Untitled - SCHUHFRIED GmbH
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die Wahrscheinlichkeit für ausreichende kraftfahrspezifische Leistungsfähigkeit mit<br />
wachsendem Rohwert sinkt.<br />
Neuron (2) verkörpert die Kompensation von Aufmerksamkeit (COG) bzw. Reaktionsschnelligkeit<br />
(RT) durch Faktoren der Handlungsplanung (Allgemeine Intelligenz AMT) und<br />
Überblicksgewinnung (TAVT).<br />
Bei Neuron (3) handelt es sich ebenfalls um einen reinen Kompensationsterm. Hier werden<br />
unspezifischere Kompensationsmöglichkeiten durch Allgemeine Intelligenz (AMT)<br />
implementiert.<br />
Neuron (4) hat mehrere Aufgaben. Im Vordergrund steht aber eine dämpfende Funktion, die<br />
bewirkt, dass die Trennschärfe speziell im niedrigen Leistungsbereich hoch ist, während eine<br />
Steigerung von an sich schon hohen Testwerten kaum eine Verbesserung der<br />
kraftfahrspezifischen Leistungsfähigkeit bewirkt.<br />
Zusammenfassend kann das Modell auch über die inkrementelle Validität – jenen Zugewinn<br />
an Validität, den jeder einzelner Prädiktor beisteuert – charakterisiert werden.<br />
Tabelle 1: Inkrementelle Validitäten der Tests aus DRIVESTA und DRIVEPLS<br />
Prädiktoren<br />
inkrementelle<br />
Validität<br />
STANDARD PLUS<br />
rel. Relevanz<br />
inkrementelle<br />
Validität<br />
rel. Relevanz<br />
AMT_AI 0.128 18.7% 0.078 11.5%<br />
DT_ZV 0.124 18.2% 0.071 10.5%<br />
RT_MDRZ 0.036 5.7% 0.057 8.6%<br />
RT_MDMZ 0.132 19.2% 0.118 16.9%<br />
PP_ANG 0.090 13.2%<br />
PP_TA 0.139 19.5%<br />
TAVT_UEB 0.120 17.6% 0.038 5.8%<br />
COG_MTRN 0.141 20.3% 0.093 13.6%<br />
Die Aufgabe des Gesamturteils besteht darin, die Informationen der Testwerte valide<br />
zusammenzufassen und dem Diagnostiker dadurch ein empirisch bewährtes Modell zur<br />
Urteilsbildung zur Verfügung zu stellen – niemals aber darin, ihm diese Aufgabe<br />
abzunehmen. Das Gesamturteil ist daher als eine Interpretationshilfe für den Diagnostiker zu<br />
sehen. Insbesondere bei Personen, denen eine nicht ausreichende kraftfahrspezifische<br />
Leistungsfähigkeit zugesprochen wird, sollten die einzelnen Testwerte auf eventuelle<br />
offensichtliche Schwächen untersucht werden, die als Ursache für die geringe<br />
prognostizierte Eignung verstanden werden können.<br />
Als normierte Computertests erfüllen die Tests der Test-Sets DRIVESTA und DRIVEPLS die<br />
Anforderungen im Hinblick auf Testleiterunabhängigkeit, Verrechnungssicherheit und<br />
Interpretationseindeutigkeit. Die Testleiterunabhängigkeit ist durch Einsatz des Computers<br />
gegeben - darin sind computergestützte Tests den Papier-Bleistift-Tests generell überlegen<br />
(Kubinger, 1995). Auch von Verrechnungssicherheit kann bei computergestützten Tests