Wirtschaftlicher Nutzen des neuen Personalausweises
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<strong>Wirtschaftlicher</strong> <strong>Nutzen</strong> <strong>des</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Personalausweises</strong><br />
Durchführung der Dienstleistung schneller geht, müsste im Einzelfall geprüft werden.<br />
Daneben kann sich jeder Bürger den Zeitpunkt der Diensterbringung aussuchen und ist<br />
nicht auf Öffnungszeiten der Ämter angewiesen. Dieser <strong>Nutzen</strong> ist jedoch nicht<br />
quantifizierbar.<br />
Volkswirtschaftliche Kosten <strong>des</strong> nPA sind zunächst einmal die Gebühren, die dem<br />
Bürger bei der Beantragung abverlangt werden. Dieses Geld kann nicht mehr für<br />
andere Zwecke ausgegeben werden und schmälert somit zunächst einmal den<br />
Konsum. Allerdings sind die Kosten von heute 8,-€ verteilt auf 10 Jahre Gültigkeit pro<br />
Person als gering einzuschätzen. Selbst eine zu erwartende Steigerung der Kosten wird<br />
diese Einschätzung nicht grundsätzlich ändern. Wobei zu erwähnen ist, dass diese<br />
Kosten nicht kennzeichnend für den nPA sind. Jede Form von Ausweisdokument<br />
verursacht in seiner Erstellung Kosten, deren zunächst kein direkter <strong>Nutzen</strong> aus dem<br />
Dokument an sich entgegensteht. Man besitzt es erst einmal nur. Die Diskussion der<br />
Sinnhaftigkeit der Anschaffungskosten impliziert eine Diskussion der Frage, ob<br />
überhaupt ein allgemeines Ausweisdokument gebraucht wird. Einige Staaten wie<br />
Großbritannien oder die USA verneinen diese Frage, andere wie die Bun<strong>des</strong>republik<br />
bejahen sie. Soll diese Frage nicht in die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit <strong>des</strong> nPA<br />
einfließen, so dürfen lediglich die Mehrkosten eines elektronischen <strong>Personalausweises</strong><br />
gegenüber der klassischen Variante in die Betrachtung einbezogen werden.<br />
Kosten verursacht auch die Umstellung der Verwaltung auf den nPA. Hard- und<br />
Software müssen angepasst werden, das Personal muss auf die <strong>neuen</strong> Prozesse<br />
geschult werden. Dazu verursacht die Entwicklung <strong>des</strong> nPA und die Durchführung der<br />
Testprojekte Kosten. Auch bei diesen Kosten gilt, dass im Grunde nur die Differenz zu<br />
dem herkömmlichen, nichtelektronischen Ausweises angeführt werden kann. Daneben<br />
wird die nötige Hard- und Software nicht nur für den Personalausweis genutzt. So gibt<br />
es beispielsweise schon Fingerabdruckscanner, da diese für den ePass verwendet<br />
werden. Korrekt wäre es also, die anfallenden Kosten nach der Nutzung aufzuteilen,<br />
praktikabel erscheint dies allerdings nicht. So lassen sich im Grunde nur die Kosten für<br />
das Entwickeln und Testen <strong>des</strong> nPA anführen.<br />
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass volkswirtschaftlich gesehen die<br />
Entwicklungskosten dem <strong>Nutzen</strong> durch den Sicherheitsgewinn entgegenstehen. Die<br />
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