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Bank exklusiv 1/2012

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Geld<br />

8 <strong>Bank</strong> <strong>exklusiv</strong> 01/<strong>2012</strong><br />

© Fotolia<br />

Rating-Agenturen:<br />

Billiges Bashing<br />

oder begründete<br />

Kritik?<br />

MISStraUEn. Seit der Finanzkrise sind die<br />

rating-agenturen in den Fokus der kritik geraten.<br />

Manches an dieser kritik mag durchaus berechtigt<br />

sein. Einiges beruht auf überzogenen Erwartungen<br />

hinsichtlich dessen, was ratings leisten<br />

können. Und ein teil der Schuldzuweisungen ist<br />

vielleicht aus der Situation heraus verständlich –<br />

aber deswegen noch lange nicht richtig.<br />

Wie mächtig sind Rating-Agenturen wirklich? Überschätzt<br />

die „öffentliche Meinung“ nicht die tatsächliche<br />

Aussagekraft von Ratings und macht erst damit die<br />

Rating-Agenturen zu einem Machtfaktor? Der bekannte<br />

Journalist Thomas Friedman hat schon vor gut 15 Jahren<br />

in der „New York Times“ geschrieben, es gäbe auf der Welt<br />

nur zwei Supermächte: Die eine seien die USA und die<br />

andere Moody’s, und – so wörtlich: „Glauben Sie mir, es ist<br />

keineswegs sicher, wer der Mächtigere ist.“<br />

Keine unfehlbaren Auguren<br />

Eine solche Einschätzung der Macht der Rating-Agenturen<br />

ist allerdings mit dem, was Ratings objektiv leisten<br />

können, nicht begründbar. Wer weiß, wie Ratings zustandekommen,<br />

ist sich bewusst, dass ihre Ergebnisse keine<br />

unfehlbaren Dogmen sind. Es gibt unterschiedlichste<br />

Modelle für Ratings; die Liste der Literatur und der Studien<br />

über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Ansätze<br />

ist nicht-endenwollend. Am Ende des Prozesses steht aber<br />

noch immer die persönliche Einschätzung des Analysten.<br />

Das ist nicht von vornherein negativ zu interpretieren.<br />

Denn ein guter Analyst muss in der Lage sein „hinter<br />

die Zahlen zu blicken“. Daher: Aus der Kombination<br />

von Modellergebnissen und der subjektiven Bewertung<br />

des Analysten resultiert zwangsläufig, dass Ratings nicht<br />

„unfehlbar“ sein können, mögen sie auch noch so sorg-

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