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Euch zu Diensten - Cuthalions Bogen

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Sache überhaupt nichts anging.<br />

„Also, Éomer, brauchst du noch den ganzen Tag?“ wollte eine neue Stimme <strong>zu</strong> ihrer<br />

Linken wissen, und sie fuhr <strong>zu</strong>sammen.<br />

König Éomer musste ihre erschrockene Reaktion bemerkt haben, denn er legte kurz<br />

eine beruhigende Hand auf die ihre. „Prinzessin Lothíriel,“ sagte er, „lasst mich <strong>Euch</strong><br />

meiner Schwester Éowyn vorstellen, die so ungeduldig ist wie immer. Éowyn,“ fügte<br />

er hin<strong>zu</strong>, „du bist Frau Wilwarin schon begegnet, nicht wahr? Sie besucht uns<br />

ebenfalls.“<br />

„Ich bin entzückt,“ erwiderte seine Schwester in einem Ton, dem jegliches Gefühl<br />

abging.<br />

„Es ist mir ein Vergnügen,“ sagte Frau Wilwarin. Wenn möglich, war ihre Stimme<br />

sogar noch sanfter geworden. Bildete Lothíriel sich das nur ein, oder war die<br />

Temperatur soeben spürbar gesunken?<br />

„Wenn Ihr <strong>zu</strong>m Pavillon mitkommt,“ sagte Frau Éowyn, „dann könnt Ihr etwas<br />

trinken und essen, und wir können nett miteinander plaudern.“ An ihren Bruder<br />

gewandt, fügte sie hin<strong>zu</strong>: „Gib mir deinen anderen Arm, Éomer, und mach schnell,<br />

deine Gäste warten auf dich.“<br />

Er lachte, gehorchte ihr aber widerspruchslos. Auf dem Weg stellte König Éomer<br />

Lothíriel einigen der anwesenden Herren und Damen vor, aber sie konnte nicht mehr<br />

als einen höflichen Gruß mit ihnen wechseln. In Windeseile fand sie sich in einem<br />

kleinen Sessel auf einer Seite des offenen Pavillons wieder, mit einigen Scheiben Brot<br />

und etwas, das sich nach einem vorsichtigen Knabbern als kleine Käseauswahl auf<br />

einer Platte herausstellte.<br />

„Mögt Ihr Wein?“ fragte Frau Éowyn sie, und als Lothíriel nickte, wurde ihr ein Glas in<br />

die Hand gedrückt. Überall rings um sie her sprachen die Leute Westron mit diesem<br />

besonderen, singenden Klang, der den Rohirrim gemeinsam war.<br />

„Na endlich,“ sagte die Frau, die den Hexenkönig erschlagen hatte; ihr Sessel<br />

knarrte, als sie sich hinsetzte. „Wisst ihr, ich bin vor Neugier, <strong>Euch</strong> kennen <strong>zu</strong> lernen,<br />

fast umgekommen.“<br />

Lothíriel fand diese Feststellung ziemlich erschreckend. „Seid Ihr das?“<br />

„Aber ja! Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ich dieses außergewöhnliche Tier<br />

<strong>zu</strong> Gesicht bekam, das Ihr Éomer angedreht habt. Da wusste ich, dass ich <strong>Euch</strong><br />

kennen lernen muss.“<br />

„Aber ich habe es Eurem Bruder nicht angedreht!“ rief Lothíriel aus und musste ihr<br />

Weinglas festhalten, damit es nicht umkippte. „Tatsächlich hat er mir aus freiem<br />

Willen angeboten, Galador <strong>zu</strong> nehmen.“<br />

Frau Éowyn tätschelte ihr die Hände. „Ja, natürlich. Bitte macht <strong>Euch</strong> keine<br />

Gedanken. Es wird meinem Bruder gut tun, und vielleicht könnte es ihn sogar ein<br />

wenig Demut lehren.“<br />

Lothíriels Appetit hatte sie ganz und gar verlassen. „Bitte, Frau Éowyn,“ sagte sie,

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