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Sonnenschutz - RUHR MEDIEN Werbeagentur

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Am falschen Ende gespart<br />

Noch immer findet der Einbruchschutz<br />

in der Bauplanung wenig<br />

Berücksichtigung. Experten gehen<br />

davon aus, dass weniger als ein<br />

Prozent der rund 132.000 im<br />

vergangenen Jahr fertig gestellten<br />

Einfamilienhäuser über ein notwendiges<br />

Minimum an Einbruchschutz<br />

verfügt.<br />

„Auf die Wegfahrsperre wird beim<br />

Autokauf niemand verzichten.<br />

Beim Hausbau gibt es aber kein<br />

vergleichbares Problembewusstsein,<br />

obwohl ein Drittel aller Einbrüche<br />

bereits an Sicherungstechnik<br />

scheitert“, sagt Dr. Helmut<br />

Rieche von der Initiative für aktiven<br />

Einbruchschutz „Nicht bei mir!“.<br />

Der Gesetzgeber hat vielfältige Vorschriften<br />

zu Statik, Brandschutz,<br />

Wärmedämmung usw. erlassen.<br />

„Hinsichtlich des Einbruchschutzes<br />

herrscht im Gesetzes dschungel<br />

völlige Finsternis“, unterstreicht<br />

Rieche. Es bleibe dem Bauherren<br />

überlassen, ob und wie er sich mit<br />

dieser Problematik vertraut macht<br />

und dann geeignete Schutzmaßnahmen<br />

bei seinem Bauprojekt<br />

ergreift. Architekten, Bauplaner<br />

und Bauträger betrachten den Einbruchschutz<br />

unter Kosten aspekten<br />

oftmals als verzichtbaren Mehraufwand.<br />

Der individuelle Bedarf an Sicherheitstechnik<br />

sollte gemeinsam mit<br />

dem Fachmann bereits in der Bauplanungsphase<br />

ermittelt werden.<br />

Ein Basis-Sicherheitspaket für ein<br />

Einfamilienhaus kostet je nach Größe<br />

des Hauses zwischen 1.500 und<br />

2.500 Euro mehr als die Standardausstattung.<br />

Dazu gehören eine<br />

einbruchhemmende Haustür inklusive<br />

eines VdS-geprüften Schließzylinders<br />

mit Sicherungskarte sowie<br />

einbruchhemmende Fenster im<br />

Erdgeschoss. Bei größeren Werten<br />

im Haus empfiehlt sich zusätzlich<br />

eine einfache Alarmanlage, die<br />

neben der Überwachung<br />

auf Einbruch<br />

auch<br />

Rauch oder Gas an die anwesenden<br />

Personen signalisiert. Mit dieser<br />

Investition von rund 2.500 Euro ist<br />

das Haus umfangreich gesichert.<br />

Nicht alles, was in der Baubeschreibung<br />

als einbruchsicher<br />

beschrieben wird, bietet tatsächlich<br />

Schutz. „Derartige Formulierungen<br />

sollte der Bauherr intensiv<br />

hinterfragen“, rät der Vorsitzende<br />

des Verbandes Privater Bauherren<br />

(VPB), Jürgen B. Schrader. Türen<br />

und Fenster sollten speziellen DIN-<br />

Normen genügen und vom VdS<br />

– einem international anerkannten<br />

Prüfinstitut – zertifiziert sein.<br />

„Nur entsprechend genormte und<br />

zertifizierte Produkte gewährleisten<br />

den notwendigen Einbruchschutz“,<br />

mahnt der Fachmann. Repräsentative<br />

Haustüren verfügen meist<br />

über die notwendige Sicherheitsausstattung.<br />

Bei den Fenstern und<br />

den Nebeneingängen entspricht der<br />

angebotene Standard oft nicht den<br />

sicherheitstechnischen Mindestanforderungen.<br />

Wer in der Bauphase dem Einbruchschutz<br />

zu wenig Aufmerksamkeit<br />

widmete, sollte mögliche<br />

Nachrüstungen prüfen. Die meisten<br />

Sicherungen lassen sich auch noch<br />

nachträglich einbauen – allerdings<br />

nicht ohne Mehraufwand. Horst<br />

Alefelder, VdS-anerkannter Errichter<br />

für mechanische Sicherungstechnik<br />

aus Köln, veranschlagt rund 200<br />

bis 300 Euro pro Fenster und ca.<br />

750 Euro für die Haustür bei einer<br />

zusätzlichen Absicherung.<br />

Wer die Anschaffung elektronischer<br />

Sicherungstechnik zu einem<br />

späteren Zeitpunkt plant, sollte in<br />

der Rohbauphase zumindest die<br />

notwendigen Vorkehrungen treffen.<br />

Das spart nachträglich Kosten und<br />

unansehnliche Notlösungen.<br />

Ob in der Bauplanung oder für<br />

die Nachrüstung – effektiver Einbruchschutz<br />

braucht Fachwissen<br />

und Erfahrung. Der Einbau von<br />

Sicherheitstechnik sollte immer<br />

vom Fachmann erfolgen, denn eine<br />

fehlerhafte Installation macht<br />

die hochwertigsten Vorrichtungen<br />

wirkungslos.<br />

www.nichtbei-mir.de<br />

Haus+Hof|35

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