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Kalender<br />
Kalender, von lat. Kalendae, „der erste jedes<br />
Monats“ im röm. Kalender; allgemein alle Festsetzungen<br />
zur Einteilung der Zeit, insbesondere<br />
aber des Jahreslaufs. Zur Zeit von Jesu Geburt<br />
galt der von Julius Caesar (* 100 v. Chr. † 44 v.<br />
Chr.) eingeführte und nach ihm benannte Julianische<br />
Kalender, der erstmals am Ende jedes<br />
vierten Jahres einen Schalttag vorsah. Das Jahr<br />
begann mit dem 1. März, demnach war der<br />
Weihnachtsmonat Dezember der zehnte im Jahreslauf<br />
(lat. decem, „zehn“). Die christl. Liturgik<br />
legte seit dem 2. Jh. die Festtage im Kirchenjahr<br />
fest; im zeitlichen Umfeld der Geburt Jesu sind<br />
dies insbesondere:<br />
15. November Beginn der Fastenzeit<br />
in der Ostkirche<br />
4. Dezember St. jBarbara<br />
6. Dezember St. jNikolaus<br />
8. Dezember Mariä Empfängnis<br />
13. Dezember St. jLucia<br />
18. Dezember Mariä Erwartung<br />
21. Dezember St. Thomas<br />
(jJulfest, jRaunächte)<br />
24. Dezember jHeiligabend<br />
25. Dezember 1. Weihnachtstag<br />
26. Dezember 2. Weihnachtstag<br />
28. Dezember Tag der unschuldigen<br />
Kinder<br />
31. Dezember Silvester<br />
1. Januar Neujahr, Tag der<br />
Namensgebung Jesu<br />
6. Januar jEpiphanias,<br />
jHeilige Drei Könige<br />
Hinzu kommen als bewegliche Festtage der<br />
1. bis 4. jAdvent, die vier Sonntage vor dem<br />
30<br />
K<br />
1. Weihnachtstag (jAdventskalender). Der<br />
1. Advent kann frühestens auf den 27. November,<br />
spätestens auf den 3. Dezember fallen.<br />
Weihnachten ist (im Unterschied zu Ostern)<br />
kein bewegliches Fest, da die Weihnachtsfeiertage<br />
stets am 25. und 26. Dezember begangen<br />
werden und somit auf jeden Tag der Woche<br />
fallen können. Dies führt dazu, dass man<br />
heute Jahre mit einer „Arbeitnehmerweihnacht“<br />
(Weihnachten an Werktagen) und einer „Arbeitgeberweihnacht“<br />
(Weihnachten am ohnehin<br />
arbeitsfreien Wochenende) unterscheidet. So ist<br />
z. B. 2003 ein arbeitnehmerfreundliches Jahr,<br />
während der Kalender 2004 die Arbeitgeber begünstigen<br />
wird. Der durch diese kalendarischen<br />
Verschiebungen bedingte Produktivitätsausfall<br />
(aus Sicht der Arbeitgeber) bzw. Gewinn an<br />
Erholungszeit (aus Sicht der Arbeitnehmer)<br />
wird noch durch den Umstand verschärft, dass<br />
der Neujahrsfeiertag am 1. Januar genau eine<br />
Woche nach dem 2. Weihnachtstag begangen<br />
wird.<br />
Von Bedeutung ist außerdem der Tag der<br />
jWintersonnwende,Winterbeginn, der kürzeste<br />
Sonnentag des Jahres, am 22. Dezember. – Die<br />
jSaturnalien im alten Rom wurden vom 17. bis<br />
zum 23. Dezember gefeiert.<br />
Engl.: calendar, f. Lat. Kalendae, “first day of<br />
the month” in the Roman calendar; generally all<br />
stipulations to arrange the time, especially the course<br />
of the year. At the time Jesus was born the Julian<br />
calendar introduced by Julius Caesar (*100 B.C.<br />
†44 B.C.) and named after him was used, which<br />
for the first time at the end of every fourth year saw<br />
a leap-day. The year started on March 1, according<br />
to this the Christmas month of December was the<br />
tenth in the course of the year (Lat. decem, “ten”).<br />
Christian liturgics has determined since the 2nd century<br />
the feast days in the ecclesiastical year; around<br />
the time of the birth of Jesus they are in particular: