Gut versichert ... gesetzlich oder privat

9. Wie sich Singles krankenversichern können
In der GKV bezahlt ein Single mit 4.000 Euro Monatsverdienst unabhängig
vom Geschlecht, seinem Alter und seinem Gesundheitszustand bei einem
Beitragssatz von 14,9 Prozent (bezogen auf die Beitragsbemessungsgrenze
von 3.750 Euro in 2010) einen Monatsbeitrag von rund 560 Euro.
Der Arbeitgeber übernimmt davon 50 Prozent, höchstens aber rund
263 Euro. Allerdings muss der Arbeitnehmer seit dem 1. Juli 2005 zusätzlich
einen Beitragssatz von 0,9 Prozent allein tragen. Dieser wird auf
die Beitragsbemessungsgrenze von 3.750 Euro bezogen und beträgt rund
34 Euro im Monat (2010).
In der PKV kommt es hierauf an: Die Gesundheit, das Geschlecht und das
Alter des Antragstellers sowie die Leistungen der jeweiligen Tarife. Das
neu eingeführte „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz“ (AGG) ver bietet
es, Frauen wegen der Kosten für Schwangerschaft oder Mutterschaft zu
benachteiligen. Frauen trugen dafür bisher allein die Kosten bei der Prämienkalkulation.
Nunmehr müssen diese Kosten auf alle PKV- Versicherten
umgelegt werden. Seit dem 1. Januar 2008 wurde deshalb der PKV-Schutz
für Männer deutlich teurer. Je nach Tarif und Versicherer bedeutete das für
sie eine Erhöhung von bis zu zehn Prozent. Die Höhe des Anstiegs hing
vom Frauenanteil in der jeweiligen Tarifgruppe ab. Die Neuerungen gelten
sowohl für Bestands-Versicherte als auch für Neukunden.
Ein 30 Jahre alter Mann muss durchschnittlich für eine private Krankenver
sicherung mit Unterbringung im Zweibettzimmer und privatärztlicher
Behandlung im Krankenhaus – je nach Leistungsumfang und bei einer
jährlichen Selbstbeteiligung von bis zu 400 Euro (einschließlich 80 Euro
Krankentagegeld pro Tag ab dem 43. Tag) – 380 Euro monatlich an Prämie
zahlen.
Die Monatsprämie für eine dreißigjährige Frau liegt durchschnittlich bei
490 Euro.
Der Arbeitgeber zahlt die Hälfte dazu, allerdings maximal rund 263
Euro. Der Beitragszuschuss des Arbeitgebers liegt hier bei rund 190
oder 245 Euro.
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