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Welt Auge - Volker Steinbacher

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Vereinigte Staaten von Amerika<br />

Chicago<br />

Blick vom Hancock Center auf den Sears Tower<br />

Der Sears Tower war lange Jahre mit 110 Stockwerken<br />

und 430 m Höhe höchster Wolkenkratzer<br />

der <strong>Welt</strong> mit seinen strengen Formen der<br />

Moderne. Den schönsten Blick auf ihn hat man<br />

von einem anderen eindrucksvollen Hochhaus der<br />

Stadt, dem John Hancock Center.<br />

Vom Observatory im 94. Stock des John Hancock<br />

Center, dem ersten am Computer entworfenen<br />

Wolkenkratzer, hat man einen herrlichen Ausblick<br />

auf die Stadt und den Lake Michigan. Der Stein<br />

liegt auf einem Fenstersims und schaut über das<br />

endlose Häusermeer Chicagos mit dem Bauklotz<br />

des Sears Tower.<br />

Es gibt zwei Gründe warum Chicago zur Geburtsstätte<br />

moderner Hochhausarchitektur wurde. Zum<br />

einen der verheerende Großbrand von 1871, der<br />

die Holzhäuser vernichtete; zum zweiten verdoppelte<br />

sich die Bevölkerung Chicagos zwischen<br />

1880 und 1890, überschritt die Millionengrenze<br />

und in Folge<br />

dessen schossen<br />

die Grundstückspreise<br />

der Innenstadt<br />

in die Höhe.<br />

Es galt nun, die<br />

Grundfläche maximal<br />

zu nutzen und<br />

das bedeutete für die Architekten: in die Höhe bauen!<br />

Ermöglicht wurde dies durch neue Techniken und neues Material, elektrische<br />

Aufzüge, feuerfeste Baustoffe und vor allem die konsequente Nutzung des Metallskeletts. William<br />

Le Baron Jenney setzte dieses Konzept zuerst in seinem Home Insurance Buildung von 1885 um, eine<br />

Blick vom Sears Tower auf das Hancock Center<br />

Steinablage auf dem Hancock Center<br />

zehnstöckige Konstruktion aus<br />

Stahlrahmen und Steinen. Für<br />

damalige Zeiten ein revolutionäres<br />

Vorhaben. Er wird<br />

zum Begründer der Ersten<br />

Chicagoer Schule, sie prägt<br />

die neue, sogenannte<br />

Gebrauchsarchitektur. Frank<br />

Lloyd Wright zieht es in die<br />

Vororte von Chicago, im Jahre<br />

1938 kommt Ludwig Mies van<br />

der Rohe nach Chicago. Er<br />

wird mit seinem Motto „Weniger<br />

ist mehr“ zum Begründer<br />

der Zweiten Chicagoer<br />

Schule und zur Symbolfigur<br />

des internationalen Stils.<br />

Oktober 2005<br />

Ortrud und Zafer Toker, Frankfurt/Main<br />

2005

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