09.01.2015 Aufrufe

Gut versichert ... gesetzlich oder privat

Gut versichert ... gesetzlich oder privat

Gut versichert ... gesetzlich oder privat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

20. Ersatz für Verdienstausfall: Krankentagegeld (PKV) und<br />

Krankengeld (GKV)<br />

Für PKV-<strong>versichert</strong>e Selbstständige, Freiberufler und Arbeitnehmer ist die<br />

<strong>privat</strong>e Krankentagegeld-Versicherung sehr wichtig. Die Krankentagegeld-<br />

Versicherung ersetzt den Verdienstausfall, wenn bei längerer Krankheit<br />

kein Einkommen erzielt wird. Keine Kranken tagegeld-Versicherung benötigen<br />

Beamte, weil sie auch bei längerer Krankheit finanziell abgesichert<br />

sind.<br />

Arbeitnehmer bekommen mindestens für sechs Wochen eine Lohnfortzahlung<br />

vom Arbeitgeber, manchmal auch länger. PKV-<strong>versichert</strong>e Arbeitnehmer<br />

sollten daher eine Krankentagegeld-Versicherung bereits ab Wegfall<br />

der Lohnfortzahlung, also normalerweise ab dem 43. Tag, abschließen.<br />

GKV-<strong>versichert</strong>e Arbeitnehmer erhalten danach von ihrer Krankenkasse ein<br />

Krankengeld. Das ist allerdings auf 78 Wochen wegen derselben Krankheit<br />

innerhalb von drei Jahren begrenzt.<br />

Es beläuft sich auf 70 Prozent des Bruttogehaltes, maximal 90 Prozent des<br />

Nettogehaltes. Das Krankengeld bemisst sich nach dem Einkommen, maximal<br />

aber begrenzt bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Alles was über 3.750<br />

Euro monatlich (2010) verdient wird, bleibt deshalb bei der Krankengeldhöhe<br />

außer Betracht. Für freiwillig <strong>gesetzlich</strong> <strong>versichert</strong>e Arbeitnehmer mit<br />

einem höheren Einkommen entsteht somit im Krankheitsfall eine größere<br />

Lücke. Es kann sinnvoll sein, diese Differenz zwischen Krankengeld und<br />

Nettoeinkommen mit einer <strong>privat</strong>en Krankentagegeld-Police zu schließen.<br />

Auch auf <strong>gesetzlich</strong> pflicht<strong>versichert</strong>e Arbeitnehmer kann das zutreffen.<br />

Privat<strong>versichert</strong>e Selbstständige könnten sich vom vierten Krankheitstag<br />

an absichern. In der Praxis besteht diese Möglichkeit allerdings nur bei<br />

wenigen PKV-Unternehmen. Empfehlenswert ist sie allerdings nicht. Einerseits,<br />

weil die eigenen finanziellen Reserven ausreichen sollten, um für eine<br />

bestimmte Dauer den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Andererseits,<br />

weil der Schutz unverhältnismäßig teuer wäre. Oftmals kann ein Beginn<br />

nach einer Karenzzeit von sechs Wochen sinnvoll sein.<br />

Die Höhe des Krankentagegeldes sollte sich am Nettoeinkommen orientieren<br />

und die Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung beinhalten.<br />

Das ist vielfach möglich. Eine Staffelung des Tagegeldes nach<br />

38

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!