Untitled - SCHUHFRIED GmbH
Untitled - SCHUHFRIED GmbH
Untitled - SCHUHFRIED GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Können die Zweifel an der Kraftfahreignung durch Betrachtung der normierten Testwerte<br />
nicht ausgeräumt werden und können auch keine situativen Faktoren als Ursache für eine<br />
Minderleistung in einem oder mehreren Tests angesehen werden, stellt sich die Frage, ob<br />
ein Defizit in einem Leistungsbereich durch gute Leistungen in einem anderen kompensiert<br />
werden kann.<br />
Dies zu beurteilen ist im Rahmen der herkömmlichen Begutachtungspraxis in einer<br />
objektiven bzw. eindeutig reproduzierbaren Art kaum möglich. Aus diesem Grund wurde in<br />
die Test-Sets DRIVESTA und DRIVEPLS ein spezieller Algorithmus in Form eines<br />
Artifiziellen Neuronalen Netzes eingebaut, der ein Gesamturteil über die kraftfahrspezifische<br />
Leistungsfähigkeit erlaubt. Details dazu finden sich im folgenden Abschnitt.<br />
Bei der Berechnung des Gesamturteils über die Eignung bzw. Nicht-Eignung wird ein<br />
nichtlineares Modell mittels Artifizieller Neuronaler Netze (ANN) gebildet, in dem auch<br />
komplexe Wechselwirkungen und Kompensationseffekte berücksichtigt werden können.<br />
Abbildung 3: Schematische Darstellung des Artifiziellen Neuronalen Netzes für das Test-Set DRIVESTA<br />
Artifizielle Neuronale Netze stellen äußerst komplexe, empirisch generierte Modelle dar, die<br />
oft nicht einfach zu interpretieren sind. Daher wird diesem Ansatz oft auch der Charakter<br />
einer „Black Box“ zugeschrieben. Es besteht allerdings die Möglichkeit einer inhaltlichfunktionalen<br />
Interpretation der Zwischenschichtelemente anhand der optimierten Gewichte<br />
bzw. Pfadkoeffizienten.<br />
Auf die numerische Darstellung der Pfadgewichte wurde der Übersichtlichkeit halber<br />
verzichtet: Schwarze Pfade entsprechen aktivierenden Verbindungen, rote Pfade<br />
entsprechen hemmenden Verbindungen. Stärker gewichtete Pfade sind fett gedruckt.<br />
Das funktionelle Neuron (1), das auch den Großteil der Varianz aufklärt, kann als Ausdruck<br />
der direkten Hauptwirkungen der Tests AMT, COG, DT und RT verstanden werden. Die<br />
Pfade von COG und RT sind hemmend, da es sich um Reaktionszeiten handelt und daher