Integriertes Entwicklungskonzept Jena-Winzerla

Integriertes Entwicklungskonzept Jena-Winzerla 44
Vor allem in Jena mit einer stark engagierten Bildungselite ist es
wichtig, dass auch Menschen aus den benachteiligten Stadtteilen
genau das machen können und sie nicht allein als Zielgruppe für
einen Bedarf identifiziert werden, wofür dann von anderen das entsprechende
Projekt entwickelt wird.
Öffentlichkeitsarbeit und Imagekampagne
Es sollte eine stadtteilweite gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut
werden. Neben der schon gut bekannten Stadtteilzeitung
geht es vor allem um eine gemeinsame Internetpräsenz, um einen
überschaubaren und Aufmerksamkeit erzeugenden Veranstaltungskalender
und um kreative Ideen für Plakate und Flyer. Die Entwicklung
eines Logos für den Stadtteil, das alle verwenden, würde gemeinsames
Handeln erkennen lassen und auch den Bewohnern
den Zugang zu durchaus unterschiedlichen Angeboten erleichtern,
da sie sich erfahrungsgemäß in der Vielzahl der Angebote in einem
Stadtteil „verirren“.
Es sollte überlegt werden, Engagement und Kompetenzen von Bewohnerinnen
oder Bewohnern oder aus Einrichtungen im Stadtteil in
der Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen, beispielsweise durch eine ehrenamtliche
Bewohnerredaktion, Kiezreporter/-fotografen oder Mitgestalter
der Internetseite. Aktuell planen Stadtteilbüro und Redakteurin
der Stadtteilzeitung ein "Generationenblatt", für das sie gerade
ein Redaktionsteam „anwerben“.
Die Aktivitäten in Winzerla sollten häufiger in einen thematischen
Zusammenhang (als Kampagnen und Aktionstage/-wochen) gestellt
werden, wie es in den einzelnen Handlungsfeldern bereits beschrieben
wurde. Dafür sollte dann auch eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit
durch Plakate oder Flyer und durch gemeinsame Ankündigungen
in der stadtweiten Presse erfolgen, die dann mehr Chancen
auf Veröffentlichung und Wahrnehmung haben als die jedes
einzelnen Anbieters.
Das Image des Stadtteils in Jena ist bekanntermaßen schwierig.
Eine selbstbewusste und kreative Kampagne mit einem positiven
Winzerla-Bild dient einerseits der Identifikation der Einheimischen,
aber weckt möglicherweise auch Interesse von außen. Von besonderem
Gewicht dabei muss es sein, dass der Stadtteil nicht nur
anziehend für arme und sozial benachteiligte Haushalte ist. Es
könnte zudem ein Ansatz sein, dafür die Zusammenarbeit mit der
lokalen Wirtschaft zu erreichen.
Abb. 98: Zukunftswerkstatt des Trägernetzwerkes
für Kinder- und Jugendarbeit April 2009
Abb. 99: Infomeile auf dem Sommerfest an der
Wasserachse im Juni 2009
Abb. 100: Kleine Bürgerumfrage auf dem
Sommerfest an der Wasserachse im Juni 2009