Integriertes Entwicklungskonzept Jena-Winzerla
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<strong>Integriertes</strong> <strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Jena</strong>-<strong>Winzerla</strong> 31<br />
Elternaktivierung und -beteiligung<br />
Die vor allem niedrigschwellige Elternarbeit an Kindertageseinrichtungen<br />
und Schulen ist zu fördern. Ziel ist die Verbesserung der<br />
Erziehungskompetenzen, der Alltagsbewältigung und der Gesundheitsförderung,<br />
vor allem bei sehr jungen Eltern, bei Alleinerziehenden<br />
oder Eltern in starken und anhaltenden Überforderungssituationen.<br />
Die Angebote der <strong>Jena</strong>er Elternschule sollten mit den hiesigen<br />
Kitas und Schulen vernetzt werden und auf deren Anforderungen<br />
und Bedarfe ausgerichtet werden, beispielsweise angelehnt an das<br />
Konzept „Starke Eltern – starke Kinder“, wie es der Deutsche Kinderschutzbund<br />
gemeinsam mit Kitas umsetzt und die Erzieherinnen<br />
dafür auch weiterbildet. Um sehr früh mit den Eltern zu arbeiten,<br />
sind darüber hinaus Eltern-Baby-Projekte oder auch Familienhebammen-Projekte<br />
auf Tragfähigkeit und Umsetzungsmöglichkeiten zu<br />
prüfen. Auch hierfür sind mit den Einrichtungen in der Stadt sicher<br />
Partner verfügbar. Vorhandene Programme sind allerdings häufig<br />
sehr bildungsorientiert angelegt, verhindern eher den Zugang zur<br />
Zielgruppe und sollten deshalb sehr konkret auf den Bedarf in <strong>Winzerla</strong><br />
zugeschnitten werden.<br />
Abb. 63: Das Zentrum für Familien und Alleinerziehende<br />
e.V. präsentiert sich<br />
Geprüft werden sollte auch, inwieweit die Schulsozialarbeit um einen<br />
Schwerpunkt Elternarbeit erweitert werden kann, um mehr Beteiligung,<br />
Interesse und Engagement der Eltern zum Vorteil ihrer<br />
Kinder zu erreichen, denn erfahrungsgemäß bricht oft beim Übergang<br />
in die Schule der gute Kontakt zwischen Einrichtung und Eltern<br />
ab.<br />
Patenschaften zu Bewohnern nutzen<br />
Das auch in <strong>Winzerla</strong> vorhandene Erfahrungswissen vor allem der<br />
älteren Bewohnerschaft sollte für die Bildung und den Kompetenzerwerb<br />
von Kindern und Jugendlichen in Kitas und Schulen gewonnen<br />
werden. Dafür sind Projekte zum Wissenstransfer (auch zur<br />
Alltags- und Berufsorientierung) zu entwickeln - angelehnt an überall<br />
erfolgreich laufende Lesepatenprojekte.<br />
Abb. 64: Familien im Stadtteil unterwegs<br />
Darüber hinaus sollten weitere niedrigschwellige Bildungs- und Orientierungsangebote<br />
auch außerhalb der Schulen konzipiert und in<br />
den Kinder- und Jugendeinrichtungen angeboten werden. Dabei<br />
sollten das besondere Engagement der selbstorganisierten Stadtteilbibliothek<br />
und deren Möglichkeiten genutzt werden.