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Euch zu Diensten - Cuthalions Bogen

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„Tatsächlich habe ich mit Imrahil geredet.“ Éomer nickte. „Aber seine Reaktion hat<br />

mich ziemlich verwirrt.“<br />

„Auf welche Weise?“ wollte Faramir wissen.<br />

Éomer dachte an seine Unterhaltung mit dem Fürsten von Dol Amroth <strong>zu</strong>rück. „Nun,<br />

ich erinnerte mich daran, dass er einmal erwähnt hatte, er hätte eine Tochter, und<br />

ich fragte, ob sie im heiratsfähigen Alter sei. Immerhin wäre sie gut und gern eine<br />

passende Kandidatin für ein Bündnis, aber er schien über meine Frage ziemlich<br />

verstimmt <strong>zu</strong> sein.“<br />

„Oh, du meinst Lothíriel,“ sagte Faramir, als ob das alles erklärte. „Nein, was ich<br />

sagen wollte, ist, dass er den Hof gut kennt und dich vielleicht beraten könnte.“<br />

Éowyn, die grübelnd über ihrem Wein saß, blickte bei diesen Worten auf. „Was<br />

stimmt denn nicht mit der Prinzessin von Dol Amroth?“ fragte sie. „Sicherlich hat sie<br />

doch sehr gute Verbindungen?“<br />

Faramir zögerte. „Das ist natürlich wahr, sie könnten nicht besser sein, jedoch.... was<br />

hat mein Onkel dir erzählt?“ fragte er.<br />

„Nur, dass sie Dol Amroth nie verlässt,“ erwiderte Éomer; seine eigene Neugier regte<br />

sich.<br />

Faramir starrte auf seinen Wein hinunter. „Das entspricht so ziemlich der Wahrheit,<br />

obwohl ich annehme, dass sie es jetzt wohl könnte. Imrahil ist ihr gegenüber sehr<br />

fürsorglich.“<br />

„Wieso?“ fragte Éowyn, doch Faramir schüttelte den Kopf.<br />

„Es geschieht <strong>zu</strong> ihrem eigenen Besten, aber es ist nicht an mir, es dir <strong>zu</strong> sagen,“<br />

erwiderte ihr Verlobter mit Festigkeit. „Allerdings würde sie mit Sicherheit keine<br />

passende Königin für deine Bruder abgeben.“<br />

„Warum nicht?“ drängte Éowyn, und Éomer fragte sich im Geheimen, ob die<br />

Prinzessin hässlich oder missgestaltet war, oder vielleicht geistig <strong>zu</strong>rück geblieben.<br />

„Lothíriel ist ein süßes Mädchen, aber sie ist ziemlich... ungewöhnlich. Sagen wir<br />

einfach, sie ist nicht das, wonach dein Bruder sucht. Wenn du ihr jemals begegnest,<br />

wirst du das verstehen.“<br />

„Nun, das werde ich wohl kaum, wenn sie Dol Amroth nie verlässt,“ stellte Éowyn<br />

bissig fest, und Faramir konnte <strong>zu</strong>r Antwort bloß die Achseln <strong>zu</strong>cken. Sie warf ihm<br />

einen forschenden Blick <strong>zu</strong> und Éomer hatte den Verdacht, dass sie die Wahrheit<br />

irgendwann aus ihrem Verlobten herausholen würde. Es gab nicht viel, was seine<br />

Schwester aufhalten konnte, wenn ihre Neugier einmal geweckt war. Was ihn selbst<br />

anging, so hatte Éomer das Interesse an dem Thema ziemlich verloren. Immerhin<br />

war es nicht seine Sache, wie Imrahil seine Familienangelegenheiten ordnete. Er<br />

hatte dringlichere Sorgen.

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