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IJ - A. Sutter GmbH

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Lebkuchen<br />

Lebkuchen, ein besonders zu Weihnachten<br />

beliebtes Traditionsgebäck, (jbacken), spezielle<br />

Form des Honigkuchens, um dessen Geburtsrecht<br />

sich noch heute die Städte Nürnberg und<br />

Ulm streiten. Die Herkunft des Wortes ist ebenso<br />

umstritten wie die ideale Rezeptur. Hat es<br />

etwas mit „Lebenskuchen“ oder „Labekuchen“<br />

zu tun? Stammt es von poln. lipa, „Linde“ ab,<br />

weil dieser Baum den nötigen Honig spendete?<br />

Liegt ihm das lat. Wort libum, „Fladen“ zu<br />

Grunde? Steckt das althochdt. leb, „Heil- und<br />

Arzneimittel“, dahinter? Oder gar das hebr. leb<br />

für „Herz“? Bekannt ist der Begriff seit dem<br />

13. Jh., und ebenso alt ist die gerade in der kalten<br />

Jahreszeit willkommene Heilkraft und gesundheitsfördernde<br />

Wirkung des Lebkuchens. Schon<br />

die alten Germanen beschworen in der dunkelsten<br />

Nacht des Jahres (jWintersonnenwende)<br />

mit Honigkuchen die Wiederkehr des Sonnenlichts.<br />

Das älteste schriftlich überlieferte Rezept,<br />

das im Germanischen Nationalmuseum in<br />

Nürnberg aufbewahrt wird, nennt Zucker, Mehl<br />

und natürlich Honig als Grundzutaten. Erst<br />

später kamen Eier, Haselnüsse und Mandeln,<br />

noch später Kakao, Orangeat und Zitronat<br />

hinzu. Doch die „Wissenschaft“ der Lebkuchenbäckerei,<br />

die zahlreiche streng gehütete Geheimrezepte<br />

hervorgebracht hat, beginnt erst mit der<br />

Zumessung der verschiedenen, oft neunerlei<br />

jGewürze.Die höchste Qualitätsstufe der Lebkuchenbäckerei<br />

erreichen die Elisenlebkuchen,<br />

deren Namensherkunft ebenfalls nicht gesichert<br />

ist. Einer Burggräfin dieses Namens wurden<br />

38<br />

angeblich besonders gut geratene Nürnberger<br />

Lebkuchen in die Mark Brandenburg nachgeschickt<br />

und namentlich zugeeignet. Eine andere<br />

Quelle will wissen, dass die Taufpatin das wunderschöne<br />

Töchterlein eines Nürnberger „Lebzelters“<br />

(Lebkuchenbäckers) war. Elisenlebkuchen<br />

durften in früheren Zeiten kein Mehl enthalten,<br />

heute sind nach den Qualitätsstandards<br />

bis zu 10 % Mehlanteil zulässig.<br />

Rezept „Lebkuchen“ (für ca. 30 Stück)<br />

Zutaten:<br />

5 Eier<br />

300 g Zucker<br />

200 g Mehl<br />

100 g Honig<br />

250 g ungeschälte, fein geriebene Mandeln<br />

je 50 g Orangeat und Zitronat<br />

1 Teelöffel Zimt<br />

je eine Messerspitze Kardamom, Nelken,<br />

Muskatblüte und Piment<br />

Backoblaten rund (Durchmesser 8 cm) oder<br />

eckig<br />

Für die Glasur:<br />

80 g Zucker<br />

1 Esslöffel Zitronensaft<br />

Die Eier mit dem Zucker im Wasserbad mit<br />

dem Handrührgerät schaumig schlagen. Das<br />

Orangeat und Zitronat sehr fein würfeln, mit<br />

den geriebenen Mandeln und den Gewürzen

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