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LUZERN: Blick hinter die Postkartenseiten SCHWEIZER MARINE ...

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20<br />

Business<br />

Von beiden<br />

das Beste<br />

Eine Verbindung zwischen Schulmedizin und Komplementärmedizin<br />

herstellen, das Beste aus beiden Schulen weiterentwickeln<br />

und zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen und<br />

seiner Krank heiten verbinden, das ist das Ziel der Aeskulap-Klinik<br />

in Brunnen. Ihr Chefarzt Dr. med. Cesar Winnicki erklärt, warum<br />

Wey<br />

<strong>die</strong>se Versöhnung so wichtig ist.<br />

Alexandra<br />

Text: Charles Meyer Foto:<br />

Es herrscht eine Stimmung wie<br />

im Grandhotel aus alten Zeiten.<br />

Dicke Teppiche im Speisesaal,<br />

grosse Jugendstil-Fenster mit Ausblick<br />

in einen Park mit meterdicken Stämmen<br />

hundertjähriger Sequoia. Hier hatte sich<br />

vor hundert Jahren der Adel Europas <strong>die</strong><br />

dramatische Landschaft des Urnersees<br />

mit Zitaten aus Schillers Wilhelm Tell<br />

vorführen lassen. Hier befindet sich seit<br />

19 Jahren eine Klinik, <strong>die</strong> so gar nicht<br />

den Eindruck eines Krankenhauses machen<br />

will.<br />

bordmagazin: Dr. Winnicki, Sie stehen<br />

mitten im Spannungsfeld zwischen<br />

der konventionellen Schulmedizin<br />

und der Komplementärmedizin, was<br />

ist Ihre Vision?<br />

Cesar Winnicki: Wir wollen <strong>die</strong> beiden<br />

Richtungen zu einer ganzheitlichen,<br />

harmonischen Medizin zusammenbringen.<br />

Vom universitären Wissen schöpfen<br />

wir, was gut und sinnvoll ist. Sowohl in<br />

der Abklärung als auch in der Therapie<br />

von Erkrankungen. Von der Schul medizin<br />

lehnen wir aber Methoden ab, <strong>die</strong><br />

vorwiegend symptomatisch wirken und<br />

<strong>die</strong> Selbstheilkräfte des Körpers unterdrücken.<br />

Die Komplementärmedizin<br />

bietet uns einerseits eine differenzierte<br />

energetische Diagnostik, auf der anderen<br />

Seite Behandlungen, <strong>die</strong> einen ursächlichen<br />

und ganzheitlichen Aspekt<br />

besitzen.<br />

Warum werden <strong>die</strong>se ganzheitlichen<br />

Methoden in der Schulmedizin nicht<br />

angewandt?<br />

Die Stärke der universitären Medizin ist<br />

<strong>die</strong> lineare Betrachtung der Krankheits-<br />

prozesse. Ein Knochenbruch wird durch<br />

ein Trauma verursacht, <strong>die</strong> Behandlung<br />

ist entsprechend klar und eindeutig –<br />

der Knochen wird ruhiggestellt oder zusammengeschraubt.<br />

Eine Heilung wird<br />

schnell und sicher hergestellt. Bei einer<br />

Migräne oder Depression ist <strong>die</strong> Situation<br />

um einiges komplizierter; <strong>die</strong> Ursachen<br />

vielfältig, der Krankheitsprozess<br />

chronisch und komplex. Hier braucht es<br />

eine holistische Betrachtung und einen<br />

multimodalen Ansatz. Diesen Sach verhalt<br />

erkennt <strong>die</strong> Schulmedizin nur am<br />

Rande. Kein Wunder, dass chronische<br />

Krankheiten uns förmlich überrollen –<br />

ca. 40% der Schweizer Bevölkerung leiden<br />

darunter. Chronische Leiden avancieren<br />

zur wichtigsten Herausforderung<br />

und dem grössten Kostenfaktor im Gesundheitswesen.<br />

Komplementärme dizin<br />

sucht den Grund für eine Krankheit letztlich<br />

in der gestörten Balance von Körper,<br />

Geist und Seele. Wir betrachten das<br />

gesamte Zusammenspiel, und da helfen<br />

uns <strong>die</strong> diagnostischen Methoden der<br />

Komplementärmedizin, <strong>die</strong> Regula tionsvorgänge<br />

beurteilen, sehr viel weiter.<br />

bordmagazin 2009<br />

Ihre Klinik hat sich in den letzten<br />

19 Jahren einen sehr guten Ruf<br />

erarbeitet vor allem bei der Behandlung<br />

von Krebs. Was macht <strong>die</strong> Komplementärmedizin<br />

da besser?<br />

Wir setzen auf den dualen, integrativen<br />

Ansatz. Dort, wo es nötig und sinnvoll<br />

ist, werden <strong>die</strong> Standardmethoden der<br />

Schulmedizin wie Operation, Chemotherapie<br />

oder Bestrahlung angewandt.<br />

Was <strong>die</strong> Komplementärmedizin aber zusätzlich<br />

bringt, sind Methoden, welche<br />

den Menschen in seiner ganzen Lebenskraft<br />

stärken, welche <strong>die</strong> Neben wirkungen<br />

einer Chemotherapie deutlich<br />

mildern und welche am Ursprung der<br />

Erkrankung ansetzen. Nicht nur am<br />

Symptom. Diese Behandlung der Ursache<br />

ist wichtig für <strong>die</strong> Prävention<br />

eines Rückfalls oder einer Ausbreitung<br />

der Krankheit auf andere Körperteile.<br />

Sie ist auch wichtig in der Betreuung<br />

von fortgeschrittener Krebserkrankung,<br />

wo es um <strong>die</strong> Lebensqualität geht. In<br />

<strong>die</strong>sen Gebieten bietet uns <strong>die</strong> Komplementärmedizin<br />

zusätzliche Hilfen, mit<br />

denen wir gute Erfolge erzielen.<br />

bordmagazin 2009<br />

INFO<br />

Aeskulap-Klinik Brunnen<br />

Sie stehen nicht im Widerspruch zur<br />

Schulmedizin?<br />

Es geht viel eher um Ergänzung, um Erweiterung.<br />

Komplementieren heisst ergänzen.<br />

Wir nutzen über das universitäre<br />

Wissen hinaus einfach auch noch<br />

<strong>die</strong> Sicht und Erfahrung der Komplementärmedizin.<br />

Ihre Klinik hat mit den Jahren das Angebot<br />

ständig erweitert. Von der Onkologie<br />

zur Behandlung chroni scher<br />

Schmerzen, Rheuma, Migräne, hin zu<br />

psychosomatischen Leiden wie Burnout<br />

oder Depression. Warum <strong>die</strong>se Erweiterung?<br />

Wir haben gesehen, dass sich der ganzheitliche<br />

Ansatz der Komplementär medizin<br />

auch auf <strong>die</strong>sen Gebieten geradezu<br />

aufdrängt, und wir wurden durch<br />

<strong>die</strong> Resultate ermutigt, hier ein eigenes<br />

Kompetenzzentrum aufzubauen. Nehmen<br />

Sie zum Beispiel <strong>die</strong> Zahnmedizin, <strong>die</strong><br />

einen wichtigen Teil unseres Konzeptes<br />

darstellt. Wir stossen immer wieder auf<br />

Situationen, in denen beispielsweise<br />

chronische Krankheiten durch häufig<br />

schmerzfrei verlaufende Infektionserkrankungen<br />

der Mundhöhle negativ<br />

beeinflusst werden. Dies ist durch eine<br />

Paradontitis oder einen marktoten oder<br />

Business<br />

Mitten in einem schönen Park gelegen präsentiert sich das ehemalige Grandhotel in<br />

Brunnen am Vierwaldstättersee heute als Klinik mit nationaler Ausstrahlung. Hier<br />

bieten 25 Ärzte und Zahnärzte eine ganzheitliche Medizin an. Die Klinik hat sich vor<br />

allem in der Krebsbehandlung einen grossen Namen gemacht. Zusätzlich zu den Hilfen<br />

der Schulmedizin bietet sie Therapien aus der Komplementärmedizin an, welche <strong>die</strong><br />

Nebenwirkungen der gängigen Krebsbehandlungen mildern und <strong>die</strong> Lebensqualität der<br />

Patienten steigern. Aufgrund <strong>die</strong>ser Erfolge hat sich <strong>die</strong> Klinik auch auf dem Gebiet<br />

der chronischen Schmerzen, der psychosomatischen Leiden wie Depressionen oder<br />

Burnout weiterentwickelt. Eine wichtige und besondere Rolle im ganzheitlichen Therapiekonzept<br />

der Aeskulap-Klinik spielt <strong>die</strong> zahnärztliche Abteilung. Die 1990 von einer<br />

Stiftung gegründete Klinik ist für alle Patienten offen, privat oder grundversichert, stationär<br />

oder ambulant.<br />

wurzelbehandelten Zahn möglich. Solche<br />

Mundinfekte führen auch zu einer<br />

Dauerbelastung des Immunsystems, <strong>die</strong><br />

das allgemeine Krankheitsgeschehen<br />

zusätzlich fördern kann. Nur durch den<br />

gewissenhaften ganzheitlichen Ansatz<br />

kann <strong>die</strong>sem Zusammenhang Rechnung<br />

getragen werden. Deshalb gehört<br />

auch eine Panorama-Röntgenaufnahme<br />

von beiden Kiefern immer zu unserer<br />

medizinischen Diagnostik bei chronischen<br />

Leiden.<br />

Sind Ihre Leistungen durch <strong>die</strong> Krankenkassen<br />

gedeckt?<br />

Mit der Grundversicherung sind <strong>die</strong> meisten<br />

schulmedizinischen Leistungen wie<br />

Konsultationen und konventionelle Diagnostik<br />

abgedeckt. Die meisten Methoden<br />

der Komplementärmedizin werden leider<br />

noch nicht von den Krankenkassen vergütet.<br />

Es gibt diverse günstige Zusatzversicherungen,<br />

welche <strong>die</strong> Methoden<br />

der Komplementär me di zin grösstenteils<br />

bezahlen. Aber einige innovative Methoden<br />

werden von den Kran kenkassen leider<br />

nicht anerkannt und bezahlt. Wir<br />

hoffen auf eine Trendwende nach der<br />

Abstimmung vom 17. Mai 2009.<br />

Info: www.aeskulap.com<br />

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