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Strahlende Sieger - Travel-One

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in Downtown zu wohnen«, stellt Hoover fest.<br />

Das zunehmende Interesse verdankt das Viertel<br />

dem gezielten Ausbau der Infrastruktur.<br />

Im Herbst 1999 eröffnete das Staples<br />

Center, eine Sportarena, in der regelmäßig<br />

Basketballspiele und Boxkämpfe stattfinden.<br />

Und vor zwei Jahren zogen die Los Angeles<br />

Philharmoniker in die Innenstadt: Stararchitekt<br />

Frank Gehry schuf mit der Walt Disney<br />

Concert Hall neben dem Finanzzentrum einen<br />

futuristischen Bau, der nicht nur Konzertbesucher<br />

anlockt. Die Veranstaltungen in den<br />

beiden Häusern animieren die Einwohner der<br />

Metropole und ihre Besucher nun dazu, auch<br />

»In keiner Stadt der USA<br />

gibt es so viele<br />

historische Gebäude«<br />

Tony Hoover<br />

Chef von Red Line Tours<br />

abends nach Downtown zu kommen. Auch<br />

wegen der gewachsenen Zahl an Cafés und<br />

Restaurants, die den zwei Projekten folgten.<br />

Für die nächsten Jahre sind weitere Investitionen<br />

geplant. 2007 steht die Eröffnung<br />

eines Ray Charles Museums auf der Agenda.<br />

Und die Grand Avenue soll bis 2011 für 1,2<br />

Milliarden US-Dollar umgestaltet werden. Für<br />

Furore sorgt derzeit aber ein anderes Projekt,<br />

das Downtown, so mutmaßt Anette Kaiser-<br />

Rott, die das deutsche Büro des Fremdenverkehrsamts<br />

von Los Angeles leitet, komplett<br />

umkrempeln wird. In der Nachbarschaft von<br />

Staples Center und Kongresszentrum, einer<br />

derzeit unwirtlichen<br />

Gegend, soll in<br />

den nächsten zehn<br />

Jahren ein riesiges<br />

Sport- und Unterhaltungszentrum<br />

aus dem Boden<br />

wachsen. Die Beteiligten<br />

von »1.a.<br />

live« – so der Arbeitstitel<br />

– sprechen<br />

von Investitionen<br />

von rund 4,5 Milliarden US-Dollar. Mit diesem<br />

Geld wollen sie 44 Bauprojekte verwirklichen,<br />

unter anderem einen Kino-Komplex mit 3.700<br />

Sitzen, Musikclubs, ein Grammy-Museum,<br />

Restaurants und Wohnungen. Mit von der<br />

Partie ist aller Voraussicht nach auch Hilton.<br />

Die Hotelgruppe plant nach derzeitigem Stand<br />

ein Hotel enormen Ausmaßes, sprich einen<br />

50-stöckigen Bau mit 1.100 Zimmern, Konferenzsälen<br />

und Tanzsaal. Davon würde auch<br />

das Kongresszentrum profitieren. Denn bislang<br />

war es wegen fehlender Übernachtungsmöglichkeiten<br />

in unmittelbarer Nähe schwierig,<br />

das Convention Center zu vermarkten.<br />

Eine Investition solchen Ausmaßes hat<br />

es in Downtown bislang nicht gegeben, weiß<br />

Los-Angeles-Werberin Kaiser-Rott. Das Viertel<br />

werde in ein paar Jahren nicht wiederzuerkennen<br />

sein. Spätestens wenn Kino und Hotel<br />

fertig sind, wird vermutlich auch das Interesse<br />

der Touristen an der Innenstadt steigen und<br />

Tony Hoover mehr Gäste im Gefolge haben.<br />

Der Stadtführer ist nach zwei Stunden im<br />

Clifton‘s angelangt. Das alte Themencafé eröffnete<br />

während der Depression 1931. »Die<br />

Menschen suchen dort einen Urlaub vom Alltag«,<br />

erzählt Hoover und sieht sich um – begeistert,<br />

wie von der gesamten Innenstadt.<br />

Petra Hirschel<br />

www.seemyLA.com<br />

23.11.2005 TRAVEL ONE 29<br />

Foto: Berno Nix

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