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Euch zu Diensten - Cuthalions Bogen

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„Er ist der Sohn von Alphros' persönlicher Leibwache,“ erwiderte seine Schwester,<br />

„und nur ein Jahr älter als Alphros. Was das Pony angeht, es gehörte dem Besitzer<br />

dieser kleinen Taverne die Straße hinunter.“<br />

„Die Jungfer und der Drache?“ fragte Frau Annarima ungläubig. „Du hast meinen<br />

Sohn an diesen Ort gebracht?“<br />

„Er war völlig sicher. Wir haben Minardils Vater mitgenommen, und sie waren sehr<br />

höflich,“ entgegnete die Prinzessin beruhigend.<br />

Éomer war der Leibwache des Jungen begegnet, einem großen, verdrießlichen Mann<br />

mit einem Ruf, der da<strong>zu</strong> passte, und er hatte überhaupt keinen Zweifel, dass der<br />

Besitzer der Taverne peinlich genau darauf bedacht gewesen war, <strong>zu</strong> der Prinzessin<br />

höflich <strong>zu</strong> sein, die obendrein den Einfluss ihres Vaters im Rücken hatte.<br />

Frau Annarimas Stimme stieg um eine Oktave. „Weißt du, was für eine Art<br />

Gesellschaft sich in dieser Taverne herumtreibt?“<br />

„Nicht wirklich,“ gab Prinzessin Lothíriel <strong>zu</strong>. „Wieso? Weißt du es denn?“<br />

Jemand in der Menge kicherte, und die Prinzessin lief langsam rot an; offensichtlich<br />

wurde ihr erst jetzt klar, wovon ihre Schwägerin sprach.<br />

„Die Art, wie du uns hier <strong>zu</strong>m Gespött machst, ist schändlich!“ zischte Frau Annarima<br />

wütend.<br />

„Das tue ich nicht,“ antwortete Prinzessin Lothíriel ruhig. „Du bist es, die hier einen<br />

Aufruhr veranstaltet. Alles, was ich getan habe, war, dieses arme Pony davor <strong>zu</strong><br />

bewahren, getötet <strong>zu</strong> werden, und jetzt brauche ich einen Stand in den Ställen.“<br />

Ihre Stimme war fest und vernünftig und wieder vollkommen selbstsicher. Éomer<br />

starrte sie voller Überraschung an. War dies das selbe Mädchen, das über eine solche<br />

Kleinigkeit wie ein verschüttetes Glas Wein am Essenstisch so in Verlegenheit geraten<br />

war? Das Pony gab ein kleines Wiehern von sich, fast so, als bekäme es das<br />

Streitgespräch mit, und die Prinzessin streckte sofort eine beruhigende Hand aus.<br />

„Keine Sorge, mein Kleiner,“ sagte sie sanft, „du bist jetzt in Sicherheit.“ Ihre Finger<br />

streichelten den struppigen Hals. Das Pony hob den Kopf und für einen Moment<br />

spitzte es die Ohren.<br />

„Seht ihr,“ meldete Alphros sich <strong>zu</strong> Wort. „Alles, was Galador braucht, ist Ruhe und<br />

etwas Futter.“<br />

„Nun, in meinen Ställen bekommt er das nicht,“ sagte Imrahil mit Festigkeit, „und sie<br />

sind sowieso voll. Es ist überhaupt kein Platz mehr frei.“<br />

„Viel Platz braucht er nicht,“ argumentierte seine Tochter. „Vielleicht könnte er sich<br />

einen Pferdestand mit einem der anderen Ponys teilen.“<br />

Elphir blickte drein, als sei er über diesen Einfall entsetzt. „Was denn, und die Flöhe<br />

und Eru weiß was für Krankheiten soll er dann auch noch mit ihnen teilen?“

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