Aspects of Green Hospital Approaches with a Focus on Developing ...
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fig Patienten sind Wird z.B. einheimischen Ärzten/Heilern geschadet, die durch die<br />
K<strong>on</strong>kurrenz eines westlichen Projekts keine Einnahmen mehr erzielen können Die<br />
Betrachtung gesellschaftlicher Komp<strong>on</strong>enten muss daher unbedingt bei der Verwirklichung<br />
v<strong>on</strong> Entwicklungshilfe einbezogen und berücksichtigt werden. Und zwar nicht<br />
nur gesellschaftlichen Schaden, den man mit Entwicklungshilfe vor Ort erzeugen kann,<br />
s<strong>on</strong>dern gesellschaftliche Fehler unsererseits, der Industrienati<strong>on</strong>en. Spenden v<strong>on</strong> medizintechnischer<br />
Ausrüstung erfolgt nicht selten aus den falschen Gründen. Wenn neue,<br />
verbesserte Geräte den Markt stürmen und Kliniken sich, wenn die Finanzen vorhanden<br />
sind, diese anschaffen, bleibt die Frage <str<strong>on</strong>g>of</str<strong>on</strong>g>fen, was mit den alten Geräten passiert. Der<br />
Gedanke diese zu spenden liegt nahe. Die Motivati<strong>on</strong> liegt nicht immer darin Entwicklungsländern<br />
zu helfen, s<strong>on</strong>dern es sind <str<strong>on</strong>g>of</str<strong>on</strong>g>tmals finanzielle Beweggründe. Die Einsparung<br />
v<strong>on</strong> Lager- oder Entsorgungskosten sind zwei der Wichtigsten. Und trotzdem soll<br />
der reine Vorgang des Spendens hier im Vordergrund stehen, mit der man etwas Gutes<br />
bewirken möchte, nämlich hier nicht mehr benötigte jedoch voll funkti<strong>on</strong>sfähige Medizingeräte<br />
in ein Land zu transportieren, in dem die medizinische Versorgung desaströs<br />
ist. Robert Malkin, Pr<str<strong>on</strong>g>of</str<strong>on</strong>g>essor für Medizintechnik an der Duke University, Durham, North<br />
Carolina und Gründer der Spendenorganisati<strong>on</strong> „Engineering World Health“ schilderte<br />
in einem Beitrag vom 1. August 2012 der medizinischen Fachzeitschrift „The<br />
Lancet“ die Zustände, die aus solchen Spenden entstehen können[13]. Er kritisiert den<br />
Transport v<strong>on</strong> Medizingeräten in Entwicklungsländer, die dort vor Ort unbrauchbar<br />
sind oder fehlerhaft funkti<strong>on</strong>ieren. So waren bis dato beispielsweise gespendete Geräte,<br />
die Sauerst<str<strong>on</strong>g>of</str<strong>on</strong>g>f k<strong>on</strong>zentrieren sollen, in Gambia unbrauchbar, da die Medizingeräte nicht<br />
für die dortige Stromspannung ausgelegt waren. Der Schaden ist hier geringfügiger als<br />
in einem weiteren Beispiel in dem OP-Leuchten nach Nicaragua gebracht wurden, jedoch<br />
keine Ersatzleuchten. In Folge dessen, fingen diese, während einer Herzoperati<strong>on</strong><br />
an einem Mädchen, feuer. „[...] technology should be combined <str<strong>on</strong>g>with</str<strong>on</strong>g> other innovati<strong>on</strong>s,<br />
such as effective delivery mechanisms and novel approaches to financing if it is to be<br />
scaled-up and have a substantial effect <strong>on</strong> global health. [14]” Technologien sollten<br />
nur dann gespendet werden, wenn man sich dessen bewusst ist, welche Systeme man<br />
miteinander verknüpfen muss, um eine fehlerfreie Funkti<strong>on</strong> zu gewährleisten. Denn der<br />
erste und wichtigste Gedanke, Gutes zu tun und Menschen medizinisch mit modernen<br />
Mitteln zu helfen, ist alles andere als falsch, jedoch muss man ebenfalls im Vornherein<br />
beachten, welche Hilfe wirklich hilfreich ist und welche womöglich sogar Schaden anrichten<br />
könnte.<br />
Aut<strong>on</strong>omy – Respekt vor der Aut<strong>on</strong>omie<br />
Aut<strong>on</strong>omie ist die Fähigkeit des Menschen, seine persönlichen Ziele frei zu bestimmen<br />
und im Wissen um die K<strong>on</strong>sequenzen zu handeln. Das beinhaltet dann auch die Entscheidungsfreiheit<br />
des Patienten und die Pflicht, seine Wünsche und Wertvorstellungen<br />
zu achten und nicht ohne seine Einverständniserklärung zu handeln.<br />
In der Entwicklungshilfe läuft man Gefahr, dieses Prinzip zu missachten. Nicht mit Absicht,<br />
doch ist das Recht der Selbstbestimmung eines Patienten in einem Dritteweltland<br />
durch Sprachbarrieren gefährdet, genauso wie durch Überforderung durch zu großen<br />
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