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Aspects of Green Hospital Approaches with a Focus on Developing ...

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fenen wirklich wollen. Wie vereinbart man also die Entwicklungsziele und Interessen<br />

einer Organisati<strong>on</strong>, eines Projekts oder des Auftragsgebers mit den möglicherweise abweichenden<br />

Vorstellungen der Zielgruppe Im Falle des angestrebten Projektes „<str<strong>on</strong>g>Green</str<strong>on</strong>g><br />

<str<strong>on</strong>g>Hospital</str<strong>on</strong>g>“ in Kamerun, würde dies also bedeuten, dass der Aufbau eines modernen Operati<strong>on</strong>ssaals<br />

als Entwicklungsziel den Menschen vor Ort helfen soll. Jdie Frage ist aber:<br />

ist es mit den Wünschen und Vorstellungen der Ansässigen vereinbar Wenn nicht, wie<br />

soll man Kompromisse schaffen Und ist ein Kompromiss auch eine Lösung, die langfristig<br />

der Zielgruppe Vorteile verschafft oder eher Probleme verursacht Außerdem<br />

muss man sich bei der Frage nach Kompromissen, die Frage nach der Kompromissbereitschaft<br />

der Einheimischen stellen. Es gibt Regi<strong>on</strong>en die Entwicklungshilfe nicht<br />

wünschen oder gar nicht dulden, die dieser sogar feindlich gegenüberstehen. Ein klassisches<br />

Dilemma, dem auch die „Ärzte ohne Grenzen“ regelmäßig ausgesetzt sind[5].<br />

In Krisengebieten ist dies ein häufig gesehenes Phänomen, wie z.B. in Bürgerkriegsregi<strong>on</strong>en,<br />

in der die Politik keine Hilfe wünscht, Hilfe jedoch dringend benötigt wird. So<br />

steht man vor der Entscheidung Entwicklungshilfe zu leisten und die Situati<strong>on</strong> durch<br />

die eigene Anwesenheit möglicherweise zu verschärfen und sich im schlimmsten Fall<br />

in Lebensgefahr zu begeben oder die Hilfe zu unterlassen und damit die medizinische<br />

Versorgung zu verweigern, die jedoch akut wäre. Im Falle v<strong>on</strong> technischer Ausbauhilfe<br />

ist dies ein sehr überzogenes Beispiel, doch nicht gänzlich auszuschließen, denn eine<br />

Zusammenarbeit v<strong>on</strong> Hilfsorganisati<strong>on</strong>en, die sich auf den technischen Ausbau spezialisieren,<br />

mit den „Ärzten ohne Grenzen“, wäre sinnvoll und denkbar. Was jedoch die<br />

Feindlichkeit gegenüber Projekten wie dem „<str<strong>on</strong>g>Green</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Hospital</str<strong>on</strong>g>“-K<strong>on</strong>zept angeht, steht<br />

man lediglich vor der Überlegung ob die Einheimischen einen solchen Bau wünschen<br />

oder ob es ihnen missfallen könnte und sie dieses sabotieren könnten.<br />

Ebenso hat man bei ähnlichen Projekten durch beispielsweise begrenzte Finanzen einen<br />

erheblichen Implementierungsdruck. Dieser steht jedoch in einem immensen K<strong>on</strong>flikt<br />

zu der Nachhaltigekit, die man gewähren möchte. Einer Regi<strong>on</strong> in einem Entwicklungsland<br />

eine medizintechnische Ausstattung zur Verfügung stellen reicht nicht aus. Nachhaltig<br />

arbeiten heißt, für die Wartung und der fachgerechten Bedienung solcher Geräte<br />

zu sorgen, auch nach der Fertigstellung des Projektes und wenn das Team nicht mehr<br />

vor Ort ist. Eine Ausbildung v<strong>on</strong> Einheimischen ist erforderlich um dies zu gewährleisten,<br />

genauso wie die Weiterbildung v<strong>on</strong> Ärzten vor Ort, damit diese die Instrumente und<br />

technischen Geräte auch betätigen können. Das erfordert Zeit und Zeit ist auch in der<br />

Entwicklungshilfe mit Kosten verbunden, die man ab einem bestimmten Punkt nicht<br />

mehr aufbringen kann. Somit muss man sich der Problematik bewusst werden, dass der<br />

Grundsatz v<strong>on</strong> Entwicklungshilfe, Nachhaltigkeit, nicht erfüllt werden könnte.<br />

Ethische Dilemmata treten also sowohl in der Medizin, als auch in der Medizintechnik<br />

und der Entwicklungshilfe auf. Wie man allgemein methodisch medizinethische Überlegungen<br />

herleiten kann, die die technische Ausbauhilfe in der Gesundheitsversorgung<br />

v<strong>on</strong> Entwicklungsländern implizieren, soll im Folgenden aufgezeigt werden.<br />

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