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Euch zu Diensten - Cuthalions Bogen

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Kapitel Sechs<br />

Winterhauch<br />

Feuerfuß<br />

Mütterliche Linie: Aschenfell von Heerspalter, geboren von Wildfeuer, Wildfeuer von<br />

Paarhuf, geboren von Dämmerlicht<br />

Väterliche Linie: Flügelfuß von Schwarzhuf, geboren von Morgendunst, Schwarzhuf<br />

von Blitzbein, geboren von Schatten<br />

(Aus<strong>zu</strong>g aus dem Königlichen Stutenbuch in Edoras)<br />

Prinzessin Lothíriel stolperte, und Éomer hielt sich gerade noch rechtzeitig davor<br />

<strong>zu</strong>rück, sie am Arm <strong>zu</strong> packen. Sie hatte darauf bestanden, dass sie vollkommen<br />

imstande sei+96, allein <strong>zu</strong> laufen, aber das Lager der Rohirrim, auf einem grasigen<br />

Gelände im Norden des Pelennor aufgeschlagen, hatte sich für sie als schwer<br />

gangbar erwiesen. Der Boden war uneben und von kleinen Grasbüscheln bedeckt.<br />

Auch hatte Éomer nie <strong>zu</strong>vor das Ausmaß an Ramsch bemerkt, der um die Zelte<br />

verteilt lag, angefangen mit einem verloren gegangenen Stiefel bis <strong>zu</strong> Wäscheleinen,<br />

die gerade<strong>zu</strong> gefährlich waren. Und was die Pferdeäpfel anging...<br />

Allerdings besaß sie einen dünnen, eleganten Gehstock, den sie mit schwingenden<br />

Gesten vor sich hin und her bewegte, um im Gehen nach Hindernissen <strong>zu</strong> tasten, und<br />

er musste <strong>zu</strong>geben, dass sie ziemlich geschickt damit umging.<br />

„Ich fürchte, es ist ein ordentlicher Spaziergang,“ entschuldigte er sich.<br />

Sie stolperte über einen weiteren Stein, der auf dem Pfad lag. „Das macht mir nichts<br />

aus.“<br />

Éomer nahm sie sanft am Ellenbogen und steuerte sie um ein paar Spannseile<br />

herum, die ein Zelt hielten. „Hier entlang.“<br />

„Es scheint ein sehr großes Lager <strong>zu</strong> sein.“<br />

„Meine Schwester ist sehr beliebt,“ erklärte er, „und viele meiner Landsleute haben<br />

beschlossen, an ihrer Hochzeit teil<strong>zu</strong>nehmen.“<br />

„Hier in Gondor ist sie auch sehr beliebt.“ Die Prinzessin lächelte. „Jeder redet über<br />

ihre Tapferkeit während des Krieges. Ihr müsst stolz auf sie sein.“<br />

Éomer dachte an jenen Moment, als er seine Schwester auf dem Schlachtfeld<br />

gefunden hatte; tatsächlich war die Stelle nicht weit von ihrem Lager entfernt.<br />

„Ja, sie ist sehr tapfer,“ antwortete er.<br />

Er hatte gedacht, er hätte seine Stimme gleichmäßig gehalten, und doch musste die<br />

Prinzessin irgend etwas gehört haben, denn plötzlich blieb sie stehen. „Faramir ist ein<br />

guter Mann,“ sagte sie nach einem kurzen Zögern, „und er liebt Eure Schwester. Ich<br />

bin sicher, er wird alles tun, was er kann, um sie glücklich <strong>zu</strong> machen.“<br />

Als er nicht sofort antwortete, wurde sie rot. „Es tut mir Leid, mein König, ich weiß,<br />

es geht mich nichts an.“

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