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Euch zu Diensten - Cuthalions Bogen

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Éowyn hatte sich neben Faramir niedergelassen und schmiegte sich jetzt enger an<br />

ihn. Mit einem ein wenig vorsichtigen Blick in Éomers Richtung legte Faramir seinen<br />

Arm um ihre Mitte, und Éomer musste ein Grinsen unterdrücken. Fürchtete der<br />

Mann, er würde daran Anstoß nehmen, wie er mit seiner Schwester umging? Sie<br />

waren in der Riddermark, und es blieb ganz und gar Éowyn überlassen, wie viele<br />

Freiheiten sie ihrem Verlobten gestattete.<br />

Leicht aufgeheitert ließ er den Wein in seinem Becher kreisen und nahm einen<br />

weiteren Schluck von der üppig roten Flüssigkeit.<br />

„Ich weiß, es ist noch früh,“ sagte er, „aber habt ihr schon an ein Datum und einen<br />

Ort für eure Hochzeit gedacht?“<br />

Die beiden wechselten einen Blick, und Éomer war nicht überrascht, als Faramir<br />

nickte.<br />

„Tatsächlich haben wir das,“ erwiderte der Fürst von Ithilien. „Wir hatten an Emyn<br />

Arnen gedacht, im Frühling.“<br />

„Frühling?“ fragte Éomer. „Nicht früher? Dir ist bewusst, dass die Rohirrim nicht auf<br />

die lange Verlobungszeit bestehen, wie sie in Gondor üblich ist?“<br />

„Ich weiß,“ sagte Faramir, „und ich wünschte, wir könnten früher vermählt werden.“<br />

Er nahm eine von Éowyns Händen in seine. „Aber ich habe kein Heim, dass ich<br />

meiner Herrin bieten kann. Das Haus in Emyn Arnen wurde von Orks nieder<br />

gebrannt, und es wird mehrere Monate dauern, es wieder auf<strong>zu</strong>bauen.“<br />

„Außerdem,“ warf Éowyn ein,“ „werde ich nicht fortgehen und es dir überlassen, mit<br />

dem kommenden Winter ganz allein <strong>zu</strong>recht <strong>zu</strong> kommen.“<br />

Éomer konnte nicht anders, als für diese Neuigkeit dankbar <strong>zu</strong> sein. Er hatte sich<br />

nicht gerade auf die langen Winterabende in Meduseld gefreut, ganz allein,<br />

abgesehen von der Gesellschaft seiner Reiter. Trotzdem wollte er dem Glück seiner<br />

Schwester nicht im Wege stehen.<br />

„Ich kann damit <strong>zu</strong>recht kommen,“ protestierte er. „Du musst um meinetwillen nicht<br />

deine Hochzeit verschieben.“<br />

Éowyn schüttelte den Kopf; ihr Gesicht trug den störrischen Ausdruck, den er von<br />

klein auf kannte.<br />

„Es bleibt beim Frühling. Wir können warten.“<br />

„Gerade noch,“ warf Faramir ein, und die beiden wechselten ein Grinsen.<br />

„Nun, ich kann nicht leugnen, dass ich für deine Hilfe dankbar wäre,“ gestand Éomer.<br />

„Ich muss <strong>zu</strong>geben, dass König <strong>zu</strong> sein mehr Arbeit ist, als ich erwartet hatte.“

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