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36<br />
Sicherheitstechnik<br />
bringt‘s<br />
„Sicherungstechnik lohnt sich!“ Das ist das Fazit der<br />
„Kölner Studie”, einer systematischen Erhebung von<br />
Wohnungseinbrüchen in Köln. Alle drei Jahre listet das<br />
„Kriminalkommissariat Vorbeugung“ der Kölner Polizei<br />
alle gemeldeten Einbrüche auf <strong>und</strong> leitet daraus die Einstiegswege,<br />
Tatzeiten <strong>und</strong> weitere Fakten r<strong>und</strong> um dieses<br />
Thema detailliert auf.<br />
Die Aussage „Sicherungstechnik<br />
lohnt sich“ leitet sich<br />
daraus ab, dass fast die Hälfte<br />
der Einbruchsversuche (45,34<br />
Prozent) an vorhandenen,<br />
technischen Sicherungen<br />
scheiterten. Gerade im Bereich<br />
der Fenster <strong>und</strong> Türen<br />
gibt es Sicherheitsprodukte<br />
mit höchstem Bedienkomfort,<br />
ohne dass am Sicherheitswert<br />
gespart <strong>wir</strong>d.<br />
Die Schwachstellen<br />
bei Einfamilienhäusern<br />
Bei Einfamilienhäusern wählen<br />
Einbrecher bevorzugt den<br />
Einstieg über Fenstertüren<br />
(52 Prozent) <strong>und</strong> Fenster<br />
(26,49 Prozent). Knapp 80<br />
Prozent der Einbrüche werden<br />
also über diese bekannten<br />
Schwachstellen begangen.<br />
Warum sollte sich der Einbrecher<br />
auch mit der Haustür<br />
beschäftigen, wenn er ein „normales“<br />
Fenster in weniger als<br />
10 Sek<strong>und</strong>en mit einem einfachen<br />
Schraubendreher fast<br />
geräuschlos aufhebeln kann<br />
(70,84 Prozent der Einbrüche<br />
über Fenster- <strong>und</strong> Fenstertüren<br />
geschehen durch Aufhebeln an<br />
der Band- oder Schließseite)?<br />
Dabei werden nicht nur die<br />
Fenster an der Hausrückseite<br />
gewählt. Auch an der Straße<br />
<strong>und</strong> im ersten Geschoss<br />
liegende Fenster werden oft<br />
genutzt.Dabei ist es relativ<br />
einfach mehr für die Sicherheit<br />
zu tun <strong>und</strong> Fenster gegen den<br />
unerwünschten Besucher zu<br />
sichern! Als Faustformel lässt<br />
sich sagen: pro laufendem Meter<br />
Fenster ein Schloss. Dabei<br />
bitte darauf achten, dass sowohl<br />
die Schließseite (dort wo<br />
der Fenstergriff sitzt) als auch<br />
die Scharnierseite gesichert<br />
werden sollten.<br />
Die Schwachstellen bei Mehrfamilienhäusern<br />
Die Wohnungstür ist bei Mehrfamilienhäusern<br />
der gängigste<br />
Einstiegsweg: 54,6 Prozent<br />
der Täter dringen über diese<br />
Türen ein. Den Weg<br />
über Fenster <strong>und</strong> Fenstertüren<br />
wählen immerhin<br />
<strong>noch</strong> 45,39 Prozent.<br />
Die geringere Quote der<br />
Einstiege über Fenster<br />
<strong>und</strong> Fenstertüren<br />
im Vergleich zum Einfamilienhaus<br />
ist auch<br />
dadurch zu erklären,<br />
dass viele Wohnungen<br />
im Mehrfamilienhaus in<br />
höheren Etagen liegen.<br />
Zwar gibt es auch viele<br />
Täter, die gerne klettern,<br />
ab dem dritten Stock<br />
ist jedoch auch einem<br />
Einbrecher das Risiko zu<br />
hoch, sich durch einen<br />
möglichen Sturz Verletzungen<br />
zuzuziehen.<br />
Haus+Hof<br />
Die Basis für eine sichere Tür<br />
bildet ein Schutzbeschlag, ein<br />
Sicherheitsschließblech <strong>und</strong><br />
ein Schließzylinder mit Sicherungskarte.<br />
Der mechanische<br />
Gr<strong>und</strong>schutz <strong>wir</strong>d durch die<br />
fachgerechte Montage eines<br />
Panzerriegelschlosses, alternativ<br />
durch den Einsatz eines<br />
Türzusatzschlosses <strong>und</strong> einer<br />
Scharnierseitensicherung erreicht.<br />
Für die Scharnierseite<br />
(Bandseite) gibt es günstige<br />
Produkte, die nicht betätigt<br />
werden müssen <strong>und</strong> mit dem<br />
Schließen der Tür automatisch<br />
greifen <strong>und</strong> so einen hohen<br />
Sicherheitswert an der Tür<br />
er<strong>wir</strong>ken. Jedoch bringen auch<br />
diese Maßnahmen nichts,<br />
wenn die Tür nur aus einer<br />
etwas dickeren Wellpappe besteht.<br />
Hier sollte man ernsthaft<br />
über die Neuanschaffung einer<br />
Sicherheitstür nachdenken.<br />
Fazit<br />
Bei den Vorgehensweisen der<br />
Einbrecher zeigt sich eindeutig,<br />
dass das Aufhebeln von Türen<br />
<strong>und</strong> Fenstern die gängigste<br />
Einbruchsmethode darstellt.<br />
Also gilt es, die Schwachstel-<br />
len in den eigenen vier Wänden<br />
auszuloten <strong>und</strong> auszuschalten.<br />
Tipp: Die Polizei hat in<br />
vielen deutschen Städten die<br />
sogenannten „Polizeilichen<br />
Beratungsstellen“ eingerichtet.<br />
Diese haben es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, den Bürger<br />
r<strong>und</strong> um das Thema Sicherheit<br />
zu beraten. Die Berater dieser<br />
Stellen nehmen auf Wunsch<br />
auch Hausbesuche vor <strong>und</strong><br />
erstellen gemeinsam mit dem<br />
Bewohner eine Schwachstellenanalyse.<br />
Das schöne<br />
dabei: dieser gesamte Service<br />
ist kostenlos. Ob bei Ihnen in<br />
der Nähe auch eine polizeiliche<br />
Beratungsstelle zu finden<br />
ist erfahren Sie unter www.<br />
polizei.propk.de. Abus<br />
Quelle: „Kölner Studie 2001” – Herausgegeben<br />
vom Polizeipräsidium Köln/Kommissariat<br />
Vorbeugung Kriminalität/K 61<br />
(Kriminal-)Polizeiliche Beratungsstelle)<br />
Anmerkung: Da die Kölner Studie ausschließlich<br />
den Raum Köln analysiert hat,<br />
ist es schwierig, Schlüsse auf B<strong>und</strong>esebene<br />
zu ziehen. Die Erkenntnisse über die<br />
Arbeitsweisen <strong>und</strong> Einstiege der Täter<br />
lassen sich allerdings recht gut auf alle<br />
B<strong>und</strong>esländer übertragen. Im Gegensatz<br />
zu anderen „regionalen Gepflogenheiten”<br />
gibt es auf diesem Gebiet nämlich kaum<br />
Unterschiede.<br />
Foto/Infografik: Eobiont GmbH<br />
Sparen am falschen Ende?<br />
Im Bau-Elan <strong>wir</strong>d die Sicherheit<br />
oft verschlafen: Weniger<br />
als ein Prozent der r<strong>und</strong><br />
144.000 im letzten Jahr fertig<br />
gestellten Einfamilienhäuser<br />
verfügen über das notwendige<br />
Minimum an Einbruchschutz.<br />
Darauf weist die b<strong>und</strong>esweite<br />
Initiative für aktiven Einbruchschutz<br />
„Nicht bei mir!“ hin,<br />
in der sich die Verbände der<br />
Sicherheits<strong>wir</strong>tschaft <strong>und</strong> die<br />
Polizei zusammengeschlossen<br />
haben.<br />
Architekten, Bauplaner <strong>und</strong> Bauträger<br />
betrachten den Einbruchschutz<br />
unter Kostenaspekten oft<br />
als verzichtbaren Mehraufwand.<br />
Das Basis-Sicherheitspaket<br />
für ein Einfamilienhaus kostet<br />
jedoch je nach Größe des<br />
Hauses nur zwischen 1.500<br />
<strong>und</strong> 2.500 Euro mehr. Dazu<br />
gehören eine einbruchhemmende<br />
Haustür inklusive eines<br />
VdS-geprüften Schließzylinders<br />
mit Sicherungskarte sowie einbruchhemmende<br />
Fenster mit<br />
Pilzkopfbeschlägen im Erdgeschoss.<br />
Umfassenderen Schutz<br />
bietet darüber hinaus eine<br />
einfache Alarmanlage für r<strong>und</strong><br />
2.500 Euro, die Einbrüche,<br />
Rauch oder Gas meldet <strong>und</strong><br />
deren Signal an den Besitzer<br />
oder einen Sicherheitsdienstleister<br />
weitergeleitet werden<br />
kann. Die meisten Sicherungen<br />
• mehr Infos im Internet unter www.nicht-bei-mir.de<br />
Element<br />
Haustür, neu<br />
Haustür,<br />
Nachrüstung<br />
Wohnungstür,<br />
Nachrüstung<br />
Fenster, neu<br />
Fenster,<br />
Nachrüstung<br />
Alarmanlage<br />
Ausstattung<br />
einbruchhemmend<br />
komplett<br />
Sicherheitstürschild,<br />
Sicherheitsschließblech,<br />
zusätzliche Sicherungen<br />
an der Bandseite,<br />
Schloss <strong>und</strong> Schließzylinder<br />
Türspion,<br />
Querriegelschloss,<br />
Stangenschloss<br />
(jeweils mit Einbau<br />
durch Fachunternehmen)<br />
einbruchhemmend<br />
Pilzzapfenbeschläge,<br />
Zusatzschlösser <strong>und</strong><br />
Bandsicherung<br />
Funkalarmanlagen mit<br />
Bewegungsmeldern zur<br />
Raumüberwachung<br />
lassen sich mit entsprechendem<br />
Mehraufwand auch nachträglich<br />
einbauen. R<strong>und</strong> 200 bis<br />
300 Euro pro Fenster <strong>und</strong> r<strong>und</strong><br />
750 Euro für die Haustür muss<br />
der Eigenheimbesitzer für die<br />
Nachrüstung kalkulieren. Wer<br />
die Anschaffung elektronischer<br />
Sicherungstechnik zu einem<br />
späteren Zeitpunkt plant, sollte<br />
in der Rohbauphase Leerrohre<br />
installieren lassen. Das spart<br />
Kosten <strong>und</strong> vermeidet unansehnliche<br />
Notlösungen.<br />
Ob in der Bauplanung oder für<br />
die Nachrüstung – effektiver<br />
Einbruchschutz bedarf Fachwissen<br />
<strong>und</strong> Erfahrung. Der Einbau<br />
sollte immer vom Fachmann<br />
erfolgen, denn eine fehlerhafte<br />
Installation macht die hochwertigsten<br />
Vorrichtungen <strong>wir</strong>kungslos.<br />
Die Initiative für aktiven<br />
Einbruchschutz will deshalb<br />
Bauherren auf der Internetseite<br />
www.nicht-bei-mir.de herstellerneutral<br />
über Gefahren <strong>und</strong><br />
sinnvolle Lösungen informieren<br />
sowie zu aktiven Gegenmaßnahmen<br />
anregen. Eine Datenbank<br />
liefert den Kontakt zu<br />
qualifizierten Fachpartnern im<br />
regionalen Umfeld. Mit Links zu<br />
polizeilichen Beratungsstellen,<br />
Versicherungen <strong>und</strong> anderen<br />
Institutionen dient die Internetseite<br />
als Kontaktplattform in<br />
Sachen Einbruchschutz.<br />
Norm, Zertifikat<br />
ab Widerst.-Kl. 2<br />
DIN V ENV<br />
1627-1630<br />
DIN 18104<br />
VdS-geprüft<br />
VdS-geprüft<br />
ab Widerst.-Kl. 2<br />
DIN V ENV<br />
1627-1630<br />
DIN 18104<br />
Teil 1 <strong>und</strong> Teil 2<br />
GWA<br />
gemäß VdS<br />
Zirka-Preis<br />
ab 1.500 Euro<br />
ab 750 Euro<br />
ab 20 Euro<br />
ab 500 Euro<br />
ab 600 Euro<br />
ab 200 Euro<br />
ab 200 Euro<br />
ab 2.500 Euro<br />
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Verlegung<br />
<strong>und</strong> mehr<br />
Tel. 0208/653404<br />
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