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30 Jahre

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Man muss immer fragen. Für mich ist es<br />

wichtig, dass alle, die von dem Problem<br />

betroffen sind, egal ob direkt oder als Elternteil,<br />

auch nachfragen, ob glutenfreie<br />

Speisen angeboten werden. Nur so erreicht<br />

man eine gewisse Sensibilität auch<br />

von diesen Partnern, die es unbedingt<br />

braucht, um eine gute Lösung im Bereich<br />

Außer-Haus-Konsum zu erreichen.<br />

Yl: Sie sind nicht von Zöliakie betroffen. Inwieweit<br />

beeinflusst das glutenfreie Leben<br />

Sie selbst?<br />

ladurner: Die Zöliakie begleitet mich seit<br />

dreißig <strong>Jahre</strong>n. Ich bin selbst nicht betroffen,<br />

aber es hilft mir immer Parallelen zu ziehen:<br />

was wäre wenn und wie würde ich es dann<br />

lösen, wie könnte ich diese Situation verbessern.<br />

Das ist nach wie vor ein Leitgedanke<br />

unseres Unternehmens, dem fühlen wir uns<br />

verpflichtet. Man muss aber auch sagen,<br />

dass hierher auch der Erfolg unseres Unternehmens<br />

kommt.<br />

Ulrich Ladurner, Präsident der Dr. Schär GmbH<br />

Yl: Wenn Sie das Thema Zöliakie 1981 und<br />

2011 vergleichen, wie hat sich der Markt<br />

bezüglich Konsumenten- und Anbieterverhalten<br />

entwickelt?<br />

ladurner: Heute ist alles natürlich viel<br />

komplexer, damals war das Bauchgefühl<br />

sehr wichtig: dass man also aus einer<br />

Gefühlslage heraus sagt, das wird gebraucht,<br />

ohne zu wissen, wie groß die Märkte<br />

sind. Heute ist das natürlich anders, heute<br />

schauen wir schon auch, welche Dimensionen<br />

ein Markt hat, was er braucht,<br />

was wir einsetzen sollen und was produzieren,<br />

welche speziellen Produkte dieser<br />

Markt braucht. Es hat sich alles sehr<br />

interessant entwickelt, ist aber nach wie<br />

vor eine Herausforderung. Unser Unternehmen<br />

lebt von Innovation, die Wünsche<br />

von Seiten des Konsumenten sind hierbei<br />

ausschlaggebend.<br />

Yl: Stichwort USA: Was hat Sie bewogen, in<br />

die Vereinigten Staaten zu expandieren?<br />

interview<br />

ladurner: Amerika ist, wie auch für die Amerikaner<br />

Europa, ein faszinierendes Wort. Der<br />

amerikanische Markt ist ähnlich groß wie<br />

der europäische, hat aber eine einheitliche<br />

Sprache. Das heißt, die Grenzen, die Europa<br />

auch ohne Zollgrenzen noch hat, sind in<br />

Amerika kaum vorhanden. Auf der anderen<br />

Seite sehen wir, dass unser Know-how-<br />

Vorsprung gegenüber den amerikanischen<br />

Anbietern doch sehr groß ist. Das hat uns<br />

bewegt, die Entscheidung zu treffen, dass<br />

wir unsere Produkte in den USA verkaufen –<br />

und wir werden sie in Zukunft auch dort produzieren.<br />

Das Produzieren ist extrem wichtig,<br />

denn Produkte, die frisch sein müssen, wie<br />

zum Beispiel Brote, kann man nicht über den<br />

Ozean transportieren. Das geht langfristig<br />

nicht, dabei verliert man zu viel Frischezeit.<br />

Also produzieren wir in Zukunft auch in den<br />

USA. Die Struktur des Werkes steht schon,<br />

die Halle ist zwar noch nicht ganz fertig, die<br />

Maschinen, die wir brauchen, sind bestellt<br />

und im Winter geht es dann los. Das wird<br />

eine spannende Geschichte und ein ganz<br />

wichtiger Meilenstein für unser Unternehmen.<br />

Yl: Welche Ambitionen verfolgen Sie mit<br />

der Übernahme des spanischen Herstellers<br />

NAF?<br />

„Das unternehmen<br />

ist heute international<br />

aufgestellt und weit<br />

über die grenzen<br />

europas aktiv. “<br />

ulrich Ladurner<br />

ladurner: Die Firma hat einen Markennamen:<br />

Beiker. Beiker ist schon lange einer<br />

unserer Mitbewerber auf dem spanischen<br />

Markt. Wir haben dieses Unternehmen Anfang<br />

des <strong>Jahre</strong>s übernommen und werden<br />

jetzt schrittweise das Sortiment auf Schär-<br />

Niveau bringen und mit einer zweiten Marke<br />

Beiker zusätzlich zu den Schär Produkten<br />

agieren. Natürlich versuchen wir dabei,<br />

besonders die spanischen Bedürfnisse zu<br />

berücksichtigen und entsprechende Produkte<br />

zu lancieren, für die es in Spanien<br />

einen großen Bedarf gibt. Die Magdalenas<br />

zum Beispiel, das sind typische spanische<br />

kleine Kuchenprodukte. Sie sind insofern<br />

wichtig, weil sie ein Snack sind, der als Zwischenmahlzeit<br />

ideal ist.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> Schär<br />

yourlife 5

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