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Finanzbericht 2012 (pdf) - Flughafen München

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Umwelt und Klimaschutz<br />

<strong>Finanzbericht</strong><br />

p Konzernlagebericht<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

die meisten Prognosen für 2013 allenfalls ein minimales<br />

Wachstum oder sogar einen weiteren Rückgang an.<br />

In den südeuropäischen Ländern, die wichtige Zielmärkte<br />

für Flüge ab München darstellen, wird die Wirtschaft<br />

2013 voraussichtlich weiter schrumpfen.<br />

Diese Entwicklung geht auch an der Luftverkehrsbranche<br />

nicht vorbei. Viele Luftverkehrsgesellschaften setzen<br />

auf einen Konsolidierungskurs und führen derzeit<br />

umfangreiche Umstrukturierungs- und Sparprogramme<br />

durch. Einige Airlines sind nach Insolvenz überhaupt<br />

nicht mehr am Markt vertreten. Dieser Entwicklung<br />

des Verkehrsvolumens kann sich auch der <strong>Flughafen</strong><br />

München nicht entziehen. Wir gehen daher davon<br />

aus, dass sich der langjährige Wachstumstrend der Verkehrszahlen<br />

am <strong>Flughafen</strong> München kurzfristig nicht<br />

fortsetzen wird.<br />

Die Konjunkturentwicklung wirkt sich dabei nicht nur<br />

auf den Geschäftsbereich Aviation aus, sondern auch<br />

auf die Geschäftsentwicklung im Non-Aviation-Bereich.<br />

Aufgrund des schwierigen Marktumfelds erwarten wir<br />

für das Jahr 2013 auf Basis der derzeitigen wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen einen gegenüber dem Berichtsjahr<br />

rückläufigen Trend im Konzernjahresergebnis.<br />

Die Unsicherheit der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung<br />

gestaltet es schwierig, belastbare Aussagen<br />

für 2014 zu treffen. Zum gegenwärtigen Stand wird für<br />

2014 von einer Belebung des allgemeinen Wirtschaftswachstums<br />

ausgegangen.<br />

Die damit einhergehende Steigerung der Umsatzerlöse<br />

würde sich auch in einer entsprechenden Ergebnisverbesserung<br />

gegenüber dem Jahr 2013 widerspiegeln.<br />

Die Entwicklung des <strong>Flughafen</strong>s München wird, außer<br />

von der weiteren Wirtschaftsentwicklung, auch<br />

von der Entwicklung der regulatorischen Rahmenbedingungen<br />

für die Luftverkehrsbranche abhängen.<br />

Zentrale Fragen werden in diesem Zusammenhang<br />

die Entwicklungen bezüglich des von der Europäischen<br />

Union eingeführten Emissionshandels und<br />

der deutschen Luftverkehrssteuern sein. Am 16. April<br />

2013 hat das Europäische Parlament der von der<br />

EU-Kommission vorgelegten Bodenverkehrsdienste-<br />

Richtlinie und somit einer weiteren Liberalisierung<br />

dieses Marktes zugestimmt. Es ist somit davon auszugehen,<br />

dass zumindest ein weiterer Dienstleister<br />

am <strong>Flughafen</strong> München zugelassen werden muss,<br />

es Einschränkungen für die Untervergabe von Leistungen<br />

geben wird und neue Anforderungen für die<br />

zentrale Infrastruktur entstehen werden. Die Wettbewerbssituation<br />

beim Bodenverkehrsdienst am<br />

<strong>Flughafen</strong> München wird dadurch verschärft und infolgedessen<br />

der wirtschaftliche Druck auf die FMG-<br />

Tochter AeroGround erhöht. Dies kann entsprechende<br />

Auswirkungen auf den Gesamtkonzern haben.<br />

Nach derzeitigem Stand sollen Drittabfertiger erst<br />

sechs Jahre nach Inkrafttreten der BVD-Verordnung<br />

ihre Tätigkeit aufnehmen dürfen. Diese Regelungen<br />

müssen jedoch noch in Trilogverhandlungen mit den<br />

Mitgliedsstaaten bestätigt werden, wo erneut Auseinandersetzungen<br />

zwischen Befürwortern und Gegnern<br />

einer umfassenden Liberalisierung zu erwarten<br />

sind.<br />

Positive Entwicklungen bei den Flugbewegungen sind<br />

erst nach einer Überwindung der Eurokrise und nach<br />

Abschluss der Restrukturierungsbemühungen der Airlines<br />

zu erwarten. Der internationale Luftverkehrsverband<br />

IATA erwartet für Europa im Zeitraum <strong>2012</strong> bis<br />

2016 eine mittlere jährliche Steigerung (CAGR) der Passagierzahlen<br />

für internationale Flüge von 4,4 %. Für<br />

Deutschland wird dabei ein unterdurchschnittlicher Anstieg<br />

der Passagierzahlen um 19 % oder 28 Mio. auf<br />

173 Mio. Passagiere vorhergesagt. An dieser positiven<br />

Entwicklungsperspektive wird der <strong>Flughafen</strong> München<br />

wegen seiner derzeit begrenzten Slotkapazitäten nur<br />

zum Teil partizipieren können, wobei aber wieder Steigerungen<br />

bei Passagierzahlen und Bewegungen zu erwarten<br />

sind.<br />

Diese Kapazitätsengpässe beim Start- und Landebahnsystem,<br />

gerade in den Verkehrsspitzen, bleiben dabei<br />

ohne dritte Start- und Landebahn bestehen. Zu den bevorzugten<br />

Tageszeiten und während der bevorzugten<br />

Saisonzeiten sind die bestehenden zwei Bahnen bereits<br />

derzeit vollständig ausgelastet. Diese Engpässe<br />

bzgl. der Wachstumsmöglichkeiten bei Flugbewegungen<br />

werden erst nach Inbetriebnahme der dritten Startund<br />

Landebahn aufgelöst werden können.<br />

Bericht <strong>2012</strong> <strong>Flughafen</strong> München GmbH<br />

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