. Dank der modernen Wissenschaft kann heute eine hochgradige Hörschädigung durch ein Cochlea-Implantat erfolgreich abgemildert werden und die Betroffenen können ein erfülltes Leben führen. »In der MEDIAN Kaiserberg-Klinik sprechen Sie mit Fachleuten, die selbst CI-Träger sind und deshalb auch ihre eigene Lebenserfahrung einbringen.« Wir helfen Ihnen, wenn Sie zu Ihrem persönlichen Erfolg mit einem Cochlea-Implantat etwas mehr beitragen möchten, denn wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Wir bieten Ihnen ein intensives Hörtraining an und stellen Ihren Sprachprozessor optimal ein. Wir ermöglichen Ihnen den Austausch mit ebenfalls Betroffenen und bieten Ihnen Maßnahmen an, die Ihrer körperlichen Stabilisierung dienen. Fragen Sie uns! Fachklinik für Orthopädie, Hörstörungen, Tinnitus, Schwindel und Cochlea-Implantate Am Kaiserberg 8 –10 · D-61231 Bad Nauheim · Telefon +49 (0) 60 32 / 703 – 0 · Telefax +49 (0) 60 32 / 703 – 775 · kontakt.kaiserberg@median-kliniken.de 32 |CIV NRW News | Ausgabe 2/2013 Ihre Ansprechpartner: CA Dr. Roland Zeh, roland.zeh@median-kliniken.de · Egid Nachreiner, egid.nachreiner@median-kliniken.de · www.median-kliniken.de
Selbsthilfegruppen Hörcafé Bielefeld Die HNO-Klinik im Klinikum Bielefeld-Mitte lädt vierteljährlich alle Patienten mit einer Hörschädigung, einem Hörgerät oder einem CI sowie Interessierte herzlich zum „CI - Patienten-Café“ ein. Sinn des Treffens ist es, sich bei Kaffee, Tee und Gebäck kennenzulernen, Erfahrungen und Meinungen auszutauschen. Das CI-Café hat sich zu einem Treffpunkt von Patienten der HNO-Klinik, Mitgliedern des Ortsverband Bielefeld vom DSB, dem Gehörlosen-Sportverein Bielefeld 1912 e. V. und vielen anderen Gehörlosen und hörgeschädigten Menschen aus der Region entwickelt. Oft werden Referenten aus den verschiedensten Gebieten rund ums Hören eingeladen. Am 28.06.2013 hielt Sylke Heinrich von der Westkampschule (LWL-Förderschule, Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation, Bielefeld) einen Vortrag über Geschichte und Entwicklung der Gebärdensprache. Einen entsprechenden Bericht findet man im Anschluss an diesen Artikel. Uns als HNO-Klinik ist es wichtig, alle Möglichkeiten der Hörrehabilitation für alle Patienten, ob mit Hörminderung oder Ertaubung, zur Verfügung zu haben. Gebärdensprache wuchs aus einfachen Zeige- oder Hinweisgebärden, skizzierenden Nachbildungen von Gegenständen mit einer Hand oder beiden Händen und pantomimischen Nachbildungen von Handlungen. Mit zunehmendem Umfang erhielten die Gebärdenzeichen auch eine strukturierende Abfolge, eine Grammatik. Bereits um 1550 wurden in Spanien Gebärden verwendet, um taube Kinder der Adligen zu unterrichten. 1755 wurde in Paris die erste öffentliche Schule für taube Kinder gegründet; hier wurde aus „Straßengebärden“ mit Hilfe der französischen Grammatik eine ausgebaute Gebärdensprache entwickelt, die populär wurde. Im 19. Jahrhundert erforschte Thomas Hopkins Gallaudet Erziehung und Bildung für taube Kinder in England und Frankreich. Zusammen mit Laurent Clerc kümmerte er sich um die Schulbildung für taube Kinder in Amerika. Nachdem sich das American Asylum for the Deaf gegründet hatte, entwickelte sich die American Sign Language (ASL). Bereits 1864 entstand in Washington D. C. die erste höherbildende Institution für taube Studenten. Dieser interessante Vortrag führte auch zu einem lebhaften Meinungsaustausch über das Für und Wider einer Implantation bei ertaubten Kindern und deren taube Eltern. Das nächste Treffen findet am Freitag, dem 13. Dezember 2013, statt. Es beginnt um 15.00 Uhr. Schauen Sie doch mal rein! Bis der GSV gegründet wurde, lief Jahrhunderte lang ein Kampf um die Anerkennung der Gebärdensprach-Gemeinschaft. Es gab während der gesamten Zeit Gebärdensprach-Befürworter und -Gegner. Mit dem Gebärdensprach-Verbot 1880 stockte die Entwicklung der Betroffenen und der Gemeinschaft. Trotz des Verbotes wandte man die Gebärdensprache unter sich an. Schwedische Pädagogen erkannten 1980, 100 Jahre später, dass das Bildungsniveau der Hörgeschädigten mit Gebärdensprache höher ist, und man führte die Gebärdensprache in den Schulen wieder ein. Durch die Forschung der Doktorarbeit, „Baby, gebärde, Baby“, von Dr. Joseph Garcia wurde festgestellt, dass hörende Babys im ersten Lebensjahr bis zu 90 Wörter gebärden können, bevor sie beginnen zu sprechen. Die Intelligenz erhöht sich dadurch sogar um 12 bis 13 Punkte. 1988 hat das Europäische Parlament die Gebärdensprache gesetzlich anerkannt. In Deutschland wurde 2001 die Gebärdensprache im Sozialgesetzbuch IX verankert. Von größter Bedeutung für die Gebärdensprach- Gemeinschaft ist, dass 2010 in Vancouver bei der internationalen Konferenz zur Bildung und Erziehung Gehörloser (ICED) das Gebärdensprachverbot von 1880 aufgehoben wurde. Angesichts der Entwicklung kann man sehen, dass die Gebärdensprache von Nutzen aller sein kann, weil die Sprache visuell erfasst und bildlich dargestellt wird. Kathrin Ender / Sylke Heinrich Martin Lehmann / Sigrid Foelling Kathrin Ender und Sylke Heinrich hielten einen Vortrag über das Leben der Hörgeschädigten in der Geschichte und im Gehörlosen Sportverein (GSV). Zu den 240 Mitgliedern im GSV zählen 49 % Gehörlose, 23 % Schwerhörige, 13 % CI-Träger, 1 % Zusatzbehinderte und 14 % Hörende. Der Verein verfügt über 10 Abteilungen mit Sportarten wie beispielsweise Fußball, Basketball, Leichtathletik, Golf, Kinderturnen sowie vier Freizeitgruppen mit u. a. Familientreffen. ist noch grün hinter den Ohren | Es ist mir zu Ohren gekommen Es ist mir zu Ohren gekommen, dass ... | Ich habe nur mit halbem Ohr zugehört CIV NRW News | Ausgabe 2/2013| 33
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