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Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Sensoren<br />

Atemstromsensor revolutioniert medizinische<br />

Erstversorgung<br />

Ein neuer am HSG-IMIT entwickelter Atemstromsensor<br />

ist der weltweit erste MEMSbasierte<br />

Sensor, der eine Kondensatbildung<br />

auf dem Sensorelement aktiv verhindert und<br />

so patientennahe Messungen direkt im Atemstrom<br />

ermöglicht. Der Sensor wird nun erstmalig<br />

im Notfallbeatmungsset „rescue-iFil“<br />

des Filterspezialisten Karl Küfner eingesetzt<br />

und revolutioniert somit das Notfallmanagement<br />

am Unfallort.<br />

Ein zentraler Bestandteil der Notfall- und<br />

Intensivmedizin ist die künstliche Beatmung<br />

zur Erhaltung lebensnotwendiger Körperfunktionen.<br />

Die patientennahe Bestimmung und<br />

Überwachung der Beatmungsströmung mittels<br />

Sensoren stellt jedoch aufgrund der hohen<br />

Atemluftfeuchtigkeit und der damit verbundenen<br />

Flüssigkeitskondensation eine große<br />

Herausforderung dar. Bei der zwingend notwendigen<br />

Mund-zu-Mund-Beatmung oder<br />

Beatmung mittels einer Maske durch den<br />

Ersthelfer am Unfallort fehlen jedoch Informationen<br />

über die tatsächlich erforderliche<br />

Beatmungszeit und Luftmenge. Zudem können<br />

ein erhöhter Beatmungswiderstand sowie<br />

Leckagen auftreten.<br />

Das Notfallbeatmungsset „rescue-iFil“ zur<br />

Erstversorgung von Unfallopfern, dass von<br />

Karl Küfner in enger Zusammenarbeit mit dem<br />

HSG-IMIT entwickelt wurde, ermöglicht eine<br />

schnelle Aussage und Überwachung des pulmonalen<br />

Zustands eines Verletzten direkt am<br />

Unfallort. Zentrales Element von „rescue-iFil“<br />

ist ein Strömungstubus mit dem von HSG-<br />

IMIT entwickelten neuartigen Atemstromsensor.<br />

Der Tubus führt den Atem des Verletzten<br />

und des Spenders durch geeignete Bauform<br />

und Strömungssiebe so, dass der Sensor<br />

den Atemfluss wechselseitig analysieren,<br />

speichern und auswerten kann. Die gewonnen<br />

Informationen erlauben dann eine direkte<br />

Benutzerführung der Herzdruckmassage und<br />

verbessern die Atemspende erheblich. Diese<br />

neue Art der Notfallhilfe ist weltweit die erste<br />

patientennahe Lösung, die sich dieses Problems<br />

aller Hilfeleistenden annimmt und das<br />

Notfallmanagement am Unfallort maßgeblich<br />

verbessert.<br />

HSG-IMIT – Institut für Mikro- und<br />

Informationstechnik der Hahn-<br />

Schickard-Gesellschaft für angewandte<br />

Forschung e.V.<br />

www.hsg-imit.de<br />

Unglaublich kleine Flüssigkeitssensoren<br />

Die neuen Flüssigkeitssensor-Serien<br />

LPP10 und LPG10 basieren auf planaren<br />

mikrofluidischen Substraten und die Sensoren<br />

sind mit einem Glas- (LPG10) oder<br />

Kunststoffgehäuse (LPP10) erhältlich. Beide<br />

Versionen sind nur 10 x 10 mm groß. Während<br />

die Glasversion LPG10 durch Haltbarkeit<br />

überzeugt, wurde die Kunststoffversion<br />

LPP10 für kurzfristige Anwendungen entwickelt<br />

und ist dank des Kunststoffgehäuses<br />

bei großen Stückzahlen sehr kosteneffizient.<br />

Beide Sensoren sind ideal für verschiedene<br />

medizinische und biomedizinische Anwendungen<br />

geeignet. In den Sensoren befinden<br />

sich keine beweglichen Teile und der<br />

Strömungsweg der Flüssigkeiten wird nicht<br />

durch Hindernisse gestört.<br />

Durch das innovative Gehäuse können<br />

die Mikrochips des hochsensiblen Sensirion-Thermoflusssensors<br />

Messungen ohne<br />

Medienkontakt durch die Wand des im planaren<br />

mikrofluidischen Substrats verlaufenden<br />

Kanals vornehmen. Die Bauweise<br />

ermöglicht eine einzigartige Empfindlichkeit<br />

bei der Durchflussmessung und bei der<br />

Detektion von Luftblasen im Bereich von 0<br />

bis 1000 Mikrolitern pro Minute. Die Sensoren<br />

sind besonders geeignet für die Überwachung<br />

von Durchflussraten und die Verbesserung<br />

der Systemleistung von Anwendungen<br />

in den Bereichen Biomedizin und<br />

Life Sciences.<br />

Dabei werden nichtinvasive Flussmessungen<br />

dank der CMOSens-Technologie<br />

möglich, die den Sensor hochempfindlich<br />

machen. Ein kleiner digitaler CMOSens-<br />

Mikrochip (2,2 x 3,5 mm) ist mit dem mit<br />

mikrofluidischem Substrat gefüllten Kanal<br />

verbunden. Neben dem Sensorelement<br />

befindet sich darin das komplette „digitale<br />

Gehirn“ und der für die Signallinearisierung,<br />

den Temperaturausgleich und den Selbstprüfalgorithmus<br />

notwendige Speicher. Der<br />

Chip verfügt über eine vollständig digitale<br />

I²C-Schnittstelle. Der elektrische Kontakt<br />

entsteht durch Metallisierung über dem<br />

mikrofluidischen Substrat. Die am Sensorboden<br />

befindlichen Flüssigkeitsanschlüsse<br />

ermöglichen die einfache Integration einzelner<br />

Sensoren in zahlreiche Anwendungen.<br />

Der Sensor überzeugt durch eine kurze<br />

Reaktionszeit von nur 30 ms sowie Sensorauflösungen<br />

von bis zu 0,5 nl/min. Der digitale<br />

Mikrosensor-Chip bietet eine vollständig<br />

kalibrierte digitale Ausgabe, wodurch<br />

keine zusätzliche Signalverarbeitung mehr<br />

notwendig ist.<br />

Diese deutliche Vereinfachung der Sensortechnologie<br />

für Durchflussmessungen ermöglicht<br />

die Umsetzung sehr kleiner und effizienter<br />

Sensorlösungen. Für verschiedene<br />

Anwendungen können auch massgeschneiderte<br />

Lösungen auf Grundlage dieser Technik<br />

entwickelt werden. Die Standardvarianten<br />

sind ab sofort erhältlich.<br />

Sensirion AG<br />

www.sensirion.com<br />

44 meditronic-journal 1/<strong>2014</strong>

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