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Weihnachten, von mhd. zu den wihen nahten,<br />
„zu den heiligen Nächten“, Fest der Geburt Jesu.<br />
Die Feier am 25. Dezember (jKalender) ist zuerst<br />
für das Jahr 354 in Rom bezeugt und verbreitete<br />
sich von dort aus rasch in der gesamten<br />
christl. Kirche. In der Ostkirche verdrängte sie<br />
dabei als Geburtsfest jEpiphanias. Nirgends<br />
hat Weihnachten eine so reiche Entfaltung<br />
in Liedern (jWeihnachtslied), figürlichen Darstellungen<br />
(jKrippe) und Bräuchen (jAdventskalender,<br />
jAdventskranz, jChristbaum)<br />
gefunden wie in Deutschland.<br />
Engl.: Christmas, from Middle High German zu<br />
den wihen nahten, “to the holy nights”, celebration<br />
of the birth of Jesus. The celebrations on December 25<br />
(jKalender/calendar) are documented as first having<br />
taken place in the year 354 in Rome from where they<br />
spread quickly within the entire Christian church.<br />
In the Eastern Church it ousted Epiphany (jEpiphanias)<br />
as the birth celebration. Nowhere has<br />
Christmas evolved as richly in songs (jWeihnachtslied/Christmas<br />
carol), figurine illustrations<br />
(jKrippe/manger) and customs (jAdventskalender,<br />
jAdventskranz, jChristbaum) as in Germany.<br />
Weihnachtsgeschichte, die biblische Erzählung<br />
von der Geburt Jesu in jBethlehem, in<br />
den Evangelien von Matthäus und Lukas im<br />
Neuen Testament:<br />
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: jMaria,<br />
seine Mutter, war mit jJosef verlobt;<br />
noch bevor sie zusammengekommen waren,<br />
zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete –<br />
durch das Wirken des Heiligen Geistes.<br />
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie<br />
nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in<br />
aller Stille von ihr zu trennen. Während er<br />
noch darüber nachdachte, erschien ihm ein<br />
Weihnachtsgeschichte<br />
jEngel des Herrn im Traum und sagte: Josef,<br />
Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als<br />
deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind,<br />
das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie<br />
wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den<br />
Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk<br />
von seinen Sünden erlösen. [...] Als Josef<br />
erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm<br />
befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.<br />
Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn<br />
gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus.<br />
Als Jesus zur Zeit des Königs jHerodes in<br />
jBethlehem in Judäa geboren worden war,<br />
kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem<br />
und fragten: Wo ist der neugeborene<br />
König der Juden? Wir haben seinen jStern<br />
aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm<br />
zu huldigen. Als König Herodes das hörte,<br />
erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er<br />
ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten<br />
des Volkes zusammenkommen und erkundigte<br />
sich bei ihnen, wo der jMessias geboren<br />
werden solle. Sie antworteten ihm: In Bethlehem<br />
in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten<br />
[...].<br />
Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich<br />
zu sich und ließ sich von ihnen genau<br />
sagen, wann der Stern erschienen war. Dann<br />
schickte er sie nach Bethlehem und sagte:<br />
Geht und forscht sorgfältig nach, wo das<br />
Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt,<br />
berichtet mir, damit auch ich hingehe und<br />
ihm huldige. Nach diesen Worten des Königs<br />
machten sie sich auf den Weg. Und der Stern,<br />
den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen<br />
her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort<br />
blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden<br />
sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie<br />
gingen in das Haus und sahen das Kind und<br />
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